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1779 - Tréogen

Titel: 1779 - Tréogen
Autoren: Unbekannt
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Kartanin tötete bevor sie die schußbereite Waffe auf ihn abfeuern konnte. Wir alle waren aufgesprungen und sahen die bedauernswerte Katzenartige leblos zu Boden sinken. Sie hatte nicht einmal Zeit für einen letzten Schrei gehabt und wies keine auf den ersten Blick erkennbaren Verletzungen auf.
    Wie viele Sekunden noch?
    Icho Tolot riß den Strahler hoch und zielte, doch schon war die Stelle leer, wo Tréogen gerade noch gestanden hatte.
    Ich hörte die Schreie der Verzweiflung, ohnmächtige Wut hilfloser Männer und Frauen, die zum großen Teil das Kampfhandwerk für sich selbst ausgesucht hatten.
    „Dort ist er!" brüllte Bully.
    Ichos Energiestrahl ging um Zentimeter an dem Schemen vorbei, der hinter der dritten zurückbeorderten Kartanin materialisiert war, gerade so, als habe er es zuerst nur auf diese drei abgesehen, die sich zu weit vorgewagt hatten.
    Ob es so war, erfuhren wir nicht. Wir konnten auch nicht verhindern, daß Tréogen die Kartanin von hinten packte und im gleichen Moment mit ihr verschwand.
    „Vara-Di-Dei!" hörte ich Daos Schrei, erfüllt von hilfloser Wut über das, was weder sie noch einer von uns hatte verhindern können. „Was will er mit ihr? Warum hat er die anderen beiden getötet und sie nur ...?"
    Die Kartanin gab einen ungezielten Schuß in Richtung von DACHHAT II ab, ein gequälter Versuch, sich abzureagieren.
    Und dann war es vorbei.
    Bevor einer von uns, während wir auf Tréogens nächsten Anschlag warteten, antworten konnte, war diese viel zu lange On-Phase zu Ende.
     
    8.
     
    Off Es war ein Schock, den niemand von uns erwartet hatte.
    Sieben der Phasenspringer kehrten nur noch als Leichen zu uns zurück, die drei Kartanin Noen-Pih-Chen, Vara-Di-Dei und Tan-Va-Lor, die Arkoniden Krator und Moneha sowie die beiden Terraner Sint Perger und Vait Renin.
    Die Todesursache der Terraner und Arkoniden ließ sich relativ schnell feststellen; sie waren regelrecht zerschmettert worden. Bei den Kartanin sah es anders aus. Vara-Di-Dei war unvorstellbar zugerichtet, als hätte jemand sie viyiseziert und umfangreiche, tiefgreifende medizinische Untersuchungen an ihr vorgenommen. Es wurde sogar vermutet, bis hinein in den Bereich der Genetik.
    Von den beiden anderen Kartanin wies eine starke äußerliche Deformationen auf, die andere keine. Doch innerlich hatten sie solche Verletzungen, als habe etwas mitten in ihre Körper hineingegriffen und ihre Herzen regelrecht zerquetscht.
    Es war schrecklich. Ich hatte vielleicht Schlimmeres gesehen, aber nie würde ich mich an den Anblick dermaßen verstümmelter intelligenter Wesen gewöhnen. An dem Tag, an dem das doch geschah, würde ich alle Achtung vor mir selbst verlieren.
    Grausame vier Stunden lang mußten wir warten, bis wir durch Atlan und Icho Tolot - ohne Modul - erfuhren, was sich in der Unterwelt Pattridos zugetragen hatte.
    Treogen also!
    Noch sagten uns die Schilderungen der Freunde nichts. Obgleich wir vorbereitet gewesen waren, entzog sich das, was sie aus einem zweitausendjährigen Schlaf befreit hatten, unserer Vorstellungskraft. Fest stand nur, daß auf alle Phasenspringer ab nun ein tödlicherer Gegner wartete, als die Roboter es jemals gewesen sein konnten. Ein Feind, gegen den alle bisherigen Gefahren ein Nichts gewesen waren.
    Und sie mußten zurück, nach Ablauf der 13:01 Stunden. Immer noch gab es keine Möglichkeit, ihr Oszillieren zu stoppen.
    Icho Tolot äußerte seine Überzeugung, daß Tréogen ein aus verschiedenen Genmustern künstlich gezeugtes Wesen sei und seinen Erschaffern außer Kontrolle geraten und zu gefährlich geworden sei. Er vermutete, daß sie ihn deshalb vor zweitausend Jahren in eine Falle lockten, um ihn für alle Zeiten im wahrsten Sinn des Wortes „einzufrieren".
    Wodurch man ihn damals matt gesetzt hatte und warum er nicht vernichtet wurde, ließ sich nicht sagen. Vielleicht würden wir die Antwort erhalten, wenn - falls! - unsere Phasenspringer das nächstemal aus Endreddes Bezirk zurückkamen.
    Als erwiesen konnte dagegen gelten, daß der Auftauvorgang der Tiefkühlblase durch die Aktivierung von DACHHAT II eingeleitet wurde. Dies mußte der Grund sein, warum man die Schaltmodule aus den DACHHATS, die es wohl auf jedem Level gab, entfernt hatte. Niemand hatte je in der Lage sein sollen, Tréogens Gefängnis zu öffnen.
    Nun haben wir es getan. Es war nicht beabsichtigt, aber es läßt sich nicht rückgängig machen.
    Unsere Freunde werden in wenigen Minuten wieder entmaterialisieren. Keiner
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