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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache
Autoren: Unbekannt
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Situation unter den Wartenden bekanntzumachen. Dennoch ließ es sich nicht verhindern, und die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
    Nur 28 Stunden! Und ein Teil der Frist war bereits verstrichen!
    Es war völlig unmöglich, alle Verzweifelten innerhalb dieser lächerlich kurzen Zeit zu evakuieren.
    Die Nachricht weckte viele der Wartenden auf. Sie riß sie aus ihrer Teilnahmslosigkeit und bewirkte das, was Kantor unbedingt hatte verhindern wollen: Panik und Chaos brachen aus.
    Doch ihnen stand noch Schlimmeres bevor.
    Myles Kantor ließ an die Galaktiker appellieren, in diesen letzten Stunden ihrer Odyssee und Leiden die Besinnung zu bewahren. Er versuchte, ihnen deutlich zu machen, daß die Evakuierung nur so lange so viele von ihnen wie möglich retten konnte, wie sie sich weiterhin (oder wieder) geordnet verhielten.
    Natürlich konnte er nicht erwarten, daß seine Worte verstanden und befolgt wurden. Wo die Panik von den Gehirnen der Menschen Besitz ergriffen hatte, stand ein Schutzschirm, der alle Argumente abwehrte oder ins Gegenteil verkehrte.
    Myles mußte alles an Robotern aufbieten, um dort zu schlichten, wo es am schlimmsten war.
    Die gröbsten Hitzköpfe wurden paralysiert, während andere Fälle sich von ganz allein wieder beruhigten.
    Doch das hielt den Weitertransport nur unnötig auf.
    Und dann kam die Quarantäne, die Perry Rhodan früh am elften Dezember über Nundor verhängte.
    Niemand sollte demnach noch das erst jüngst erhellte, silberne Feld der Fernkarussells benutzen. Es stand für Nundor, Level 13, wo durch dessen Aktivierung einige hundert Klonwesen vom Schlage Tréogens von der Biomasse ausgespien worden waren, die sie bis dahin in der Ebene der Kelche beherbergt hatte. Diese Geschöpfe sollten nie auf die anderen Levels gelangen können - doch genau das taten sie.
    -216Sie benutzten offenbar elektromagnetische Wellen als Transportmedium. Durch sie gelangten sie nach Mollen, auch nach Zonder-Myry. Daß sie es gar nicht auf die dort zusammengedrängten Galaktiker abgesehen gehabt hatten, sondern vielmehr über die Fernkarussells der verschiedenen Level-Planeten zurück nach Nundor gelangen wollten, mitten hinein in die Bastion der Gruppe Rhodan, wußten Myles Kantor und seine Helfer nicht.
    Noch weniger konnten die mühsam beruhigten Galaktiker an etwas anderes glauben als einen Angriff auf sie. Wieder brach Panik aus. Das Chaos wurde größer und unkontrollierbarer als nach dem Bekanntwerden des Ultimatums.
    Die Bestien griffen die Galaktiker nicht an, doch wer ihnen bei ihrer gespensterhaften Rochade durch die Fernkarussells im Weg war, der wurde brutal beiseite geräumt. Als der Spuk nach kurzer Zeit wieder vorbei war, mußten abermals Tausende von Medo-Robotern bei den sechs Regionalkarussells und bei MINE-Null ausschwärmen, um Ruhe zu stiften und diejenigen neu aufzurichten, die infolge Entkräftung oder Todesangst zusammengebrochen waren.
    Kurz vor den Tréogenähnlichen waren bereits Ronald Tekener und Dao-Lin-H'ay mit den Korvettenmannschaften von Nundor eingetroffen. Zu diesem Zeitpunkt waren schon 22 der 28 gewährten Stunden abgelaufen.
    Der Transport konnte weitergeführt werden, aber das ganze Unterfangen mußte plötzlich völlig sinnlos erscheinen.
    Natürlich kam es auf jeden einzelnen Mann oder jede Frau an, jeden Menschen oder jeden galaktischen Bruder, aber Myles Kantor wollte sie alle retten. Jeder Kompromiß und jede Teillösung waren für ihn wie eine vollkommene Niederlage.
    In den insgesamt drei Tagen, nachdem Tréogen die Suggestivstrahlung desaktiviert hatte, hatten Myles und seine Mannschaften das schier Unmögliche vollbracht und mit rund 15 Millionen bereits die Hälfte aller Galaktiker von den Levels fortgeschafft.
    Und nun noch sechs Stunden?
    Die Evakuierung war bisher, trotz aller Zwischenfälle und Widernisse, so schnell wie nur möglich vorangetrieben worden. In den verbleibenden sechs, eher fünf Stunden war es vollkommen unmöglich, den Rest der ehemaligen Glückssucher nach außerhalb zu bringen.
    Man konnte jetzt nur noch auf ein Wunder hoffen. Und viele dachten im Zusammenhang mit diesem wenig wahrscheinlichen Wunder an Perry Rhodan und seine auf Nundor verschollenen Begleiter.
    Allerdings konnten noch nicht einmal die von dort gegen ihren Willen Zurückbeorderten sagen, wie es inzwischen dort aussah, auf dem „flammenden Mond" von Mollen. Ronald Tekener und Dao-Lin-H'ay fürchteten das Schlimmste für ihre Gefährten - aber weder konnten
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