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1775 - Totenwelt

1775 - Totenwelt

Titel: 1775 - Totenwelt
Autoren: Jason Dark
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verdächtiges Geräusch wehte ihr entgegen, was sie aber nicht beruhigte. Nach wenigen Schritten blieb sie stehen. Sie wollte einen Versuch starten.
    »Ist da jemand?«, rief sie so laut, dass sie auch im zweiten Ausstellungsraum gehört werden musste.
    Sie hatte nicht damit gerechnet, eine Antwort zu erhalten, und dann noch eine von einem Mann, den sie gut kannte.
    »Ja, Jane, Suko und ich sind hier. Du kannst ruhig kommen...«
    Die Detektivin sagte nichts. Aber den Schrei, den konnte sie nicht unterdrücken und auch nicht das Nachgeben ihrer Beine...
    ***
    Ich sah sie kommen. Sie war nicht allein. Serena ging neben ihr her und sie machte den Eindruck, als müsste sie Jane stützen.
    Suko, der neben mir stand, flüsterte: »Das sind sie tatsächlich. Verrückt. Damit hätte ich nie gerechnet.«
    Ich hätte jetzt gern mehr Licht gehabt, aber zum nächsten Schalter laufen wollte ich auch nicht, und so blieb es bei der recht sparsamen Beleuchtung.
    Jane hatte uns fast erreicht und fragte mit leiser Stimme: »Wo kommt ihr denn her?«
    »Aus dem Büro.«
    »Darüber lache ich nicht mal. Ehrlich, John, welcher Wind hat euch hergetrieben?«
    »Der Wind hat einen Namen. Er heißt Peter Dryer. Ihm haben wir unser Kommen zu verdanken. Kurz gesagt, er hat euch gut beschreiben können und da hatten wir das große Aha-Erlebnis. Wir ahnten, dass ihr euch hier aufhalten würdet. Letztendlich ist das auch der Fall gewesen, wie wir jetzt sehen.«
    »Ja, John, ja.« Jane lachte, und wenig später lag sie in meinen Armen.
    Sie brauchte diese Umarmung, weil sie das Erlebte abschütteln musste. Es war bestimmt nicht einfach für sie, denn ich kannte sie als eine Frau, die so leicht nichts aus der Bahn werfen konnte. Diesmal aber war sie erschüttert.
    Sie löste sich von mir und flüsterte dabei: »Das war knapp, sehr knapp sogar.«
    »Dann hättest du fast dein Leben verloren?«
    »Ja, so war es.«
    »Und wer wollte dich töten?«
    »Geister. Rachegeister. Sie haben mich für eine Hexe gehalten. Als sie noch normal lebten, da haben sie Hexen gejagt, und als Geistwesen hatten sie nichts vergessen.«
    »Und warum lebst du noch?«
    Jane erzählte mir, was passiert war und wie plötzlich ihre Rettung da gewesen war.
    »Ich habe nichts dazu getan. Aber Serena meinte, dass es noch eine Verbindung zu ihren Schädeln geben müsste und ich dadurch gerettet worden bin. Kannst du vielleicht etwas darüber sagen, John?«
    »Ja, das kann ich.«
    »Wie?«
    Ich berichtete ihr davon, dass wir einen Schädel auf dem Boden zerschmettert hatten. Damit war wohl die Verbindung zwischen Kopf und Geist gerissen. Als ihr Schädel zerbarst, verging ihr Geist. Jetzt war von beiden nichts mehr da.
    Jane Collins hatte fast atemlos zugehört.
    »Ja«, hauchte sie, »das muss es gewesen sein.« Sie wandte sich an Serena. »Oder was meinst du dazu?«
    »Ich stimme dir zu. Die Geistwesen haben noch eine Verbindung zu dieser Welt.«
    »Und die sollten wir zerstören«, schlug Suko vor. »Oder seht ihr das anders?«
    »Nein«, sagte ich und nickte den beiden Frauen zu. »Sehen wir uns die Schädel mal aus der Nähe an.«
    Damit waren alle einverstanden. Es war ja nicht weit. Fünf Schädel lagen noch in den Regalen. Den sechsten gab es nicht mehr, seine Teile lagen auf dem Boden verstreut. Es war gewissermaßen Janes Rettung gewesen.
    Sie schauderte zusammen, als sie die Schädel betrachtete. »Wie sollen wir es machen?«
    »Willst du schießen?«
    »Wäre mir am liebsten.«
    »Wir können sie auch zerschmettern oder zerhacken.«
    »Redet nicht herum«, sagte Suko, »schaut lieber her, denn wir bekommen Besuch.«
    Er blickte den Weg zurück, und dort tat sich wirklich etwas. Die Schädel lagen hier unten. Jetzt bekamen sie Besuch von fünf Geistwesen, denen die Köpfe einmal gehört hatten...
    ***
    Es war schon ein Phänomen, was sich vor uns abspielte. Derart skurrile Gestalten waren mir nicht unbekannt. Sie hatten keinen Festkörper, sie waren deshalb auch nicht normal anzufassen, aber in ihren schemenhaften Umrissen hatte sich die Energie gesammelt, die sie so stark machte.
    »Die sind zu fünft«, sagte Suko.
    »Ja, und fünf Köpfe haben wir.«
    »Die wir zerstören müssen, John. Ich denke, wir sollten so rasch wie möglich damit beginnen.«
    Der Meinung war ich auch. Die Köpfe lagen so gut, dass unsere Kugeln oder auch die anderen Waffen sie nicht verfehlen konnten.
    Aber auch Jane wollte mitmischen. Sie zog ihre Beretta, sagte nichts, sondern schoss.
    Einer
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