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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache
Autoren: Unbekannt
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den tiefvioletten Augen und dem kurzen schwarzgrauen Haar in ihrem bisherigen Leben jemals erfahren hatten. An der Seite der Aktivatorträger mochten sie sich darüber hinaus plötzlich klein und unbedeutend fühlen.
    Natürlich war dieses Gefühl unsinnig, und die beiden würden sich bald wieder fangen.
    Immerhin waren sie Mitglieder einer gut ausgebildeten Kampfmannschaft gewesen.
    Was sie wirklich so unsicher machte, war das Wissen darum, Zeuge einer Entwicklung werden zu können, die über die Zukunft der Galaktiker in Endreddes Bezirk entschied; und zwar auf einer Ebene, die nun einmal über jener lag, die sie hätten beeinflussen können.
    Das Fernkarussell stand mitten in einer exakt quadratischen Umgebung, einer Halle von gut hundert Metern Höhe und schätzungsweise einem Kilometer Seitenlänge.
    Es gab auch hier Bauten, die wohl den Kantinen auf den bekannten Levels entsprachen, jedoch wesentlich kleiner. Perry Rhodan entdeckte darüber hinaus einen Erzähler, aber das war tatsächlich alles, was den Ankunftsorten auf anderen Levels entsprach. Kein Trichterturm, keine Regionalkarussells .
    Rhodan, Atlan und Saedelaere nickten sich zu, nachdem sie eine Minute lang mit weiterhin schußbereiten Waffen darauf gewartet hatten, daß sich etwas zu ihrem Empfang tat. Doch alles blieb ruhig, gespensterhaft ruhig.
    „Ich werde vorausgehen", kündigte Icho Tolot an und setzte sich schon in Bewegung.
    Es gab zunächst nur ein Ziel. Sie konnten natürlich schon jetzt nach Ausgängen aus der Halle suchen, doch um sich schnellstmöglich mit Informationen zu versorgen, boten sich zuerst die Kantinen an - sie und natürlich der Erzähler, auf den Rhodan zuhielt. Atlan, Saedelaere und die GRIBBON-Leute folgten dem Haluter, während die anderen langsamer nachkamen und in einiger Entfernung warteten.
    Daß Homer G. Adams auf Distanz blieb, verriet mehr als genug über das, was ihn in diesen Stunden am meisten beschäftigte.
    Perry Rhodan sah den Haluter bereits im einzigen Eingang der quaderförmigen Baracke mit dem typischen Kreuzgewölbe als Dach verschwinden. Auch jetzt tauchten noch keine Operaoder Stabroboter auf. Alles blieb geradezu unheimlich still.
    Und doch hatte der Terraner seit ihrem Materialisieren das Gefühl, von unsichtbaren Augen beobachtet zu werden.
    „Ich ... schlage vor, Glacea und ich suchen nach Ausgängen", kam es von Khatthar über den Helmfunk. „Ich meine, hier können wir doch nicht..."
    „Einverstanden", sagte Rhodan, dem der Vorschlag recht kam. „Aber kehrt sofort um, wenn ihr etwas gefunden habt oder etwas bemerkt, das euch verdächtig vorkommt. Keine Aktionen auf eigene Faust!"
    „Natürlich", versicherte Khatthar.
    Rhodan sah, wie er und seine Begleiterin abhoben und sich in geringer Höhe entfernten. Sie hatten ebenfalls gelernt, ihre SERUN-Systeme per Handschuhkontakte zu steuern. Es bestand keine Gefahr, sie aus den Augen oder dem Funkkontakt zu verlieren, solange sie die Halle nicht verließen.
    Ihm war klar, daß sie sich beschäftigen mußten, um ihre Angst niederzukämpfen. Vielleicht fanden sie tatsächlich etwas.
    Tolots Gruppe war in der Pforte der Kantine verschwunden. Perry warf Adams und Dow einen prüfenden Blick zu.
    Noch war Dow ruhig, jedenfalls äußerlich, und das wollte nicht viel heißen. Er wirkte wie ein Zombie, ein Roboter, willenlos und unendlich schlaff. Dennoch konnte es jeden Moment wieder anfangen, aus ihm herauszubrechen.
    Eines Tages würde Adams von selbst berichten, was es mit diesem armen jungen Teufel tatsächlich auf sich hatte, an den er niemand heranließ.
    Rhodan sah neben ihnen Voltago mit Bully stehen und konzentrierte sich endlich auf den Erzähler.
    Es handelte sich um das bekannte säulenförmige, silberglänzende Gebilde von knapp 1,90 Meter Höhe, mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern. Auch dieses hier steckte in einer runden, silbermetallisch schimmernden Platte als Fundament.
    Perry Rhodan nahm einen tiefen Atemzug und zwang sich dazu, die quälende Stille dieser Station zu ignorieren. Es war nicht leicht. Etwas schien in dem schattenlosen, kalten Licht zu lauern und sich ganz langsam zu verdichten.
    Fast konnte man danach greifen.
    Dann betrat er die Platte mit einem ruckhaften, festen Schritt.
    Er hatte dabei das Gefühl, als erster Mensch, als erstes lebendes Wesen überhaupt seit Jahrtausenden seinen Fuß hierherzusetzen. Es gab keinen Staub und keine Kratzer. Es gab weder Schmutzflecken noch andere Anzeichen dafür, daß hier
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