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1766 - Phasenspringer

Titel: 1766 - Phasenspringer
Autoren: Unbekannt
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Phasenspringer abwesend sind." Zegote schlug auf die Tischplatte und erhob sich. „Du findest mich hier in knapp vier Stunden wieder. Ich lege mich aufs Ohr. Meine Mitarbeiter wissen Bescheid."
    „Schlaf gut. Warte, ich bringe dich ins Bett."
    Gucky griff über den Tisch und faßte die Hand des Mannes. Dann teleportierte er mit ihm in dessen Kabine.
    „In vier Stunden bin ich wieder hier und hole dich ab. Klar?"
    „Klar." Zegote grinste, aber da war Gucky bereits verschwunden.
    Der Ilt suchte jene Liege auf, von der Bully verschwunden war, und verharrte neben ihr. Eine Tür öffnete sich, schlurfende Schritte klangen auf. Es war Zegote, und er zuckte mit den Achseln.
    „Ich bin schon da. Konnte keinen Schlaf finden." Er warf einen Blick auf sein Armband und seufzte. „Noch zwölf Minuten. Mir kommt es vor, als sei eine halbe Ewigkeit vergangen."
    Er trat an eines der Terminals und aktivierte alle Programme. Von seinen Mitarbeitern in den einzelnen Labors trafen die Bestätigungen ein. Alle befanden sich auf ihren Posten, und Zegote begann eine Art Wanderung um Bullys Liege, die er erst einstellte, als ein Syntron meldete, daß die letzten sechzig Sekunden angebrochen waren.
    Zwei völlig unterschiedliche Augenpaare starrten auf die Schaumpolster und begannen langsam, aber sicher zu tränen.
    Ein paar Atemzüge noch. Die Zeit lief ab. Dreizehn Stunden und eine Minute waren vorbei. Höchstens Sekunden konnten noch bis zum Wiederauftauchen vergehen.
    Nichts geschah.
    „Bully", seufzte Gucky. „Was ist mit dir? Wo steckst du?"
    „Zegote an alle! Macht endlich den Mund auf. Ich will es wissen."
    „Hier gibt es nichts zu sehen", kam die Antwort aus den Labors. „Die Körper sind nicht wieder aufgetaucht."
    Da hatten sie den Salat. Im ersten Augenblick begriff wohl nur der Ilt richtig, was es bedeutete.
    „Hier CIMARRON", hörten sie in diesem Augenblick die Stimme von Ian Longwyn. „Die fünf Phasenspringer sind in ihren Kabinen aufgetaucht. Diese Mitteilung hilft euch hoffentlich weiter."
    Gucky verschwand übergangslos und kehrte nach Sekunden zurück.
    „Es stimmt", berichtete er hastig. „Sie sind wieder da. Sie tauchen offenbar immer an dem Ort auf, an dem sie nach Erhalt des Würfels zuerst verschwanden."
    Olof Zegote nickte düster.
    „Unter diesen Umständen erscheint es angebracht, wenn wir unsere Apparaturen in die CIMARRON verfrachten und die Untersuchungen dort vornehmen. Ich werde eine Anfrage an die Schiffsführung richten."
    „Tu das, tu das. Und jetzt entschuldige mich. Ich muß zu Bully."
    „Natürlich. Dafür habe ich Verständnis. Wir kommen bald nach."
    Diesmal blieb Gucky auf der CIMARRON und kümmerte sich persönlich um den Bewußtlosen.
    Reginald Bull lag still und friedlich da. Sein Atem ging langsam, sein Herz schlug regelmäßig.
    Auch die anderen vier Besatzungsmitglieder der Space-Jet GRIBBON zeigten keine Spuren fremder Einwirkungen. Noch nicht.
    Indra Priatar Jonos war das bisher einzige Opfer des Vorgangs. Aber ihr verwesender Körper hätte noch immer oszilliert, wenn Roboter den Leichnam nicht in einen Konverter geschafft und der verzehrenden Glut atomarer Prozesse überantwortet hätten.
    Gucky hatte Verständnis für diese Entscheidung Perrys gehabt. Aber er bangte mit jedem Verschwinden um das Leben der verbliebenen Phasenspringer. Vor allem um das seines Freundes.
    „He", sagte er und tippte dem bewußtlosen Bully gegen die Stirn. „Weißt du eigentlich, wie ich mir hier Sorgen mache? Nein, natürlich weißt du es nicht. Und wer weiß, vielleicht werde ich es dir auch nie erzählen."
    Er versank in dumpfes Brüten, aus dem er plötzlich mit einem Ruck auffuhr. Er eilte zum nächsten Interkom und ließ sich mit der Hauptleitzentrale der BASIS verbinden.
    „Hier Gucky. Was für unsere fünf gilt, gilt natürlich auch für Atlan und Tekener. Der Vorstoß der ATLANTIS nach Schingo dürfte umsonst gewesen sein."
    „Wir werden es bald erfahren", zirpte Talyz Tyraz. „Die ATLANTIS kehrt nach langwieriger Beseitigung eines Metagrav-Schadens soeben zurück und bereitet das Landemanöver vor."
    „Danke", piepste Gucky hastig. Im nächsten Augenblick stand er in dem arkonidischen Schiff und blickte Perry und Aktet Pfest von unten herauf an.
    „Habt ihr euch so vorgestellt, wie?" Er stemmte die Fäuste in die Hüften. „Wieso kehrt ihr ohne die beiden zurück?"
    „Wir wissen es nicht, Kleiner. Sie hätten bereits vor ein paar Minuten wiederauftauchen müssen. Irgend
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