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1754 - Blutige Tränen

1754 - Blutige Tränen

Titel: 1754 - Blutige Tränen
Autoren: Jason Dark
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formiert. Die will dich haben, denn Justine Cavallo gibt nichts verloren.«
    Serena lächelte. »Das weiß ich. Ich nehme es hin, aber ich kann trotzdem nicht bei euch bleiben. Meine Zeit hier ist abgelaufen.«
    Die Conollys schauten sich an. Dann gaben sie Serena durch ein gemeinsames Nicken recht, wobei Bill schnell wieder das Wort ergriff.
    »Du kannst gehen, Serena. Es stimmt alles, was du gesagt hast. Nur nicht jetzt. Diese eine Attacke müssen wir noch gemeinsam überstehen, dann sehen wir weiter. Außerdem weißt du bestimmt nicht, wohin du willst.«
    »Das wird sich ergeben.«
    »Aber nicht in dieser Nacht und wahrscheinlich auch nicht in der nächsten.«
    Sie sagte nichts. Doch sie sah, dass Bill sie intensiv anschaute, und gab durch ein Nicken ihre Zustimmung.
    Sheila ergriff das Wort. »Die Nacht ist noch lang, und niemand weiß, ob sie uns die ganze Zeit über unter Kontrolle halten wollen. Ich denke schon. Zudem werden sie sich einen günstigen Zeitpunkt aussuchen, wann sie zuschlagen können.«
    »Und wann wäre das?«, fragte Serena.
    Sheila antwortete für ihre Familie gleich mit. »Ich denke, dass der Zeitpunkt in den frühen Morgenstunden liegt.« Sie schaute ihre beiden Männer an. »Oder was meint ihr?«
    »Kein Widerspruch«, erklärte Bill lächelnd.
    Auch Johnny war einverstanden. Und Serena meldete sich ebenfalls. Sie sagte mit leiser Stimme: »Wie wäre es, wenn ihr euch ausruht und ich euch nach Mitternacht wecke? Ich kann so lange wach bleiben.«
    Bill sah sie an. Dann schüttelte der Reporter den Kopf. »Nein, Serena. Dein Vorschlag ist zwar ehrenwert, doch wir bleiben ebenfalls wach und verteilen uns im gesamten Haus. Ich bin gespannt, wessen Geduld zuerst zu Ende geht. Unsere oder die der Halbvampire...«
    Da konnte ihm keiner eine Antwort geben.
    In der Küche hielt es Bill nicht länger aus. Er ging in die Nähe der Eingangstür, wo sich der Monitor befand, auf dem das zu sehen war, was die Kameras auf dem Grundstück erfassten.
    Johnny war mitgekommen. »Siehst du eine Veränderung, Dad?«
    »Nein, ich sehe überhaupt nichts.« Er trat zur Seite. »Schau es dir selbst an.«
    Das tat Johnny. Er erinnerte sich daran, wo die beiden Halbvampire wie Zinnsoldaten gestanden hatten. Der Flecken Erde war jetzt leer. Sie hatten sich zurückgezogen oder waren ganz verschwunden.
    »Ich sehe die Beobachter nicht mehr, Dad.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Weißt du auch, woran ich jetzt denke?«
    Bill schaute seinen Sohn etwas länger an als gewöhnlich. Dann nickte er und sagte: »Du denkst daran, dass es nicht schlecht wäre, das Haus zu verlassen und sich draußen umzuschauen. Oder?«
    »Dad, du kannst Gedanken lesen.«
    »War ja nicht schwer.«
    Johnny zwinkerte ihm zu. »Weil du dich mit ähnlichen Gedanken beschäftigt hast?«
    »Ja, was sonst.«
    Johnny grinste. »Dann sollten wir mal anfangen, darüber nachzudenken, finde ich...«
    Als sein Vater nichts erwiderte, wusste Johnny, dass sein Vorschlag angenommen war...
    ***
    Ich hatte das Zimmer verlassen und gab zu, kein besonders gutes Gewissen dabei zu haben. Lilian Block war allein zurück geblieben. Ich hoffte, dass sie in der nächsten Zeit auch allein blieb und keinen unangenehmen Besuch erhielt. Den sah ich auch nicht, denn der Flur vor und hinter mir war leer. Ich hörte auch keine verdächtigen Geräusche, es gab keine Stimmen, die mich verfolgten und auch keine schlurfenden Schritte.
    Ich hätte mit dem Lift fahren können. Dagegen entschied ich mich und nahm die Treppe, die in einem Haus wie diesem ebenfalls vorhanden sein musste.
    Ich fand sie auch. Eigentlich hätte sie beleuchtet sein müssen, was nicht der Fall war. So verbargen sich die Stufen in einer grauen Dunkelheit.
    Ich tauchte in sie ab. Weit hatte ich nicht zu laufen, bis ich das Ende der Treppe erreichte. Auch hier war nichts zu hören. Nicht mal das Schlagen einer Tür irgendwo im Haus.
    Ich sah zu, dass ich in die Nähe des Eingangs gelangte. Dort befand sich die Rezeption, die allerdings nicht besetzt war, was mich schon ein wenig enttäuschte. Der Computer war heruntergefahren, es brannte nur ein schwaches Licht, aber ich sah im Hintergrund eine Tür, die nicht ganz zugefallen war.
    So etwas macht mich immer neugierig. Dieser Gus Walcott musste ja irgendwo sein. Ich glaubte nicht, dass er das Hotel verlassen hatte.
    »Mister Walcott!«, rief ich.
    Keine Antwort.
    Ich ging hinter die Theke. Es war ja niemand da, der mich stören konnte. Ich fragte mich
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