Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1779 - Tréogen

Titel: 1779 - Tréogen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dadurch interessant war, wie der Haluter im Vergleich zu Atlan die Erlebnisse auf Zimbag schilderte. Er war ganz ruhig, kein Vergleich mehr mit dem bebenden und zitternden Riesen, dessen drei rote Augen stundenlang weit in die unbekannten Fernen gerichtet gewesen waren.
    Nach dem, was ich von Atlan gehört hatte, mußte es mich verwundern, daß Tolot kein einziges Mal den Begriff Tréogen nannte.
    Es kam mir fast so vor, als sei es Atlan, der sich auf dieses Etwas versteifte, aber Tréogen war jetzt nicht unser Problem, falls es (oder er oder sie) überhaupt einmal zu einem solchen werden sollte.
    Neun Stunden hatte Tolot gebraucht, um sich an unsere Seite anzupassen. Er regenerierte sich also viel schneller, als dies Atlan möglich gewesen war. Beim Arkoniden war es der Extrasinn, der ihn überhaupt diesen Prozeß vollziehen ließ. Beim Haluter konnte nur das Planhirn dafür verantwortlich sein.
    Icho Tolot sah dies genauso, und er war zuversichtlich, bei seiner nächsten Rückkehr noch schneller zu sich zu kommen und Atlan vielleicht sogar zu „überholen".
    Wir diskutierten in der verbleibenden Zeit das weitere Vorgehen. Es bestand von vorneherein kein Zweifel daran, daß sich die Phasenspringer auf Pattrido treffen und dort in die Unterwelt eindringen würden. Das hatten sie bereits beschlossen, es gab nur diesen Weg.
    Icho Tolot würde wieder versuchen, das Modul zu benutzen. Von der Existenz einer Hauptanlage auf Pattrido waren er und Atlan fest überzeugt; nur die zur Verfügung stehende Zeit konnte verhindern, daß sie diese Anlage ebenso in Betrieb nahmen wie den DACHHAT.
    Wir waren uns einig. Der einzige, der dafür sorgte, daß Atlan und Icho die Zeit nicht lang wurde, war Gucky. Er forderte jetzt noch heftiger seinen Einsatz als Phasenspringer, indem er die haarsträubendsten Gefahren heraufbeschwor, die auf Pattrido seiner Meinung nach lauerten. Als er sogar Tréogen nannte, geriet das Ganze an die Grenze zur Lächerlichkeit.
    Ich lehnte Guckys Forderung mit dem Hinweis darauf ab, daß wir erst abwarten wollten, was die Gefährten auf Level 10 bewirkten. Sollten dort unbekannte Gefahren auf sie warten, konnte Gucky ihnen ohnehin erst helfen, wenn er zum Oszillieren bereit war. Und bis dahin wollte und konnte ich Tolot und Atlan nicht davon abhalten zu tun, was wir als richtig ansahen.
    Gucky spielte, wie erwartet, den Beleidigten und Unverstandenen. Doch das änderte sich, als wir die Nachricht von den zehn ausgeschickten Korvetten erhielten.
     
    *
     
    Es war eine halbe Stunde, bevor die Phasenspringer wieder in Endreddes Bezirk wechseln würden. Der Kommandant des Verbands teilte kurz und bündig mit, daß die Vermessung von Endreddes Bezirk beendet sei. Man hatte die ersten vier der zwölf Levels durch Vergleiche der Ortungen mit der Sternkarte aus der Maschtar-Suite und auf der Grundlage der Daten, die das Kommando Gonozal selbst von den ersten Einsätzen mitgebracht hatte, bestimmt - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Ihre Positionen waren bekannt, die der anderen acht Welten würden folgen.
    Probleme, so der Kommandant, gebe es infolge unpräziser Daten nur mit Mollen, Level 12.
    Doch das schien jetzt niemanden zu interessieren. Spontaner Jubel brach aus. Für die Mehrzahl der Anwesenden schien die - noch nicht absolut sichere! - Entdeckung der Level-Planeten bereits gleichbedeutend damit zu sein, daß wir sie jetzt auch bald würden anfliegen können.
    Ich spürte selbst, wie mein Herz schneller schlug. Dies war mehr, als ich mir erhofft hatte. Für die auf Schingo und im Weltraum Zurückbleibenden bedeutete die Nachricht neue Hoffnung darauf, daß wir bald selbst in Endreddes Bezirk eingreifen konnten. Für die Phasenspringer war sie eine zusätzliche Motivation. Vielleicht gab sie ihnen die Portion Stärke mit auf den Weg, die sie in einer entscheidenden Situation brauchten.
    Und dann war es abermals soweit.
    Atlan, Ronald Tekener und die Mitglieder des Kommandos Gonozal verschwanden. Ihre dreizehn Stunden bei uns waren vorbei.
    Icho Tolot nahm das Pförmige Modul mit.
    „Nein", sagte ich, als ich den fragenden Blick in Guckys großen Augen bemerkte. „Wir warten, bis ..."
    „Ich habe gar nichts gesagt, oder?" unterbrach mich der Kleine schroff. „Und was ich mir denke, kannst du nicht wissen. Der Telepath bin ich, nicht du." Er nickte grimmig. „Auch wenn dir früher von gewisser Seite hier und da telepathische Fähigkeiten angedichtet worden sind."
    Ich schwieg.
    Gucky sah
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher