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1798 - Drei Henker für Sinclair

1798 - Drei Henker für Sinclair

Titel: 1798 - Drei Henker für Sinclair
Autoren: Jason Dark
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speziellen Fall und mich. Ich denke allgemein daran. Was oft so harmlos begonnen hat, kann blitzschnell auch eine andere Seite zeigen. Das ist leider so, und ausschließen kann man nichts.«
    »Gut, ich höre schon, dass du leicht gefrustet bist.«
    »Ja, irgendwie schon.« Suko lachte leise. »Aber jetzt kaum noch, denn ich wollte nur mal deine Stimme hören. Das war mir wichtig.«
    »Hör auf zu schleimen.«
    »Nein, es stimmt.«
    Shao lachte. Dabei legte sie auch auf. Suko blieb im Rover sitzen. Er nahm wieder seinen Beobachtungsposten ein. Jeder musste eben mal Dampf ablassen und das auf verschiedene Art und Weise. Suko blieb trotz des Frustes sehr aufmerksam. Wenn etwas passierte, dann würde er es sehen. Er und John hatte nicht darüber sprechen können, was passieren würde, aber sie wussten, dass die Gegenseite mit allen Wassern gewaschen war. Das war eigentlich immer der Fall. Nur wussten sie hier nicht genau, wer dazu gehörte. John hatte von drei Henkern gesprochen. Gesehen hatte er sie noch nicht. Und auch Suko waren sie nicht aufgefallen.
    Die Zeit verstrich. Einmal öffnete sich die Haustür. Eine junge Frau trat ins Freie, schaute sich um, als wollte sie etwas suchen, und ging wieder zurück in das Haus.
    Wer die Person war, wusste Suko nicht. Nach einer Zugehfrau hatte sie nicht ausgesehen. Möglicherweise eine Verwandte des Mannes, den John unbedingt sprechen wollte.
    Nichts passierte. Es tauchten auch keine Henker auf, und John Sinclair ließ sich ebenfalls nicht blicken.
    Und dann passierte doch etwas. Suko saß so, dass er in den Garten schauen konnte und dort sah er eine Bewegung. Es war kein Tier, das über den Laubteppich huschte, sondern ein Mensch. Suko übersah nur einen kleinen Teil des Gartens, der größte war durch die Mauer verdeckt, aber auf dem schmalen Teilstück hatte er etwas entdeckt.
    Suko überlegte, wie er weiterhin vorgehen sollte. Den Eingang behielt er im Blick, aber dort tat sich nichts. Die Tür blieb geschlossen. Aber für Suko war Bewegung auf die Bühne gekommen, und genau das gefiel ihm. Er wollte nicht länger im Rover hocken bleiben und darauf warten, dass er steif wurde, er wollte nachschauen, ob er sich getäuscht hatte oder nicht.
    Suko stieg aus und hatte sein erstes Ziel, die Mauer, schon bald erreicht.
    An ihr entlang ging er, bis er den Durchbruch erreichte. Von dort aus gelangte der Besucher zu einem anderen Eingang. Suko hatte längst einen Plan gefasst. Er wollte nicht wie ein Dieb um das Haus herumschleichen, sondern einfach schellen und nach dem Besitzer, beziehungsweise seinem Gast fragen.
    Niemand stellte sich ihm in den Weg. Es gab kein Hindernis bis zur Haustür. Aus dem Haus hörte er auch nichts und konnte schon beruhigt sein. Von seiner Stelle aus war ein großer Teil des Grundstücks zu sehen, aber er sah keinen Menschen, der sich auf diesem Gelände bewegt hätte. Suko hatte auch die Fenster im Auge behalten, die in seinem Sichtbereich lagen. Auch dort hatte sich nichts getan. Sie waren so geblieben. Es hatte niemand einen Vorhang vor das Glas gezogen, es war auch kein Körper hinter der Scheibe zu sehen gewesen. Das hätte beruhigen können, was bei Suko nicht der Fall war.
    Er fand die Klingel und hatte auch die künstlichen Augen der beiden Überwachungskameras nicht übersehen. So wusste er, dass er unter Kontrolle stand.
    Er klingelte. Ab jetzt war er gespannt, ob man ihm überhaupt öffnete und wer.
    Zunächst war nichts zu hören. Also keine Schrittechos hinter der Tür. Suko zog sich trotzdem nicht zurück. Er wartete weiter darauf, dass sich etwas tat, und musste noch mal schellen. Diesmal länger. Er hoffte noch immer darauf, dass die junge Frau ihm öffnen würde.
    Recht langsam wurde die Tür aufgezogen. Als hätte man auf der anderen Seite Mühe, und Suko trat unwillkürlich einen kleinen Schritt zurück. Das hätte er nicht gebraucht, und er hätte auch keine Furcht haben müssen, denn eine junge Frau mit schwarzen Haaren öffnete die Haustür und schaute ihn prüfend an.
    »Ja, wer sind Sie?«
    Suko setzte ein breites Lächeln auf. »Pardon, wenn ich störe, aber ich hätte gern jemanden gesprochen.«
    »Gut.« Die junge Frau nickte. »Sind Sie angemeldet?«
    »Nein, das nicht.«
    »Dann tut es mir leid. Sir Gerald empfängt nur Gäste, die sich angemeldet haben.«
    »Das verstehe ich.«
    »Dann ist ja alles klar.«
    »Nein«, sagte Suko. »Nein, es ist nicht alles klar.«
    »Was meinen Sie?«
    »Es geht mir nicht um Sir Gerald,
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