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1798 - Drei Henker für Sinclair

1798 - Drei Henker für Sinclair

Titel: 1798 - Drei Henker für Sinclair
Autoren: Jason Dark
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ich meinen Weg und auch die Suche fort.
    Es lief gut.
    Niemand sah mich. Es wurde auch keine andere Tür aufgestoßen, um zwei Killer zu entlassen. Dafür hörte ich eine Stimme. Im ersten Moment fand ich nicht heraus, wer da gesprochen hatte. Die Stimme war auch zu leise, dann jedoch konzentrierte ich mich und hörte heraus, dass es Gerald Lockwood sein musste, der da etwas sagte. Er schrie unterschiedlich laut. Ich musste nur meinem Gehör folgen, um ihn zu finden.
    Es war leicht. Denn ich hörte die Stimme aus dem Arbeitszimmer, wo auch ich mich schon aufgehalten hatte. Der ehemalige Richter hatte seinen Platz nicht gewechselt.
    Wieder musste ich den heimlichen Lauscher an der Wand spielen, ging jetzt auf Zehenspitzen und näherte mich der Tür zum Arbeitszimmer, die nicht geschlossen war. Sie stand offen. Der Spalt hatte ungefähr die Breite meines Fingers.
    Ich schob mich noch näher an die Tür heran, um so viel wie möglich zu sehen.
    Der Blick war zwar nicht frei, aber er reichte aus, um mir einen Überblick zu verschaffen. Ich war es gewohnt, immer wieder Überraschungen zu erleben, und das war auch in diesem Fall so.
    Zum ersten Mal sah ich die beiden anderen Killer. Sie standen, während Gerald Lockwood saß.
    Und dann gab es noch einen Menschen innerhalb des Zimmers. Der saß nicht, der stand auch nicht. Der lag einfach nur am Boden und hörte dem zu, was man ihm sagte.
    Ach ja, der Mann war Suko!
    ***
    Das Gas war teuflisch gewesen. Eine verfluchte Giftmenge, die sehr schnell gewirkt hatte. Jetzt war Suko ausgeschaltet, und er würde es auch bleiben.
    Es war ein besonderes Gas gewesen, das ihn außer Gefecht gesetzt hatte, aber auch dafür sorgte, dass er nicht völlig weggetreten war und alles mitbekam, was man mit ihm anstellte.
    Man hatte ihn aus der Kammer geholt.
    Zwei Männer waren es gewesen. Zwei Typen, mit denen nicht zu spaßen war und die sich glichen. Das sah Suko, aber er sah nicht die Details, sein Blick war verschwommen, auch eine Folge des Gifts.
    Dann hatten sie ihn weggeschafft. Oder weggeschleift, das war der bessere Ausdruck. Keiner hatte Suko angehoben und auf die Beine gestellt. Dieser Mühe hatte man sich nicht unterzogen. Er war einfach an den Knöcheln gefasst worden und dann hatte man ihn kurzerhand über den Boden gezogen.
    Hin zu seinem neuen Ziel.
    Es war der Raum, wo jemand auf Suko wartete. Sie zerrten ihn über die Schwelle, dann tiefer in den Raum hinein und legten ihn ab.
    Suko kam sich vor wie ein alter Teppich, den niemand mehr haben wollte. Er blieb liegen und konnte dabei nach vorn schauen. Dort saß ein alter Mann auf einem Stuhl. Suko hatte ihn noch nie gesehen, doch er wusste genau, wen er vor sich hatte.
    Das musste Sir Gerald Lockwood sein. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Und neben ihm, zu beiden Seiten des Sessels, hatten sich seine Aufpasser aufgebaut. Die Typen, die fast aussahen wie Zwillinge, aber als Henker bezeichnet wurden. Henker für Sinclair. Zwei waren es und nicht drei.
    Vom Aussehen her schienen sie einer Statisterie für einen Historien-Schinken entsprungen zu sein. Lange dunkle Haare, eine gebräunte Haut, verschlagene Blicke, kantige Gesichter und eine Kleidung, die an die Klamotten von Piraten erinnerte. Darauf standen die beiden wohl.
    Suko lag auf dem Rücken. Lockwood saß auf seinem Stuhl und schaute den Chinesen an. Er nickte ihm einige Male zu und sprach einen Satz, der schon lächerlich klang.
    »Sie sind nicht Sinclair.«
    Suko wollte antworten und musste erleben, dass er nicht die Kraft hatte, mit normaler Stimme zu antworten. Das Gas schien auch sie angegriffen zu haben.
    Er brachte was hervor, was kein Mensch verstand, aber Lockwood schien es zu genügen.
    »Ja, dann kannst du nur Suko sein. Der Kollege und zugleich Freund. Nun, wir haben dich und auch Sinclair.«
    »Und weiter?«, flüsterte Suko, wobei er froh war, wieder ein paar Worte reden zu können.
    »Was willst du hören?«
    »Wo sich John Sinclair aufhält.«
    »Ruby Lamotte hat ihn sich vorgenommen und wird begeistert von ihm sein.«
    »Wer ist Ruby?«
    »Die Dritte im Bunde.«
    »Ja, ich verstehe.«
    »Es wird alles so laufen, wie ich es will. Endlich ist meine Zeit gekommen.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Man wird mich und meine Freunde fürchten. Das genau will ich erreichen. Angst und Schrecken verbreiten. Alte Zeiten zurückkehren lassen.«
    »Nein, die sind vorbei.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Weil ich es weiß. Man kann sie nicht zurückholen. Was
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