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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache
Autoren: Unbekannt
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und die anderen Mitglieder der Restgruppe hielten wieder den Atem an.
    Doch wenn sie gehofft hatten, der schwarze Hüne habe sich durch den leidenschaftlichen Appell Atlans tatsächlich beeindrucken und gar zu einem Umdenken bringen lassen, so wurden sie nun um so herber enttäuscht.
    „Eure Worte vermögen mich nicht zu blenden", sagte er mit ablehnender Geste. „Ihr fleht um Hilfe und gebt vor, eure Freveltaten im Auftrag der Hohen Mächte begangen zu haben. Allein das ist ein neuer, noch größerer Frevel! Ihr werdet dafür bitter büßen und am Ende sehen, wie jämmerlich eure Versuche waren, euch durch ..."
    „Entschuldigt, Freunde", rief da Icho Tolot.
    Er rief es wirklich. Zwar stellten sich die Helmfunkempfänger der anderen sofort auf sein Organ ein, aber die Zehntelsekunde dieser Anpassung reichte schon fast für einen mittleren Trommelfellschaden.
    Rhodan erschrak nicht nur deshalb. Er sah, wie sich die Dreieinhalb-Meter-Gestalt des Haluters plötzlich nach vorne schob, zwischen ihnen durch, und an Atlan vorbei.
    „Ich denke", brüllte Tolot, die Außenlautsprecher seines Kampfanzugs auf maximale Leistung geschaltet, daß die Wände des Aachthoms erzitterten, „daß dieser Zwerg endlich eine Lektion in gutem Benehmen braucht!"
    „Nicht, Tolot!" rief Atlan in das akustische Chaos hinein, als. die Haiuterstimme von den Wänden zurückgeworfen wurde und alles in einem furchtbaren Hall unterzugehen schien. „Bleib stehen!"
    Perry Rhodan sprang vor und riß den Arkoniden zurück, als Icho Tolot ihn passierte und Anstalten machte, mit den Handlungsarmen nach Aachthor zu greifen. Die Galaktiker zogen sich um mehrere Meter zurück.
    Rhodan wußte nicht, was er eigentlich erwartete. Er begriff nur, daß er Aachthors Worte doch, wenn auch nur für sich selbst und leise gemurmelt, ins Interkosmo übertragen hatte - laut genug für die empfindlichen, auf Rundumkommunikation geschalteten Mikrofone.
    Alle hatten sie gehört, und ausgerechnet Icho Tolot war jetzt dabei, vielleicht den größten denkbaren Fehler in ihrer Situation zu machen.
    Es gab keinen Zweifel daran, daß er Aachthor angreifen wollte.
    In diesem Moment sah Perry wieder Kemoauc, der Tolots Attacke erwartete und dabei plötzlich lächelte, und zwar etwa so, wie ein bösartiger Gulliver über den Angriff eines rasend gewordenen Liliputaners gelächelt hätte.
    Und wie es schien, hatte er nur allzuviel Grund dazu.
    Icho Tolot kam überhaupt nicht an ihn heran. Er prallte auch nicht gegen einen plötzlich entstandenen Schutzschirm. Der Haluter wurde aus seiner Vorwärtsbewegung in eine Rotation gerissen, die ihn seitlich an Aachthor vorbeiführte und in einem Feld erstarren ließ, in dem er nur noch zuckte und wie ein Schwimmer versuchte, aus diesem Teufelsfeld herauszukommen und ans rettende Ufer.
    Doch nie gelang ihm das. Es war alles wie eine Szene aus einem sich stets und schnell wiederholenden Endlosfilm.
    Und Aachthor stand ungerührt, mit erhaben verschränkten Armen, an seinem Platz und hatte nicht einen einzigen Finger zu rühren brauchen.
    „Wer von euch hat noch Lust auf eine Kraftprobe?" fragte er laut und blickte jeden einzelnen an. „Ich hoffe niemand, denn wie ich schon sagte - ihr stehlt mir nur meine kostbare Zeit."
    „Er ist unverwundbar", flüsterte Saedelaere. „Unangreifbar und unerreichbar für uns."
    „Er ist es nicht!" sagte Perry Rhodan und riskierte alles.
     
    8.
     
    Freund oder Feind?
    Er setzte sich in Bewegung und ging langsam auf den Wiedererweckten zu, nicht zu schnell und alles vermeidend, was nach einer Drohung hätte aussehen können.
    „Ich habe schon viel zuviel Zeit mit euch verschwendet!" grollte Aachthor ihn an. „Reicht dir das Beispiel deines Freundes nicht? Komm keinen weiteren Schritt näher, sonst gesellst du dich zu ihm."
    „Ich will dir die Hand reichen, Aachthor", sagte Rhodan. „Es ist eine Geste, die du nicht kennst. Doch bei uns bedeutet sie Freundschaft, Vertrauen, Kooperation."
    „Ich will mit euch nichts zu tun haben!" reagierte der Herr der Levels unbeherrscht. Er wischte scharf mit einem Arm durch die Luft. „Wozu gebe ich mich mit euch ab? Ich hätte euch sofort vernichten sollen. Es wird Zeit, dieses Versäumnis nachzuholen!"
    Aachthor richtete beide Arme auf die Galaktiker, die Finger halb nach unten gebogen, nur die beiden Zeigefinger nach den Eindringlingen ausgestreckt. Perry wußte, was es bedeuten sollte.
    Er sah das Flimmern um die Fingerkuppen des mächtigen Wesens, das
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