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1797 - Station der Roach

Titel: 1797 - Station der Roach
Autoren: Unbekannt
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Schicksal bis in die Gegenwart des Jahres 3587 alter Zeitrechnung herübergerettet hatte. Aachthors Arroganz hatte etwas Stupides an sich. Seine Fähigkeiten erschienen dem Terraner zudem geringer als die der ehemaligen Mächtigen. Aachthor hatte zunächst nicht vermocht, ihn und Atlan als Ritter der Tiefe zu identifizieren. Er hatte ihn erst berühren müssen, um die Aura zu erkennen.
    War es Unvermögen? Oder lag es daran, daß ihn seine Gefühle blind machten?
    Gomasch Endredde hatte nicht funktioniert. Die Riesenpositronik hatte Fehler gemacht und sich schließlich selbst ausgeschaltet. Seither verging ein Jahrtausend ums andere, ohne daß etwas geschah. Aachthor hätte ewig geschlafen, wenn Gomasch Endredde nicht auf die Galaktiker gestoßen wäre.
    Lag es daran? Litt er unter der Erkenntnis, daß Fremde quasi nebenbei die Voraussetzungen geschaffen hatten, damit er wieder erwachen konnte?
    Es ist wohl mehr das Bewußtsein, eine Ewigkeit zu spät zu kommen, gab Perry sich die Antwort. Daher auch die Eile.
    Vor seinem geistigen Auge erlebte er nochmals die Zerstörung der vierzehn Planeten. Aus deren Evolutionsebenen hatte sich ein riesiges Kugelobjekt gebildet. Die Angriffe der Roach in der Vergangenheit hatten bewirkt, daß Aachthor seine Aufgabe damals nicht zu Ende führen konnte.
    Auf dem Bildschirm verschwanden die Sterne und machten der Gestaltlosigkeit des Hyperraums Platz.
    „Sag deinem Herrn, daß die Zeit unseres Abschieds nahe ist", setzte Rhodan die einseitige Unterhaltung mit dem Kyberklon fort. „Wir werden ihm helfen, seine Ladung aufzunehmen.
    Danach trennen sich unsere Wege."
    Diesmal reagierte das Wesen aus schwarzem, lichtschluckendem Material.
    „Aachthor ist nicht mein Herr", belehrte er den Terraner. Seine Stimme klang gleichmäßig und ohne jede Emotion; wie in den meisten Fällen. „Hast du vergessen, daß ich dein Diener bin?"
    „Diener belieben ab und zu ihre Herrschaft zu wechseln. Wäre es nicht an der Zeit für dich?"
    Rhodan provozierte mit voller Absicht, doch Voltago reagierte nicht. Sein Flachgesicht blieb leer.
    „Ich weiß nicht, wovon du sprichst."
    „Aachthor scheint deine Aufmerksamkeit stärker zu beanspruchen, als ich das tue. Wünscht er, dich bei sich zu behalten?"
    „Nein. Es geht um Höheres, Wichtigeres. Er muß seine Aufgabe zu Ende bringen, mehr nicht.
    Wir erreichen in wenigen Augenblicken Syssod. Du entschuldigst mich jetzt. Ich habe zu tun."
    Der Kyberklon schritt zum Ausgang. Seine Wadenblöcke stampften durch die Luft, kamen dem Boden dabei aber nie näher als zehn Zentimeter. Rhodan blieb dem Geschenk Taurecs dicht auf den Fersen.
    „Du wirst mich nicht los. Wir alle begleiten dich."
    Er rief nach den anderen, die sich in die auf kospische Verhältnisse zugeschnittenen Kabinen zurückgezogen hatten. Atlan, Icho, Alaska, Homer, Bully und die Zwillinge tauchten fast gleichzeitig unter den Eingängen auf und schlössen sich ihnen an.
    „Aachthor wünscht keinen Besuch", belehrte Voltago sie.
    Er schien allerdings nicht auf dem neuesten Stand der Dinge. Im nächsten Augenblick holte das Wesen aus der Vergangenheit sie mit Hilfe der Transmitteranlagen zu sich in den Steuerraum.
    Hoch aufgerichtet, stand es in seiner schwarzen Kombination vor den Konsolen und wandte ihnen den Rücken zu. Wie immer gab es durch nichts zu erkennen, daß es ihre Ankunft wahrgenommen hatte.
    Rhodan sah sich unauffällig um. Von den siebenundvierzig Poundern war weit und breit nichts zu sehen. Mit ihnen schien der Herr der AACHTHOM weniger Einsehen zu haben.
    Syssod tauchte auf dem riesigen Wandschirm auf. Die AACHTHOM zielte mit dem gewölbten Bug auf den Nordpol und stieß wie ein Raubvogel auf seine Beute hinab. Ein wenig erinnerte das keulenförmige Raumschiff Rhodan an Taurecs SYZZEL, nur war es viel größer.
    Tausend Kilometer über dem Pol schien das Fahrzeug übergangslos stillzustehen.
    „Was hast du vor?" fragte Atlan laut. „Da ist doch irgend etwas faul."
    Aachthor ignorierte sie. Die Aktivatorträger umringten Voltago, doch der Kyberklon tat ebenso, als habe er die Worte des Arkoniden nicht vernommen.
    Atlans Gesicht wurde steinern.
    „Wir gehen jetzt", drohte er. „Wozu haben wir unsere SERUNS? Kommt, in der AACHTHOM haben wir nichts mehr verloren."
    Sie wandten sich ab, doch die Stimme Voltagos bannte sie auf die Stelle.
    „Aachthor tut seine Pflicht."
    Eine gleißende Energielohe verließ das Schiff und raste hinab zum Planeten. Wo sie auf die dichten
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