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1752 - Als Rebell geboren

Titel: 1752 - Als Rebell geboren
Autoren: Unbekannt
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überstürzt abgeflogen. Die Automatorter der BASIS hatten den Kurs der TANKSET bis zum Eintauche„in den Hyperraum registriert. Der Vektor wies nach Jondoran.
    Homer G. Adams konnte kein genaues Ziel vor Augen haben, denn bislang waren die Imprint-Süchtigen erst in den Randbereich von Hirdobaan vorgedrungen. Ein tiefer in der Kleingalaxis erscheinendes galaktisches Raumschiff würde zwangsläufig Aufsehen erregen. Andererseits war zu erwarten, falls wirklich die Jondoron-Hamamesch die Handelskarawane in die Milchstraße entsandt hatten, daß diese sich Adams gegenüber kooperativer zeigen würden als der ihn verfolgenden ATLANTIS.
    Schon aus dem Grund zog Atlan mehrere Zwischenstopps in Erwägung, um Informationen zu beschaffen. Hintergrundwissen erschien weitaus wichtiger, als sich kopflos und unvorbereitet in ein Abenteuer zu stürzen. Julian Tifflor und sogar der draufgängerische Ronald Tekener waren mit ihm der Meinung, daß sie sich für Erkundungen Zeit nehmen sollten.
    „Es war auf den ersten Blick klar, daß in Hirdobaan einiges faul ist", sagte der Smiler.
    Seit wenigen Minuten schrieb man den 8. Juni 1220 NGZ. Auf der Panoramagalerie prangte die zweigeteilte Sternenpracht des Mereosch-Oktanten, im oberen und unteren Bereich jeweils ein gleißendes Lichtermeer, dazwischen das Nichts, ein schmales Band undurchdringlicher Schwärze.
    Drei Lichtjahre vor dem Rand der Dunkelwolke hatte die ATLANTIS den Hyperraum verlassen.
    Die nächste Sonne lag im Bereich der Ausläufer dichter Dunkelmaterie.
    „Acht Planeten. Funk- und Schiffsverkehr."
    Tekener blickte gelangweilt drein. Mit übereinandergeschlagenen Beinen hockte er in seinem Sessel, den rechten Ellenbogen auf der Armlehne und das pockennarbige Kinn auf der zur Faust geballten Hand abgestützt; mit dem Mittelfinger der Linken trommelte er einen monotonen Rhythmus. „Hoffentlich ist die Kunde von den rüden Galaktikern noch nicht bis in diesen Winkel vorgedrungen."
    „Die Nachrichtentechnik der Hamamesch ist keineswegs im Zeitalter der Postkutschen stehengeblieben", erinnerte Tifflor. Tek reagierte mit einem beiläufigen Achselzucken.
    Bei einem geringen Überlichtfaktor von 300.000 dauerte der folgende Metagravflug gerade fünf Minuten. Eine Hyperkomverbindung stand diesmal schon nach wenigen Augenblicken.
    „Mein Name ist Atlan", begann der Arkonide. „Ich bitte um Landeerlaubnis für mein Schiff..."
    „... und vermutlich suchst du um eine befristete Handelsgenehmigung nach?"
    Das kam überraschend. Atlan nickte knapp, wobei ihm klar war, daß der Hamamesch diese Geste vermutlich nicht verstand.
    „Deine Wahl ehrt uns, Atlan. Meniem gilt zu recht als die Perle dieses Sektors, um nicht zu sagen, des Mereosch-Oktanten. Einen besseren Ort, deine Geschäfte abzuwickeln, hättest du nicht finden können."
    Der Hamamesch stutzte, schürzte die wulstigen Lippen. Atlan bemerkte, daß er die Ohren weit öffnete, deutliches Zeichen für den hohen Grad an Aufmerksamkeit, den er dem unerwarteten Besucher entgegenbrachte.
    „Gib mir ein Archivbild deines Schiffes, Atlan. Für die Zuweisung eines geeigneten Landeplatzes."
    Das erledigte der Syntron.
    „Hochstehende Technik", registrierte der Hamamesch verblüfft. „Ich kann mich nicht entsinnen, von einem solchen Kugelschiff jemals gehört zu haben."
    „Wir haben einen Flug über sechzehn Millionen Lichtjahre hinter uns." Dem schnellen Rat seines Extrasinns folgend, verfälschte der Arkonide die Wahrheit ein wenig. „Wir müssen unsere Vorräte auffüllen und bezahlen mit wertvoller Technik."
    „Landeerlaubnis wird erteilt, ebenso die Handelsgenehmigung. Ihr erhaltet einen Peilstrahl.
    Bereitet euch vor, eine amtliche Schätzkommission an Bord zu nehmen."
    „Eine Schätzkommission?" wiederholte Atlan.
    „Der Wert der angebotenen Tauschware muß exakt ermittelt werden. Wir wollen doch nicht, daß jemand sich übervorteilt fühlt, schließlich haben die Händler von Meniem einen sehr guten Ruf zu verlieren."
    „Das Entsprechende gilt für uns", behauptete Atlan.
    „Ich danke dir", sagte der Hamamesch so monoton, daß es sich nur um eine Höflichkeitsfloskel handeln konnte. „Ein Schiff eines fremden Volkes verirrt sich selten in den Mereosch-Oktanten. Den meisten ist bekannt, daß nahezu aller Handel über die Grenzländerstationen abgewickelt wird."
    „Ein lukratives Geschäft laßt ihr euch dennoch nicht entgehen?" wandte Tifflor amüsiert ein; als der Hamamesch bereits von sich aus die Verbindung
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