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1752 - Als Rebell geboren

Titel: 1752 - Als Rebell geboren
Autoren: Unbekannt
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Angriff; er versuchte zwar noch, die Arme hochzureißen, aber der Stuuhr ahnte die Bewegung schon im Ansatz. Ineinander verkrallt stürzten sie zu Boden. „Bremse" schlug blindlings und unnachgiebig zu. Im nächsten Moment riß er die Waffe an sich, wirbelte herum und feuerte aus halb aufgerichteter Position.
    Der Impulsstrahl streifte einen der heranstürmenden Galaktiker. Dem Mann wurden förmlich die Beine unter dem Leib weggerissen. Schreiend wälzte er sich am Boden, während sich das Material seines Anzugs blasenwerfend über der Wunde schloß. Den dritten Angreifer schlug der Stuuhr mit der Waffe nieder.
    „Energetische Entladung an Bord", meldete der Computer. Auch er war längst überholungsbedürftig.
    An die Kugelraumer denkend, hatte der Prospektor ganz andere Sorgen. „Alarmstart vorbereiten!" rief er und zerrte die Bewußtlosen in die Schleusenkammer. Er schloß ihre Helme.
    „Die Schürfaggregate wurden noch .nicht abgebaut", erinnerte der Bordrechner.
    Unwichtig! Zumindest vorerst. Und keine Antwort wert.
    Der Druckausgleich erfolgte viel zu langsam. Nbltsgndpfrdbrms überbrückte die Sicherheitskontrolle. Als das Außenschott endlich aufglitt, wirbelten die Fremden davon. Der Prospektor sah es schon nicht mehr, er hastete den Mittelgang entlang und warf sich in den Pilotensessel. Die Neutralisatoren heulten auf. Durchschlagende Andruckkräfte preßten ihn in die Polster.
    „Absorberdefekt!" krächzte die mechanische Stimme.
    Falls die Galaktiker schnell waren, eröffneten sie in dieser Sekunde das Feuer. Mit aller Kraft stemmte der Stuuhr sich nach vorne, hob die Arme. Schwer fielen seine Finger auf die Flugkontrollen.
    Fast gleichzeitig ein Aufblitzen auf den Bildschirmen - flüchtig nur, doch beinahe tödlich.
    Zum zweitenmal riß der Prospektor sein winziges Schiff aus dem Kurs. Der Weltraum begann sich zu überschlagen, gleißende Strahlbahnen irrlichterten durch das Nichts. Sie lagen gefährlich nahe.
    Für einen Augenblick geriet der Asteroid in den Sichtbereich. Ein Impulsschuß hatte den öden Felsbrocken getroffen, die Kristalle begannen aufzuglühen.
    Ein unglaublicher Verlust.
    Die Kugelraumer wanderten ins Zentrum der Schirme. Noch zigtausend Kilometer entfernt, doch rasend schnell wurden sie größer.
    Der Stuuhr hielt auf das mittlere Schiff zu, auf das hell erleuchtete Rechteck des Hangars. Er würde den Fremden zeigen, daß mit ihm nicht zu spaßen war.
    Sie hatten den Beschuß eingestellt. War sein Schiff schon zu nahe? Massig und schier unüberschaubar wuchs in der optischen Vergrößerung die Kugelzelle vor ihm auf.
    Zwei Torpedos waren scharf und abschußbereit. Der Stuuhr aktivierte sie im allerletzten Moment, bevor er sein Schiff mit höchsten Beschleunigungswerten aus dem Kurs riß.
    Die stählerne Kugel fiel unter ihm zurück, eine zweite schob sich ins Bild. Er raste mitten zwischen ihnen hindurch.
    Hinter ihm zündeten die Torpedos. Der Prospektor schrie enttäuscht auf, denn die Sprengsätze waren weit vor dem geöffneten Hangar detoniert, ohne Schaden anzurichten.
    „Jetzt Hyperraum-Eintritt möglich", plärrte der Computer.
    Vorbei der Traum von einem neuen Schiff mit besserer Technik. Das Kristallvorkommen war vernichtet.
    Verbissen aktivierte der Stuuhr den Überlichtantrieb.
     
    4.
     
    Der Sturm war eisig und peitschte den Schnee heran. Schaurig klang sein Heulen zwischen den Felsen.
    Coram-Till zog den Pelzkragen enger um die Schultern. Er fror erbärmlich und sehnte sich nach einer warmen Heizung sowie einem heißen Getränk, das seine absterbenden Sinne neu belebte.
    Doch ihm wäre niemals in den Sinn gekommen, jetzt aufzugeben. Er mußte durchhalten.
    Sein Blick huschte über die Höhlen, wanderte höher, hinauf zu den scharfkantigen, halb verschneiten Graten. Am Fuß der Felsen lauerten die „Hamamesch", er konnte ihre Nähe beinahe spüren. Vor allem mußte er an ihnen vorbei, um den rettenden Gleiter zu erreichen, mußte besser sein als diese Ausgeburten des Bösen ...
    Coram-Till kämpfte gegen den Sturm an, der ihm das Gesicht zerschnitt und die Finger absterben ließ. Er schlug einen weiten Bogen, quälte sich durch unwegsames, wild zerklüftetes Gelände. Schroffe Felsvorsprünge, eisig glatte Kanten, an denen er kaum Halt fand. Nur sein eiserner, unbeugsamer Wille hielt ihn in der steilen Wand. Lieber würde er sterben als aufzugeben.
    Endlich entdeckte er die beiden „Hamamesch". Sie starrten nach Westen, wußten, daß er aus keiner anderen
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