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1761 - Konfrontation auf Connox

Titel: 1761 - Konfrontation auf Connox
Autoren: Unbekannt
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nickte.
    „Man hat uns versprochen, hier bekämen wir, was wir brauchen. Und deshalb sind wir hergeflogen."
    „Wer ist man?"
    „Lediglich eine sehr undeutliche Stimme über Translator. Ich vermute, daß es der Kommandant der Fermyyd gewesen ist. Die Verwaltung auf dem Planeten selbst hat wie üblich keine Ahnung, keinerlei Kompetenz und keine Ware. Zum Ausder-Haut-Fahren!"
    Harrors Blick glitt an Adams vorbei. Nahezu geräuschlos war Kamhele an die Seite des Aktivatorträgers getreten.
    „Wer ist das?"
    „Unsere Verbindungsperson zur Hamamesch-Obrigkeit", antwortete Adams knapp. „Sie heißt Kamhele."
    Die Sydorrierin bewegte die schlanken Finger.
    „Ich kann mit dem Fürsten dieses Sektors sprechen, wenn ihr es wünscht", gab sie zu verstehen. „Wenn ich sagen kann, wer ich bin und welchen Status ich habe ..."
    „Und wer ist das?"
    „Fürst Clarven", antwortete Kamhele. „Er müßte meinen Namen kennen." Ein kurzes Zögern.
    „Auf diese Weise ließe sich meinem Herrn die Botschaft übermitteln, daß ich wohlauf bin und es mir gutgeht. Das wird ihn von übereilten Reaktionen abhalten, hoffe ich."
    Adams machte ein Zeichen mit der Hand und zog sich zurück. Währenddessen war Harold Nyman damit beschäftigt, eine Art Konferenzschaltung aller Kommandanten zustande zu bringen. Wie weit er mit diesen Bemühungen gekommen war, vermochte Homer G. Adams nicht abzuschätzen, als die Verbindung zur Kanzlerin des Handelsfürsten Clarven zustande kam.
    „Noch mehr von euch?" fragte Halena Diza unwillig, nachdem Adams sie höflich begrüßt und sich beide vorgestellt hatten.
    Adams war entschlossen, sich von der Hamamesch-Frau nicht einschüchtern oder in die Ecke drängen zu lassen.
    „Wir sind nicht aus eigenem Entschluß nach Hirdobaan geflogen", konterte er ruhig. „Umstände zwangen uns dazu; Umstände, die letztlich auf Aktionen von Hamamesch aus Hirdobaan zurückzuführen sind."
    Halena Diza machte eine unwillige Geste.
    „Ich kenne dieses Gerede", verwahrte sie sich. „Ich habe nichts damit zu tun, unser Fürst nicht, auch die Bewohner unseres Oktanten nicht. Aber nun genug davon. Bist du etwa der neue Anführer der Galaktiker?"
    Die Antwort war ein wenig vermessen, aber Adams hielt sie für berechtigt und zweckmäßig.
    „Zur Zeit bin ich es", behauptete er. „Und du weißt, welcher Grund uns nach Rixxo geführt hat."
    „Selbstverständlich weiß ich das", sagte die Kanzlerin. „Wie geht es dir, Kamhele? Brauchst du Hilfe?"
    „Ich komme zurecht", antwortete die Sydorrierin. „Ich bedarf gegenwärtig keiner Hilfe. Hilfe brauchen vielmehr die Galaktiker. Wie steht es mit den versprochenen Waren? Wir haben viele Gerüchte gehört, Gerede und Versprechungen, aber bisher sind keine Waren geliefert worden."
    „Die Galaktiker werden sich noch gedulden müssen", erklärte Halena Diza. „Nicht mehr lange, das kann ich versprechen. Und sie sollen bei Rixxo bleiben. Die Waren werden dort ausgeliefert werden. Nur dort und ausschließlich an solche Galaktiker, die sich friedlich verhalten haben. Mach das diesen Geschöpfen klar. Wir werden es nicht zulassen, daß sie Aufruhr und Verbrechen in meinen Oktanten tragen. Unser Fürst ist ein Geschöpf von Geduld und Mäßigung, aber auch seine Geduld hat ihre Grenzen. Auch das sage ihnen."
    „Deine Worte werden überall gehört und verstanden, Kanzlerin", bestätigte Kamhele.
    „Dann sorgt dafür, daß sie auch befolgt werden. Ende!"
    Das Bild erlosch. In der Zentrale der TANKSET wie in vielen anderen Raumschiffen klangen Flüche und Verwünschungen auf.
    „Was denkt die sich eigentlich? Zur Hölle mit ihr! Wir lassen uns nicht..."
    „Ruhe, Leute!" mahnte Homer G. Adams. „Es ist in unser aller Interesse, daß wir die Nerven nicht verlieren. Ihr habt es ja gerade gehört - der Fürst will Waren nur an solche Galaktiker abgeben lassen, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen."
    „Pah!" rief eine weibliche Stimme laut. „Immerhin haben nicht wir dieses Spiel begonnen, sondern die Hamamesch. Was fällt diesen Fischköpfen ein, uns Moral lehren zu wollen? Habe ich recht, Leute?"
    „Ich rede nicht von Moral!" rief Adams, um das Stimmengewirr zu übertönen. „Nur von Logik und Vernunft. Wir sollten ..."
    Eine Männerstimme, dunkel, brummig und voller Wut.
    „Ich werde euch sagen, was wir tun werden!" ließ sich der Mann vernehmen. „Wir werden warten, eine angemessene Zeitspanne lang, wie es sich gehört. Aber wenn dann nichts passiert ... Leute, wir
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