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1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle

1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle

Titel: 1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle
Autoren: Jason Dark
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lieber sein. Gleich wirst du die Taufe erleben. Das sollte das Einzige sein, das dich interessiert.«
    »Tut es auch.«
    »Dann sei ruhig.«
    Er lachte. »Ich will nicht ruhig sein. Ich will einfach nur wissen, wie es nach der Taufe weitergeht. Mit uns zwei, zum Beispiel. Was ist damit?«
    »Keine Ahnung.«
    »Hör auf. Du weißt doch bestimmt was. Hat dir der Teufel nichts eingeflüstert?«
    »Wir sind nicht wichtig, nicht mehr. Du nicht, ich auch nicht. Wenn die Kinder erst mal die Bluttaufe erfahren haben, sind wir außen vor. Das sag ich dir.«
    Der Fahrer nickte, aber er sagte nichts mehr. Er schaute durch die breite Scheibe nach vorn in die Garage und sah, dass dort die Vorbereitungen liefen. Die Feuer brannten. Es waren besondere Flammen, die so gut wie keinen Rauch absonderten. Sie waren auch sehr klar und nur wenig gefärbt. Sie glitten an verschiedenen Stellen in die Höhe und veränderten die Gesichter der Anwesenden. Sie machten sie blass und irgendwie künstlich.
    Es war bald so weit. Jemand hatte schon den Altar aufgebaut. Ein Tisch war dort hingestellt worden, wo er am meisten Platz hatte. Es war ein recht großer Tisch und auf ihm lag eine schwarze Decke. In ihrer Mitte zeigte sie das, was die Anwesenden hier so liebten.
    Eine dunkelrote Teufelsfratze mit knallgelben Augen. Hässlich und abstoßend, aber nicht für diejenigen, die sich hier versammelt hatten. Sie setzten und schworen darauf, und nicht wenige, die vorbeikamen, hielten an, beugten sich über die Decke und küssten die dreieckige Fratze.
    Wenn sie dann wieder hoch kamen, zeigte ihr Gesicht einen nahezu entrückten Ausdruck, als hätten sie Kontakt mit der Hölle gehabt.
    Im Wagen wurden die Drillinge unruhig. Sie fingen an zu quengeln und zu schreien, denn sie fühlten sich nicht mehr wohl in ihrem Gefängnis.
    »Sie sollen endlich anfangen!«, sagte die Frau.
    »Dann geh doch raus und sag es ihnen.«
    »Ich werde mich hüten.«
    Das Warten setzte sich fort, und der Fahrer fragte: »Sollen wir sie nach der Taufe wieder mitnehmen?«
    »Was denkst du denn? Wo sollen sie denn sonst hin?«
    »Vielleicht in der Hölle schmoren.«
    »Hör auf mit solchen Bemerkungen, verdammt!«
    »Schon gut.«
    Sie mussten nicht mehr lange im Wagen bleiben, das sahen sie sofort. Eine Gruppe von vier Personen hatte sich zusammengetan und kam nun auf den Wagen zu.
    »Es geht los!«, sagte Romana.
    Sie warteten. Der Fahrer spürte in der Magengegend einen leichten Druck, das war alles. Die Frau schwieg ebenfalls. Die Drillinge waren auch ruhig, sogar als die Tür aufgerissen wurde.
    »So, wir sind da.«
    »Das sehe ich«, sagte Romana.
    »Ist mit den Kindern alles klar?«
    »Es gibt keine Probleme. Sie sind bereit, die Taufe zu empfangen.«
    »Gut, dann gib sie her!«
    Die Mutter tat es nicht gern, doch sie wusste, dass sie keine andere Wahl hatte. Der Reihe nach gab sie die Kinder ab. Sie alle waren in dunkle Kleidung gewickelt und nur die kleinen und auch bleichen Gesichter schauten hervor. Es gab eine große Ähnlichkeit zwischen ihnen, auch die Augen sahen identisch aus, denn die Kinder hatten dunkle Pupillen, die sich nicht bewegten.
    Sie wurden der Mutter abgenommen, die allerdings auch aus dem Wagen stieg und den drei Trägern ihrer Kinder folgte.
    Neben ihr ging die Frau her, die ebenfalls mitgekommen war. »Bereust du es?«
    »Nein.«
    »Ehrlich nicht?«
    Romanas Augen funkelten. »Ich habe mich dazu entschlossen. Und dabei bleibe ich.«
    »Gut.«
    Die drei Träger hatten jetzt ihr Ziel erreicht. Sie standen neben dem Altar. Die drei kleinen Kinder wurden auf den Rücken gelegt, und zwar dort, wo sich die Fratze des Teufels abmalte.
    Es wurde ruhig.
    Auch die Kinder meldeten sich nicht. Der entscheidende Punkt lag dicht vor ihnen. Noch wartete man ab. Um den Altar standen die Teufelsfreunde wie eine Mauer aus Leibern. Einige hatten sich kenntlich gemacht, wie es bei ihnen hieß. Sie hatten sich über die Köpfe die Masken gezogen. Hässliche Teufelsfratzen, die Böswilligkeit ausstrahlten.
    Andere waren normal geblieben. Man überließ es jedem selbst, wie er sich verhielt.
    Jemand lachte schrill. Es war eine Frauenstimme und eine Männerstimme antwortete barsch, sodass die Frau verstummte.
    Wieder trat erwartungsvolle Stille ein, denn die Taufe würde folgen.
    Die Feuer brannten. Fast gerade stiegen die Flammen in die Höhe. Wärme gaben sie kaum ab, Rauch auch nicht, und jetzt musste nur noch der Priester erscheinen, der berechtigt war, die Taufe
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