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1764 - Die Killerin

1764 - Die Killerin

Titel: 1764 - Die Killerin
Autoren: Jason Dark
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gehen.«
    »Sicher!«
    Jane wusste nicht, ob sie die Antwort von sich aus gegeben hatte oder etwas anderes in ihr steckte, das ihren Willen überlagerte. Sie war auch nicht in der Lage, darüber nachzudenken, denn ihr Denken war eingeschränkt worden.
    »Dann können wir dein Haus ja verlassen.«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    Jane gab die Antwort, als wäre sie schon immer mit dieser Frau zusammen, und sie nickte, als Olga fragte: »Bist du bereit, an meiner Seite zu bleiben?«
    »Das bin ich.«
    »Dann wirst du auch töten müssen!«
    Janes Gesicht blieb unbewegt. »Ich werde ebenso töten wie du. Es macht mir nichts aus. Wir beide werden es durchziehen.«
    »So ist es gut!«
    »Und wann fangen wir damit an?«
    Olga lachte. Es klang freudig. »He, nicht so schnell. Wir lassen uns Zeit. Aber wenn es denn so weit ist, schlagen wir unbarmherzig zu.«
    »Ich bin dabei.«
    »Das freut mich.« Olga hob den rechten Arm an und streckte ihn ein wenig zur Seite hin aus.
    Beide Frauen klatschten sich ab...
    ***
    Obwohl Nancy Wilson in einer unserer Zellen gut untergebracht war, fühlten wir uns nicht wohl. Wir sprachen nicht darüber, aber man sah es uns an.
    Glenda und Jane hatten telefoniert, und Glenda hatte der Detektivin den Rat gegeben, das Haus zu verlassen.
    »Und, was hat sie gesagt?«
    »Ja, sie will wohl verschwinden.«
    »Und wohin?«
    »Ich habe ihr vorgeschlagen, dass sie hierher kommen soll, damit wir unser weiteres Vorgehen besprechen können.«
    Ich nickte ihr zu. »Jedenfalls muss Jane aus der unmittelbaren Gefahrenzone, denn durch sie ist alles in Bewegung geraten, und an sie wird man sich zuerst halten.«
    Glenda wollte wissen, ob es noch Probleme mit der Doppelmörderin gegeben hatte.
    »Nein«, sagte ich, »sie hat sich ruhig verhalten. Eigentlich zu ruhig.«
    »Dann rechnet ihr damit, dass noch etwas nachkommt?«
    Suko meinte: »Wir schließen es nicht aus.«
    Glenda ging zur Seite und schüttelte den Kopf. »Dieser Fall ist für mich vertrackt von Anfang bis zum Ende. Damit bekommen wir noch viel Ärger.«
    Ich konnte Glenda verstehen. Und ich widersprach ihr auch nicht, da ich ähnlich dachte. Suko hielt sich mit einem Kommentar zurück. Wenn man es richtig sah, hatten wir im Moment einen Leerlauf.
    Glenda deutete auf ihren Magen.
    »Was ist?«
    Sie lächelte mich an. »Ich könnte mal wieder einen leckeren Salat vertragen.«
    Ich ging einen Schritt zurück. »In der Kantine?«
    »Nein. Bei Luigi.«
    »Nicht schlecht«, erwiderte ich lächelnd. Luigi war unser Stammitaliener an der Ecke, und was er auf den Teller brachte, das ließ sich wirklich essen.
    »Na?«
    »Ich bin dabei.«
    Glenda strahlte. Sie wollte auch Suko fragen, der jedoch schüttelte den Kopf und winkte mit der Hand ab. »Lasst mich mal hier. Hunger habe ich keinen, und ich warte zudem auf Jane Collins. Sie müsste bald hier sein, denke ich.«
    »Gut, dann kannst du sie ja zu Luigi schicken.«
    »Werde ich versuchen.«
    Glenda und ich machten uns auf den Weg und traten in einen strahlenden Sonnenschein, der eigentlich unsere Laune hätte steigern müssen.
    Bei mir war das nicht der Fall, meine Gedanken näherten sich mehr der dunklen Farbe der Sonnebrille, denn ich hatte den Eindruck, dass noch großer Ärger bevorstand.
    Glenda bemerkte meine Schweigsamkeit. »Was ist los mit dir? Hast du keine Lust, mit mir essen zu gehen?«
    »Unsinn.« Meine Stimme klang schon etwas schroff. »Ich habe nur so ein ungutes Gefühl in mir, das einfach nicht weichen will.«
    Glenda nickte. »Kann ich verstehen, aber was sollen wir dagegen machen?«
    »Nichts.«
    »Eben.«
    Noch ein paar Schritte, dann hatten wir das Lokal erreicht. Im Sommer saßen wir öfter draußen. Hier schien zwar auch die Sonne, aber es war einfach zu kalt.
    Als wir das Lokal betraten und ich den Essensgeruch wahrnahm, da lief mir schon das Wasser im Mund zusammen, und ich flüsterte Glenda zu, dass es doch eine gute Idee gewesen war, hierher zu gehen.
    »Ich habe immer tolle Ideen.«
    »Natürlich.«
    Dann erschien Luigi und begrüßte uns persönlich. Natürlich bekam Glenda wieder die tollsten Komplimente, was ihr Aussehen anging, dann wurden wir an einen noch freien Tisch geführt. Er schob eine Tafel an unseren Tisch, auf der die frischen Tagesgerichte aufgeführt waren.
    Glenda aß eigentlich immer einen Salat. Das war auch an diesem Tag der Fall. Allerdings einen mit angebratenem Lachs.
    Ich entschied mich für die Vorspeisenplatte. Zu trinken bestellen wir beide eine
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