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1798 - Drei Henker für Sinclair

1798 - Drei Henker für Sinclair

Titel: 1798 - Drei Henker für Sinclair
Autoren: Jason Dark
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passiert ist, das ist passiert.«
    »Ja, ist es«, keuchte Lockwood, »das ist es. Und ich bin nicht glücklich darüber. Dieser verdammte Sinclair hat alles zerstört.«
    »Wieso?«
    »Er hat unseren Orden verlassen. Er wollte nicht mehr …«
    »Orden?«
    »Ja, denn wir sind die mächtigen Illuminati. Man hat uns früher gefürchtet. Und ich will, dass es wieder zurückkommt. Die Furcht muss bleiben, ich nenne es eine heilige Furcht, und jetzt bist du an der Reihe.«
    »Was früher war, das ist vorbei«, sagte Suko, der merkte, dass es mit der Sprache wieder klappte. Auch das andere Gefühl in seinem Kopf zog sich wieder zurück. Er fühlte sich nicht mehr so wehrlos.
    Das zeigte er seinen Gegnern nicht. Für sie blieb Suko der Mann, den es hart getroffen hatte. Er lag auf dem Rücken und hörte die Stimme des Chefs.
    »Erst Sinclair, dann er!« Lockwood kicherte. »Das war ein guter Fang.«
    Suko wusste Bescheid. Nicht nur ihn hatte die andere Seite eingefangen, auch John musste sich in ihrer Gewalt befinden. Das war ein zusätzlicher Schock, aber Suko ließ sich nichts anmerken.
    »Die Vergangenheit war für mich und andere aus unserer Loge eine wunderbare Zeit. Aber da gab es dann einen gewissen Horace F. Sinclair, der nicht mehr mitspielen wollte. Der einfach Schluss machte. Aus und vorbei. Für ihn waren die Ziele der Illuminaten nicht mehr wichtig. Dabei waren wir erst auf dem Weg, erleuchtet zu werden. Genau das war das Problem. Wir waren auf dem Weg, und er hat alles vernichtet. Da kann man nur hassen.«
    »Da haben Sie sich aber lange Zeit gelassen«, sagte Suko. »Außerdem hat John Sinclair nichts damit zu tun gehabt. Er hat nicht gewusst, was sein Vater getan hat.«
    »Das weiß ich jetzt auch.« Lockwood zog die Lippen in die Breite. »Es ist mir egal. Ich habe lange gebraucht, um die richtigen Helfer zu finden, ich habe sie gefunden, endlich, und mit ihnen werde ich meine Rache vollenden. Ich weiß zudem auch, dass ich mich beeilen muss, denn ich selbst habe nicht mehr viel Zeit. In Schottland, Lauder, ist der Name Sinclair schon nichts mehr wert. Und hier wird es bald ebenso sein. Du hättest dich nicht einmischen sollen, ganz und gar nicht, aber du hast es getan, und du wirst die Konsequenzen tragen müssen.«
    Das war Suko klar. Er wusste auch, dass man ihn entwaffnet hatte, denn die Beretta befand sich nicht mehr in seinem Besitz. Die Trümpfe lagen in den Händen der anderen Seite.
    Suko hatte auch nicht vergessen, dass von John Sinclair gesprochen worden war. Bisher nur in der Theorie. Er wollte gern mehr wissen und stellte Lockwood die Frage, bevor dieser etwas zu ihm sagen konnte.
    »Sie haben öfter von John Sinclair gesprochen. Können Sie mir sagen, wo er sich befindet?«
    »In unserer Obhut.«
    »Aha, und wo ist das?«
    »Bei ihr. Sie wollte ihn haben.«
    »Wer ist sie?«
    »Mein dritter Henker. Ruby Lamotte. Sie wollte sich um Sinclair kümmern. Den Gefallen habe ich ihr gern getan. Sie hat sich auch um ihn gekümmert.«
    »Wie denn?«
    »Er ist entweder schon tot oder sie ist dabei, ihn zu killen. Und wenn er nicht mehr lebt, bist auch du an der Reihe.«
    So einfach wollte Suko das nicht hinnehmen. Im Liegen deutete er ein Kopfschütteln an. »Ich glaube, dass John Sinclair schon fertig ist …«
    »Womit fertig?«
    »Mit dieser Ruby!«
    Lockwood ballte vor Zorn seine knochigen Hände zu Fäusten. Er spie die nächsten Worte förmlich aus und tatsächlich erschienen Speicheltropfen auf seinen Lippen. »Du hast mich wohl nicht verstanden. Nicht er wird mit ihr fertig, sondern sie mit ihm.«
    »Nein, nein, ich habe das schon anders gemeint. So leicht ist John nicht aus dem Weg zu schaffen. Mich habt ihr mit dem Gas überraschen können, aber nicht John Sinclair. Er war ja gewarnt und er wird sich darauf eingestellt haben.«
    Suko sah, dass seine Worte ausgereicht hatten, um Lockwood zu verunsichern. Das entnahm Suko dessen Blick. Der war plötzlich zuckend geworden, und er bewegte auch seinen Kopf.
    Zum ersten Mal wurden die beiden Henker angesprochen. »Was meint ihr? Hat dieser Chinese recht?«
    »Das glaube ich nicht«, sagte der Kleinere der beiden.
    »Warum nicht, Brian?«
    »Weil sie zu gut ist. Wir alle sind zu gut. Wir haben uns lange auf den Job vorbereiten können. Die macht ihn fertig.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Suko.
    Lockwood öffnete den Mund. Er sah aus, als wollte er den liegenden Chinesen anschreien, hielt sich dann zurück und holte mit zitternden Händen ein
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