Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
180 - Der Schrei des Dämons

180 - Der Schrei des Dämons

Titel: 180 - Der Schrei des Dämons
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Türenschlagen…
    Zu Terence Pasquanell drang das alles nur gedämpft herunter.
    Der blinde Zombie kroch auf allen vieren über den kalten, schmutzigen Boden. Der Mann, der davon geträumt hatte, eines Tages von Asmodis, dem Herrscher der Hölle, geachtet und geschätzt zu werden, lag im Dreck und hatte alles verloren.
    Nun waren seine Stunden gezählt. Sobald die Vorbereitungen für die Hinrichtung abgeschlossen waren, würde man ihn holen, und dann würde er zum zweitenmal sterben.
    Sein Name würde in Vergessenheit geraten. Aber hatte er es anders verdient?
    Vorsichtig tastete der blinde Untote seinen Kerker ab. Es war eine sinnlose Tätigkeit. Er erfuhr dadurch nur, daß sie ihn in einen ziemlich kleinen Raum geworfen hatten.
    Das war ohne jede Bedeutung für ihn.
    Er kehrte zu seinem Ausgangspunkt zurück, lehnte sich an die Wand und zog die Beine an.
    Er hatte die Erfahrung, zu sterben, schon einmal gemacht, und es war deshalb für ihn um so schlimmer, auf seinen zweiten Tod zu warten, weil er genau wußte, wie es war.
    Außerdem würde ihm der Anführer der Shlaaks kein gnädiges Ende bescheren.
    Der bärtige Werwolfjäger nahm den Kopf zwischen die Knie und umklammerte seine Beine.
    Jemand machte sich an der Tür zu schaffen.
    Terence Pasquanell hob den Kopf. Er hatte keine Schritte vernommen, die sich der Tür näherten, aber es war doch jemand da, der die Tür öffnen wollte.
    Sie kommen, dich zu holen, sagte sich der blinde Zombie. Es ist soweit.
    Sie hatten sich nicht lange Zeit gelassen. Laorr schien es mit Pasquanells Hinrichtung sehr eilig zu haben.
    Die Tür öffnete sich.
    Terence Pasquanell rechnete damit, daß ihn nun harte Hände packen und hochreißen würden, doch das passierte nicht.
    Er strengte sein Gehör an.
    Jemand trat ein, näherte sich ihm iedoch nicht. Was hatte das zu bedeuten?
    Die Person schien lediglich gekommen zu sein, um ihn anzusehen. »Hilf mir«, flüsterte er, doch er bekam keine Antwort. »Wer bist du?« wollte er wissen.
    Der andere schwieg.
    Wenn Terence Pasquanell richtig hörte, zog sich der Unbekannte wieder zurück. Er verließ den Raum, ohne die Tür zu schließen.
    Was sollte der blinde Zombie davon halten?
    Spielte Laorr mit ihm?
    Sollte er noch einmal kurz hoffen, bevor ihn der tödliche Streich traf?
    Obwohl ihm klar war, daß seine Chancen auch dann gleich Null waren, wenn es ihm gelang, von hier unbemerkt wegzukommen, verleitete ihn sein Selbsterhaltungstrieb dazu.
    Vielleicht hatte er doch noch einmal Glück.
    Jemand hatte ihm die Tür geöffnet. Vielleicht half er ihm später weiter. Ihm war egal, wer es war und warum er es tat. Für ihn zählte nur, daß es geschah.
    Die Person konnte nicht Laorrs Freund sein.
    Vielleicht gab es einen Verräter in den Reihen der Shlaaks.
    Es war aber auch möglich, daß sich Gaddol für ihn einsetzte und ihn von seinen Ghouls befreien ließ.
    Auf allen vieren erreichte Terence Pasquanell die Tür. Er wollte sich erheben, da berührten seine Finger einen Gegenstand, den der Unbekannte zurückgelassen hatte.
    Der blinde Zombie fühlte glattes Metall.
    Er war erregt, konnte nicht glauben, was ihm der Tastsinn seiner Finger vermittelte.
    Der Unbekannte hatte ihm seinen goldenen Zauberhelm gebracht!
    ***
    Ich fuhr mit aufgeblendeten Scheinwerfern. Nein, ich fuhr nicht, ich raste!
    Die Straße war holperig. Manchmal waren die Schlaglöcher so tief, daß es unter dem Rover laut krachte, aber ich konnte auf den Wagen keine Rücksicht nehmen.
    Mr. Silver hatte zwar behauptet, Zoozoobahs Vorsprung wäre noch nicht zu groß, aber er war immerhin beachtlich, und wer immer hinter dem Lenkrad saß, bummelte nicht.
    Es stimmte, mein Rover war stärker und schneller als das Fahrzeug, das wir jagten, und ich hatte viel Routine in die Waagschale zu werfen, aber ob ich Zoozoobah einholen konnte, hing nicht nur von mir ab.
    Die Straße schlängelte sich durch eine hügelige Landschaft. Zoozoobah wußte garantiert schon, daß wir hinter ihm her waren. Ich brauchte nicht vorsichtig zu sein, hoffte, daß sich der Fahrer des Fluchtautos übernahm, wenn er unser Licht ständig im Spiegel hatte, und einen schweren Fehler machte.
    Wir wurden immer wieder hochgeworfen und hin und her geschleudert.
    Ich holte das Letzte aus dem Rover. Manchmal schleuderte er so rasant durch die Kurve, daß er sich nur noch widerwillig von mir abfangen und wieder auf den richtigen Kurs bringen ließ.
    »Wir holen auf!« stellte Mr. Silver erfreut fest.
    »Ich wollte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher