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177 - Die Todeskralle

177 - Die Todeskralle

Titel: 177 - Die Todeskralle
Autoren: A.F.Morland
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Sie haben«, gab Zachariah sanft zurück, »Ich bin hier, um einen Ihrer Patienten zu besuchen.«
    »Um diese Zeit?«
    »Ich konnte leider nicht früher kommen. Wissen Sie, ich hasse Halbheiten, und ich mag es nicht, wenn man mir ins Handwerk pfuscht!«
    »Ich verstehe kein Wort. Nehmen Sie Drogen, oder was ist los mit Ihnen?«
    »Ich wollte heute Mike Verloc töten. Es hat nicht ganz geklappt. Ihr Quacksalber habt ihn wieder zusammengeflickt. Ich bin gekommen, um mein Werk zu vollenden.«
    Der Mediziner nahm an, daß sein Gegenüber nicht ganz sauber im Oberstübchen war. Mit Verrückten darf man nicht streng sein, hatte er gelernt. Sie können nichts für ihr geistiges Fehlverhalten, Deshalb sagte er freundlich: »Ich denke, Sie kommen jetzt einmal mit mir. Wir beide werden uns ausführlich unterhalten. Kommen Sie heraus. Nun kommen Sie schon. Es geschieht Ihnen nichts.«
    »Aber dir!« knurrte die Todeskralle und stürzte sich auf den Arzt.
    ***
    Mr. Silver tat kein Auge zu. Er lag neben Mike Verloc, hörte das Atmen des Mannes und die monotonen Geräusche der Apparate, an die der Patient angeschlossen war.
    Verloc hatte unwahrscheinliches Glück gehabt. Wenn Tony Ballard seinen Wagen nicht wiederentdeckt hätte, wäre er verloren gewesen.
    Es würde lange dauern, bis Verloc das Krankenhaus verlassen durfte, und ob er danach den Beruf des Privatdetektivs noch ausüben konnte, war fraglich.
    Mit Verbrecherjagden war es vermutlich vorbei. Sollte Verloc seinen Job bei, behalten wollen, würde er auf Scheidungsfälle umsatteln müssen.
    Die Tür öffnete sich.
    Das war auf der Intensivstation nicht ungewöhnlich. Hier wurden die Patienten rund um die Uhr betreut.
    Ein Arzt trat ein.
    Mr. Silver stellte sich schlafend. Unter gesenkten Lidern, aus engen Schlitzen, beobachtete er den Mann, der sich zu Verloc begab und sich über ihn beugte.
    Das ist kein Arzt! dachte der Ex-Dämon plötzlich alarmiert, und Silber durch wuchs sein Fleisch. Das ist Zachariah! Endlich ist er eingetroffen!
    Mr. Silver sah, wie aus dem Mann eine grauenerregende Bestie wurde. Zachariahs Schädel überzog sich mit einer türkisgrünen Schuppenhaut, unter den Augen bildeten sich wulstige Falten, die bis zum dünnlippigen Mund reichten.
    Der Killer war gekommen, um sein grausames, blutiges Werk zu vollenden!
    Zachariah hob die Klauen!
    Mr. Silver sprang aus dem Bett.
    Die rasche Bewegung irritierte das Ungeheuer. Es richtete sich auf und sah einen silbernen Mann, der sich ihm entgegenkatapultierte. Die Silberfaust des Ex-Dämons traf das Scheusal kraftvoll. Silbermagie schoß in Zachariahs Körper und ließ ihn aufstöhnen. Er taumelte zurück und durch die offene Tür hinaus auf den Flur, Mr. Silver folgte ihm.
    Zachariah war für kurze Zeit aus dem Tritt. Er hatte nicht damit gerechnet, hier auf so einen starken Gegner zu stoßen. Darauf mußte er sich erst einstellen.
    Wütend attackierte er den Silbermann, doch seine Krallen vermochten ihn nicht zu verletzen. Diesen ungewöhnlichen Gegner schützte nicht bloß eine widerstandsfähige Silberhaut. Nein, er war durch und durch aus Silber. Mit einem solchen Feind hatte Zachariah noch nie zu tun, deshalb fiel es ihm schwer, sich auf ihn einzustellen.
    Scharf wie die Schneide einer Axt waren Mr. Silvers Handkanten. Damit setzte er der Todeskralle gnadenlos zu.
    Jeden Treffer quittierte die Bestie mit einem schmerzhaften Stöhnlaut.
    Wenn Zachariah zurückschlug, schrillten seine spitzen Krallen immer nur über das harte Metall.
    Der Teufel mußte erkennen, daß er in Mr. Silver seinen Meister gefunden hatte. Dem war nicht beizukommen. Je länger der erbitterte Kampf dauerte, desto schwerer verletzte der Ex-Dämon den Feind aus der Hölle.
    Schwarzes Dämonenblut glänzte auf dem Kunststoffboden.
    Zachariahs Blut!
    Das geschuppte Ungeheuer versuchte sich in Sicherheit zu bringen. Schwer gezeichnet, röchelnd und wankend zog sich Zachariah zurück, doch der Ex-Dämon setzte nach.
    Die Todeskralle durfte das Krankenhaus nicht lebend verlassen.
    In dieser Nacht sollte Zachariah für all seine blutigen Missetaten bezahlen.
    Der Teufel blieb stehen. Er mobilisierte seine Kraftreserven und wuchtete sich dem silbernen Hünen entgegen. Mit diesem Angriff überraschte er Mr. Silver.
    Der Ex-Dämon verlor das Gleichgewicht. Um nicht zu stürzen, wich er mehrere Schritte zurück.
    Um einen zuviel!
    Zachariahs Rammstoß beförderte ihn in den Aufzugsschacht. Die Metallkette konnte ihn nicht halten. Eines der
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