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1771 - Im Taumel der Nacht

1771 - Im Taumel der Nacht

Titel: 1771 - Im Taumel der Nacht
Autoren: Jason Dark
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warten? Ich dachte nicht lange über das Problem nach und gelangte zu dem Schluss, dass dem nicht so war. Unsere Gegner waren verschwunden und ich ging davon aus, dass sie sich nicht irgendwo versteckt hielten, sondern schon aktiv waren, aber dann ganz woanders.
    Sie waren verschwunden, und sie waren bestimmt nicht zu Fuß gegangen. Sie mussten ein Fahrzeug hier gehabt haben. Ein Auto, und auch nicht eben das kleinste Vehikel. Damit waren sie dann verschwunden.
    »Also wieder zurück nach London«, stellte Bill Conolly fest. »Und wohin dort, bitte?«
    Ich schwieg, Suko sagte auch nichts, bis mir einfiel, dass die Cavallo wieder in Form war und sich bestimmt auf den Weg machte, um bestimmte Personen zu besuchen.
    »Ich denke da an Jane Collins, denn ich kann mir vorstellen, dass die Cavallo ihr zeigen will, wer der Chef in der Bude ist. Oder seht ihr das anders?«
    »Ja, sie wird Jane besuchen wollen«, sagte Suko. »Oder sie schickt ihre nackten Helfer los, denn ich glaube, dass es mehr gibt als nur diese zwei. Oder, John?«
    »Ja, ich stimme dir voll und ganz zu. Es wird mehr als zwei geben. Warum nicht?«
    »Dann müssen wir sie nur noch finden«, meinte Bill und stemmte seine Fäuste in die Seiten. »Wir können Jane ja mal von unterwegs aus anrufen. Vielleicht gibt es was Neues.«
    »Das kann ich auch jetzt machen«, sagte ich. Wenig später musste ich passen, denn ich hatte das Pech, dass besetzt war.
    »Nichts?«, fragte Suko.
    »Sie telefoniert.«
    »Willst du es noch mal versuchen?«
    »Später schon, jetzt lass uns fahren.«
    Der Meinung waren auch Bill und Suko. Gemeinsam verließen wir das Haus und traten hinein in den Beginn des frühen Abends. Es war etwas kühler geworden und auch leicht windiger. Am Himmel tobten sich die grauen Wolken aus und warfen große Schatten auf die Erde. Es war auch damit zu rechnen, dass es Regenschauer geben würde. Wenn ich in westliche Richtung schaute, entdeckte ich ein fernes Wetterleuchten. Es erinnerte mich daran, dass sogar kleine Gewitter angesagt worden waren. Ein typisches Wetter im April eben.
    Wir kletterten in den Rover und Suko startete. Unsere Gesichter waren ernst...
    ***
    Jane Collins war so überrascht, dass sie keinen Laut hervorbrachte. Sie kannte Serena und kannte sie zugleich nicht, denn sie hatte nur von ihr gehört, denn John Sinclair hatte schon öfter von ihr gesprochen.
    Jane nickte und fragte: »Die Serena?«
    Zuerst antwortete sie mit einem Lächeln. Dann sagte sie: »Ja, ich denke mal, dass ich die Serena bin.«
    »Die aus Österreich?«
    »Aus Tirol, um es konkret zu sagen.«
    »Richtig.« Jane streckte ihr die Hand entgegen. »Seien Sie mir willkommen.«
    »Danke.«
    Wenig später schritten beide Frauen die Treppe hoch zu Janes kleiner Wohnung. Der Kaffee war noch heiß und wartete darauf, getrunken zu werden. Sicherheitshalber setzte Jane noch welchen auf. Sie konnte nicht wissen, wie lange ihr Besuch bleiben wollte, und Serena Vorgaben machen, was die Zeit betraf, das wollte sie auch nicht.
    »Ich kann auch ein paar Fingerfoods auftauen, das geht sehr schnell.«
    Serena gab sich etwas verlegen. »Wenn Sie auch etwas essen, bin ich einverstanden.«
    »Auf jeden Fall. Ich habe schon etwas Hunger.«
    »Dann gerne.«
    »Okay, ich bin bald wieder da.«
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit, Jane, ich fühle mich hier wohl. Sie haben es wirklich nett.«
    »Danke.«
    Lächelnd zog Jane davon und verschwand in ihrer Küche. Die Fingerfoods standen im Gefrierschrank. Jane nahm sie heraus und stellte sie in die Mikrowelle.
    Sie war froh über ihre Besucherin. Serena gab ihr das Gefühl der Ruhe oder Sicherheit. Sie musste daran denken, dass sie die Heilige genannt wurde. Doch das lag lange zurück. Einige Jahrhunderte. Dort hatte sie auch schon gelebt und in einem gläsernen Sarg in einer Höhle in den Bergen überlebt.
    Sie war gespannt, was Serena von ihr wollte. Nur um einen Kaffee zu trinken war sie bestimmt nicht gekommen. Sie hatte ihr etwas zu sagen und sie hatte Jane erklärt, dass es mit der Cavallo zusammenhing. Die Kräfte hatten sich wieder gesammelt, und jetzt konnten sie zuschlagen.
    Die Fingerfoods waren schnell essbereit. Es waren in der Regel Pizzastücke mit verschiedenen Belägen.
    Jane deckte noch den Tisch und fragte, ob Serena beim Kaffee bleiben oder lieber einen Schluck Wein trinken wollte.
    Sie entschied sich für Wein.
    Auch Jane trank ein Glas. Es war ein Weißwein aus Neuseeland, der ihnen sehr mundete.
    Irgendwann nickte Jane
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