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1752 - Als Rebell geboren

Titel: 1752 - Als Rebell geboren
Autoren: Unbekannt
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allen klar: Auf sie wartete die wertvollste Beute, seit sie im Handstreich die NIKKEN erobert hatten.
     
    2.
     
    Zweieinhalb Lichttage vor einer unscheinbaren gelben Sonne fiel die ATLANTIS in den Normalraum zurück. Die Galaktiker unter Atlans Kommando bewegten sich auf unbekanntem Terrain, im Randgebiet einer fremden Sterneninsel mit einem mittleren Durchmesser von lediglich 10.000 Lichtjahren. Von der Milchstraße aus gesehen stand die Kleingalaxis Hirdobaan rund 200.000 Lichtjahre hinter NGC 4793 in Richtung der Großen Leere, wurde von Queeneroch jedoch gänzlich verdeckt. Der Name Queeneroch für NGC 4793 entstammte dem Sprachgebrauch der Arcoana und bedeutete soviel wie „Unendliches Land".
    „Fünf Planeten, zwei davon innerhalb der Biosphäre", meldete die Ortung.
    „Alarmbereitschaft wird angeordnet", sagte Aktet Pfest.
    Julian Tifflor, eben noch in Gedanken versunken das Hologramm der astronomischen Abteilung studierend, das bereits einen Großteil der Sternenpopulation innerhalb des Mereosch-Oktanten zeigte, legte nachdenklich die Stirn in Falten. „Du erwartest einen Angriff?" fragte er. „Falls wirklich Imprint-Outlaws in der Nähe sind, dürften sie heilfroh sein, wenn wir sie in Ruhe lassen."
    „Meiner Meinung nach haben wir es mit Verrückten zu tun", behauptete der Kommandant der ATLANTIS.
    „Und Verrückten ist beinahe jede Schandtat zuzutrauen", führte Ronald Tekener den Gedanken zu Ende. Der Smiler hatte während des kurzen Fluges von der Grenzländerstation SCHERMOTT aus die Zentrale ebenfalls nicht verlassen. Knapp siebenhundert Lichtjahre - verglichen mit den gewaltigen kosmischen Entfernungen, die das Fernraumschiff BASIS seit der ersten Expedition zur Großen Leere zurückgelegt hatte, kaum bedeutungsvoller als ein Fingerschnippen.
    „Diese sogenannten Verrückten sind immerhin Galaktiker", protestierte Tiff.
    „Angeführt von einer Handvoll Terraner", gab Aktet Pfest trocken zu bedenken.
    Der sich anbahnende Disput wurde von einer Auswertung unterbrochen. Demnach waren zwei Planeten der nahen Sonne besiedelt. Aufgefangene Funksprüche und die Energiemuster im Orbit stehender Frachter ließen eindeutige Schlüsse zu.
    „Liegen die Übersetzungen vor?"
    „Es geht ausschließlich um freie Ladekapazitäten, Vertragsbedingungen und Preisabsprachen - alles ziemlich unergiebig."
    „Ein Grund mehr, uns umzusehen." Atlan bedachte Pfest mit einem auffordernden Blick.
    Der Überschwere, der sich vom Chef der arkonidischen Landungstruppen zum Kommandanten der ATLANTIS hochgearbeitet hatte, nickte knapp. „Ende unseres nächsten Überlichtmanövers vor der äußeren Planetenbahn. Eintauchpunkt erreicht in - zwei Minuten." Nachdenklich massierte er sein massiges Kinn. „Bis dahin", fügte er hinzu, „sollten wir uns über die Galaktiker unterhalten.
    Immerhin haben wir es bereits mit einer bunt zusammengewürfelten Flotte von über 500 Schiffen zu tun."
    „... darunter etlichen hochmodernen Einheiten aus Beständen der Liga Freier Terraner", ergänzte Atlan. „Und wir müssen damit rechnen, daß das Gros der Flotte erst in absehbarer Zeit in Hirdobaan eintrifft, denn längst nicht alle Schiffe sind mit schnellen Metagravtriebwerken ausgerüstet."
    „Unter diesen Umständen sind die Hamamesch weit mehr zu bemitleiden als die Galaktiker", folgerte Tiff. „Wahrscheinlich werden wir sogar alle Hände voll zu tun haben, die Händler vor den wildgewordenen Imprint-Süchtigen zu beschützen. Ungefähr nach dem Motto: Wehe, wenn sie losgelassen ..."
    Bei jedem Satz Tifflors hatte der Kommandant der ATLANTIS die Augen ein Stück weiter aufgerissen, nun starrte er den Aktivatorträger unverhohlen herausfordernd an. „Entwickelst du telepathische Fähigkeiten?" stieß er hervor. „Du hast meine Gedanken fast wörtlich wiedergegeben."
    „Dazu gehört nur ein Hauch Intuition", versetzte Tekener an Tifflors Stelle. „Mancher Taschenspielertrick ist schwerer zu durchschauen. - Im übrigen habe ich mich wie ihr alle auf einen ruhigen und erholsamen Heimflug in die Milchstraße gefreut."
    Das war allerdings eine Behauptung, die ihm niemand abnahm. Ronald Tekeners Lebenslauf umfaßte vieles: USO-Agent, Spieler und wildverwegener Draufgänger; einer der wenigen Menschen, die den Lashat-Pocken nicht zum Opfer gefallen waren; später enger Mitarbeiter Perry Rhodans, Kommandant des TSUNAMI-Spezialverbands und, und, und ... -, daß ein mehr oder weniger ereignisloser Flug über die gewaltige Distanz
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