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175 - Die Monster-Wette

175 - Die Monster-Wette

Titel: 175 - Die Monster-Wette
Autoren: A.F.Morland
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wir eine Wette verloren«, erwiderte Delmer Da Soto.
    »Ich darf auch den Killer aussuchen.«
    »So sind die Regeln«, gab ihm Da Soto recht. »Wie ist der Name des Opfers, Mr. Bagetta?«
    »Bagetta«, antwortete der Gefragte. »Barry Bagetta.«
    Kein Muskel regte sich in Delmer Da Sotos Gesicht.
    »Sobald wir Ihren Einsatz haben, läuft der Countdown.«
    »Akzeptieren Sie auch einen Scheck?« erkundigte sich James Bagetta und griff in die Innentasche seines Jacketts.
    »Selbstverständlich«, sagte Da Soto.
    Bagetta klatschte sein Scheckheft auf den Schreibtisch und trug die vereinbarte Summe ein. Nachdem er unterschrieben hatte, gab er dem anderen den Scheck und meinte: »Barry könnte der erste sein, an dem ihr scheitert.«
    »Wir sehen unserer Aufgabe wie immer gelassen entgegen, Mr. Bagetta«, erklärte Delmer Da Soto.
    »Mein Bruder ist ein verdammt kriegerischer Typ. Er war fast zehn Jahre als Söldner im Ausland und leitet nun eine Schule für Leibwächter. Wenn Sie ihn erledigen, fallen mir zunächst seine geerbten 50.000 Pfund zu – und außerdem alles, was ihm gehört. Das ist nicht wenig, denn er hat am Persischen Golf so manches undurchsichtige Goldgeschäft abgewickelt und damit ein kleines Vermögen gemacht. Das bedeutet für mich: Egal, ob Sie gewinnen oder verlieren – ich sehe dabei nicht schlecht aus.«
    »Es sei Ihnen gegönnt«, sagte Delmer Da Soto und steckte Bagettas Scheck ein. »Ich werde Ihnen nun einige Monster präsentieren, und Sie werden mir sagen, welches wir auf Ihren Bruder ansetzen sollen.«
    Er drückte auf einen Knopf, der sich an der Unterseite der Schreibtischplatte befand, und erhob sich. Im Raum begann es allmählich zu dämmern, und Delmer Da Soto begab sich zur Projektionswand.
    James Bagetta stand ebenfalls auf.
    Auf der Wand erschien zunächst nur Farbe. Ein grünstichiges Gelb wechselte allmählich ins Orange über, das im unteren Drittel von einem verlaufenden dunklen Blau abgelöst wurde.
    Delmer Da Soto verschränkte die Arme. »Jedes der Monster, die gleich erscheinen werden, ist tödlich gefährlich. Ihr Bruder hat nicht die geringste Chance, Mr. Bagetta.«
    James Bagetta schob die Hände in die Hosentaschen und grinste. »Wie es kommt, ist es mir recht.«
    Allmählich wurden Gestalten sichtbar, grauenerregende Figuren, die Bagetta bisher nur aus Horrorfilmen kannte. Er wußte, daß es diese Monster wirklich gab, und ihr Anblick ließ ihn schaudern. Er war froh, daß sein Bruder nicht auf die Idee gekommen war, so ein Scheusal auf ihn zu hetzen.
    Da waren ein Werwolf, ein Zombie, ein Vampir, ein Skelett mit einer schwarzen Kutte, ein Reptilienmonster und noch etliche Schauerfiguren mehr, denen James Bagetta jedoch keine weitere Beachtung schenkte, denn er hatte sich bereits entschieden.
    Da Soto ließ ihm Zeit.
    »Okay«, sagte Bagetta und nickte.
    »Haben Sie Ihre Wahl getroffen?« erkundigte sich Delmer Da Soto. »Wen sollen wir auf Ihren Bruder ansetzen?«
    »Ihn«, antwortete Bagetta und zeigte auf den kraftstrotzenden Werwolf. Er lachte. »Das verspricht ein interessanter Kampf zu werden.«
    ***
    Harry Gleason lag auf dem Boden und konnte sich kaum bewegen.
    Er hatte sich rettungslos in die engen, widerstandsfähigen Maschen verstrickt und war nicht imstande, sich zu befreien.
    Wenn er den Kopf drehte, sah er das Stahlblech, das sich zwischen Tony Ballard und ihn geschoben hatte, und Angst kroch ihm ins Herz. Es behagte ihm ganz und gar nicht, so hilflos dazuliegen – getrennt von dem Mann, an dessen Seite er sich relativ sicher gefühlt hatte. Er fragte sich, was sich hinter dem spiegelnden Blech zugetragen hatte, und wieso Tony Ballard nicht versuchte, zu ihm zu gelangen.
    Eine innere Stimme raunte Harry Gleason zu: Er hat dich aufgegeben. Warum soll er sich für dich einsetzen? Das bist du in seinen Augen doch gar nicht wert.
    Aber er wollte das nicht glauben. Er war davon überzeugt, daß man diesem Privatdetektiv vertrauen konnte, daß Tony Ballard für jeden tat, was in seiner Macht stand.
    Er wird mich rausholen! dachte Gleason trotzig. Er läßt mich nicht im Stich. Vielleicht versucht er in diesem Augenblick, auf einem anderen Weg in diesen Keller zu gelangen.
    Bis dahin mußte er sich mit seiner unbequemen Lage abfinden.
    Ein Geräusch drang an sein Ohr, und er drehte den Kopf in die andere Richtung. Zuerst sah er derbe Schuhe mit dicken schwarzen Gummisohlen, dann Beine und schließlich den Mann, den sie trugen.
    Aus der Froschperspektive sah der
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