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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache
Autoren: Unbekannt
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fort.
    Er führte durch die weiteren dreizehn Kospien-Grabkammern, wo sie dasselbe sahen und erlebten wie in der ersten.
    -216Und dann, als sie die Kammern endlich passiert hatten, die alle 250 Meter der hinteren Korridorbreite einnahmen, gab es nur noch einen fünf Meter breiten Tunnel vor ihnen, von dem auf beiden Seiten Räume abzweigten.
    Aachthors Gemächer! dachte Rhodan. Und am Ende des Tunnels, Aachthor selbst!
    Es war wie eine Eingebung; wie eine Sequenz aus einem Film, den er bereits einmal gesehen hatte. Er wußte es einfach. Vielleicht war es auf dem Weg hierher in sein Gehirn hineinprojiziert worden, ohne daß er davon irgend etwas gemerkt hätte. Hamillers Lageplan hatte bei den Grabkammern aufgehört.
    „Wir gehen bis zum Ende", sagte er, als er sah, wie Fherll Checkert, Dino Gonkers und Belavere Siems sich im ersten der Gemächer umsehen wollten. „Dazu bleibt immer noch Zeit - falls unser Gastgeber es zuläßt."
    „Du drückst dich heute wieder sehr gepflegt aus, kleiner Barbar", bemerkte Atlan.
    Rhodan drehte sich zu ihm um, sah das funkelnde Lächeln in den Augen des Arkoniden und lachte verhalten zurück.
    Was konnte es schaden? Am liebsten hätte er laut geschrien oder vielleicht auch wie ein Irrer getobt, um mit dem fertig zu werden, was sich an ungeklärten Fragen und quälenden Gefühlen, Frustration und Wut in ihm angestaut hatte und immer noch wuchs.
    Aber dann sah er, wie sich die Miene des Freundes veränderte.
    Atlans Blick ging plötzlich an ihm vorbei und richtete sich auf etwas, das vor ihm, Rhodan, liegen mußte.
    Alaska Saedelaere stieß einen stumpfen Laut aus, und Fherll Checkert schrie kurz.
    Ganz langsam drehte sich Perry Rhodan wieder zurück, Richtung Ende des Tunnels.
    Und dann sah er die ganz in Schwarz gehüllte beeindruckende Gestalt, und sein erster, spontaner Gedanke war: Kemoauc!
     
    *
     
    Er stand vor einem Sarkophag, der dieselbe Größe und Beschaffenheit wie die der vierzehn Kospien besaß. Der sofort erkennbare Unterschied lag darin, daß Aachthor darin lediglich in einem zweihunderttausend Jahre währenden Tief schlaf gelegen hatte, während die Kospien sich wohl kaum jemals wieder aus ihrem Behältnis erheben würden.
    Kemoauc! Der Gedanke elektrisierte Perry Rhodan, und nicht nur ihn. Von Alaska hörte er einen erstaunten, nicht ganz zu unterdrückenden Laut grenzenloser Überraschung, denn größer konnte die Ähnlichkeit zweier lebender Wesen kaum noch sein.
    Ganz kurz schoß Rhodan durch den Kopf, ob er hier nicht wirklich Kemoauc vor sich hatte - den einzigen der Sieben Mächtigen, der im Jahr 3587 von den Kosmokraten in deren Daseinsbereich hinter den Materiequellen zurückgeholt worden war.
    Hatten sie ihn hierher zurückgeschickt, um ...?
    Aber nein, das war unmöglich. Perry Rhodan bemühte sich, den Kopf selbst jetzt klar und frei zu behalten.
    Dieses scheinbar perfekte Ebenbild des Mächtigsten unter den Mächtigen, die einst mit ihren Sporenschiffen Leben und Intelligenz im Universum gesät hatten, hatte seit zweihunderttausend Jahren in diesem Bau im Tief schlaf gelegen. Dieser Mann konnte nichts mit Kemoauc zu tun haben.
    Aachthor war etwa zwei Meter fünfzehn groß und hatte den gleichen breitschultrigen, muskulösen und vollendet schönen Körper wie Kemoauc. Auch sein Gesicht war großflächig und wirkte edel. Die Augen waren tiefschwarz und unergründlich, und auch bei Aachthor wallte langes, schwarzes Haar bis auf die Schultern.
    Nur die Kombination, die er trug, unterschied sich von der Bekleidung des Mächtigen, so, wie Perry diesen in Erinnerung hatte. Sie war einfach und schwarz, ohne irgendwelche sichtbaren Besonderheiten.
    Den zweiten gravierenden Unterschied erkannte Perry in dem Moment, als Aachthor den Mund öffnete und die ersten Worte zu ihnen sprach.
    Mit Kemoauc hatte Rhodan seine Konflikte gehabt. Kemoauc hatte stets, jedoch mit Würde, seinen besonderen Status ausgespielt. Er war auf eine natürliche, aus sich heraus gewachsene Art und Weise überlegen gewesen.
    Aachthor hingegen verfügte zwar ebenfalls über eine Aura großer Macht und des Besonderen, aber ansonsten war er einfach nur überheblich und herablassend. Er ließ vom ersten Moment an keinen Zweifel daran aufkommen, daß die Galaktiker für ihn nicht mehr waren als lästiges Ungeziefer, das ihm seine Zeit raubte und schon viel zuviel Unheil angerichtet hatte.
    Damit räumte er auch den letzten vielleicht noch tief in Perry Rhodan schlummernden Zweifel aus der
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