Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1793 - Das Omen aus der Hölle

1793 - Das Omen aus der Hölle

Titel: 1793 - Das Omen aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bleibst und auf mich wartest.«
    »Ja, möchte ich auch.«
    Alex Corner hob die Hand und ließ sich abklatschen. Jetzt hatte er sich einmal entschlossen und er würde sich auch von keiner Macht der Welt zurückhalten lassen.
    Mike Frost musste noch einen Satz loswerden. »Ich kann ja in den Schädel hineinschauen. Kann ja möglich sein, dass sich alles ändert und du zu seinem Opfer wirst.«
    »Nie!«
    »Sei dir nicht so sicher.«
    Alex sagte nichts mehr. Beide klatschten sich noch mal ab, dann ging Alex Corner los …
    ***
    Zurück blieb Mike Frost, und er wusste nicht, ob er richtig gehandelt hatte. Er kam sich schon etwas verloren vor, weil er seinen Kumpel allein hatte gehen lassen, aber einer musste die Nerven bewahren.
    Alex Corner war einfach zu stark in seinen Gedanken gefangen. Er hatte den Tunnelblick bekommen, was ja oft bei Menschen eintrat, die auf etwas Bestimmtes fixiert waren und nichts anderes mehr gelten ließen.
    Ein Stück schlechtes Gewissen war schon da, das gab er gern zu, als er seinem Freund nachschaute, der das Maul noch nicht erreicht hatte. Die Entfernung war auch schlecht zu schätzen, was am Nebel lag, der leicht unruhig über dem Boden waberte. Er befand sich in Bewegung, und er sah aus wie leicht verändertes Wasser, das in verschiedene Richtungen floss.
    Durch nichts ließ sich Alex Corner aufhalten. Sein Ziel war der Totenschädel. Der junge Mann musste hinein, er war einer, der sich berufen fühlte, und deshalb sah er auch nur nach vorn und drehte sich nicht ein einziges Mal um.
    Mike Frost blieb gelassen, trotz der Anspannung, die sich in ihm aufgebaut hatte. Er dachte daran, dass sich sein Freund mal kurz im Maul des Totenschädels umschauen wollte, nichts fand und sich wieder auf den Rückweg machte.
    Alles klar …
    Noch einen Schritt musste Alex gehen, um sein Ziel endlich zu erreichen. Der Schädel hatte auf ihn gewartet, da war Mike sich sicher, und jetzt hieß er Alex willkommen.
    Corner drehte sich kein einziges Mal mehr um. Den Nebel hatte er als Grenze hinter sich gelassen. Jetzt ging es nur nach vorn – und hinein in den Schädel.
    Das Maul umfing ihn. Er hatte wirklich das Gefühl, willkommen geheißen zu werden. Er befand sich in einer ganz anderen Welt und einer völlig neuen Umgebung. Hier war alles anders. Es gab nichts zu sehen und auch nichts zu hören. Trotzdem hatte er das Gefühl, nicht allein zu sein. Irgendjemand hielt sich in seiner Nähe auf, schien aber nicht die Absicht zu haben, sich zu zeigen.
    Alex Corner schaute sich um. Er legte auch den Kopf in den Nacken, weil er sehen wollte, ob sich von oberhalb etwas tat und dabei in seine Nähe geriet.
    Nichts.
    Alex ging noch weiter. Immer tiefer in den Schädel hinein. Schritt für Schritt …
    Wieso das?
    Etwas in seinem Kopf rastete ein und formulierte sich zu einem Gedanken. Das hier war schon seltsam. Er befand sich im Maul eines Skelettschädels, aber damit nicht genug, er ging noch einen Schritt weiter. Dieser Kopf hatte Ausmaße, die er eigentlich gar nicht haben durfte oder konnte. Hier stimmten die Geometrien nicht mehr. Sie verzerrten sich, und nicht nur das, denn plötzlich war ein Knirschen zu hören, das zuvor noch nicht vorhanden gewesen war.
    Alex Corner blieb stehen.
    Das Knirschen war verstummt. Von einem Moment zum anderen war nichts mehr zu hören. Es gab nur noch eine ungewöhnliche Stille, die Alex gar nicht gefiel.
    Er drehte sich erneut um.
    Jetzt erst merkte er, dass es um ihn herum sehr dunkel geworden war. Er konnte so gut wie nichts mehr erkennen, aber etwas wurde ihm bei der Drehung doch klar.
    Es gab den Eingang nicht mehr, der für ihn auch der Ausgang hätte werden sollen.
    Und so stand eines fest.
    Alex Corner war in einem übergroßen Totenschädel gefangen …
    ***
    Mike Frost hatte alles mit angesehen. Er war zum Zeugen geworden, und genau das, was er gesehen hatte, darauf hätte er liebend gern verzichten können.
    Sein Freund hatte zu hoch gepokert. Er hatte sich über- und den Totenschädel unterschätzt. Er hatte nicht darauf hören wollen, dass der Schädel unter Umständen eine Falle war.
    Jetzt hatte er den Salat.
    Mike Frost stand auf der Stelle wie angeleimt. Er konnte es nicht fassen.
    Alex war gefangen.
    Das Maul hatte sich geschlossen.
    Mike hatte es gar nicht richtig mitbekommen. Es war alles zu überraschend für ihn passiert. Auf einmal war das Maul zugeklappt. Einfach so. Und sein Freund war ein Gefangener.
    Mike Frost hatte ein schlechtes Gewissen. Er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher