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1749 - Inseln des Lebens

Titel: 1749 - Inseln des Lebens
Autoren: Unbekannt
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müssen, bevor wir die Lebensinseln erschaffen können. Aber dieser Schlund ist nie und nimmer das Herz der Abruse - wie Freund Tolot schon andeutete. Mila und Nadja: Ihr müßt alles daransetzen, das wirkliche Herz der Abruse zu lokalisieren."
    „Wir sind schon froh, wenn wir den Staub aufhalten können", erwiderte Nadja heftig. „Ob Herz oder nicht - er ist Abruse und wird uns vernichten, wenn wir ihm nicht beikommen."
    Sie gab ein Handzeichen, daß man sie in Ruhe lassen solle, und konzentrierte sich wieder an der Seite ihrer Schwester. Die Tatsache aber, daß sie ihnen wenigstens eine Atempause verschaffen konnten, aktivierte die bisher wie erstarrt umherstehenden Aktivatorträger. Sie bemerkten, daß es vielleicht noch Hoffnung gab, und griffen nach dem Strohhalm, jeder auf eine andere Art und Weise. Sie sahen die Erde vor sich, das Solsystem, die Milchstraße. Sie streiften die Agonie ab und stellten sich ihrer unerträglich schweren Verantwortung.
    Rhodan, Bull und Atlan nahmen unabhängig voneinander Ortungen vor, aber das Ergebnis war in allen Fällen dasselbe. Es fand im Bereich des Nocturnenstocks tatsächlich eine Verdichtung des Staubes statt, aber eine Trichterform konnte nicht festgestellt werden. Hand in Hand damit ging jedoch eine Verstärkung hyperdimensionaler Strahlungsemission, auch wenn lediglich die Funkempfänger diese als Störgeräusche registrierten.
    Die Sicherheitssysteme der Rochenschiffe sprachen nicht darauf an. Die Werte waren viel zu niedrig, um von der Automatik als Bedrohung angesehen zu werden. Die Bordrechner waren nicht einmal in der Lage, die schwachen Hypersignale einem Ereignis oder einer bestimmten Quelle zuzuordnen, und werteten sie als Streustrahlung der sich verdichtenden kosmischen Partikel und der 123 Neutronensterne.
    „Die Technik der Ayindi hilft uns hier nicht mehr weiter", stellte Icho Tolot beim Anblick der einlaufenden Ergebnisse fest. „Auch die Vandemars können nach Nadjas Aussage nicht viel ausrichten. Wir müssen selbst handeln! Wir können uns nicht darauf verlassen, daß die Lebensenergie des Weisen von Fornax in ihrer jetzigen passiven Form eigendynamisch Wirkung erzielt. Wir müssen sie effektiver einsetzen!"
    „Kannst du uns deine Vorstellungen vielleicht näher erläutern, Tolotos?" erkundigte sich Perry Rhodan ungeduldig, während sein Blick auf die Zwillinge gerichtet war.
    „Richtig, Icho!" drang Atlans Stimme in die Szene. Der Arkonide lachte, aber es war ein unheilverheißendes Lachen für den, dem es galt.
    „Du hast vielleicht den entscheidenden Hinweis gegeben. Brachliegende Energie hat noch nie etwas bewirkt. Wir müssen die Lebensenergie des Weisen gezielt gegen die Abruse einsetzen, bevor alles zu spät ist!"
    Perry Rhodan sah ihn fragend an.
    Atlan hob eine Faust und schüttelte sie, so als könne er allein schon dadurch dem unheimlichen, nicht faßbaren Feind Respekt einjagen.
    „Es liegt doch auf der Hand, Perry", erinnerte er ihn. „Was ist denn unser eigentlicher Auftrag?"
    Er starrte den Terraner an, aber noch fehlte das Begreifen in Perrys Blick.
    „Unser Auftrag von ES", antwortete Rhodan, „besteht darin, zuerst das Herz der Abruse zu vernichten. Erst wenn das geschehen ist, sollen wir die Quarztürme des Weisen von Fornax auf einer geeigneten Welt absetzen und so die Voraussetzungen für die Bildung einer Lebensinsel schaffen."
    Sie hörten, wie die Vandemar-Zwillinge aufstöhnten und sich quälten.
    Alaska Saedelaere und Reginald Bull waren bei ihnen, versuchten ihnen durch die bloße Berührung mit ihren Händen menschliche Wärme im Kampf gegen das unsagbar Kalte zu geben, das von draußen herankam und sich über sie stülpte.
    Atlan ließ sich davon nur kurz ablenken und nickte seinem terranischen Freund zu.
    „Schön und gut, Perry. Aber wenn es uns nicht möglich ist, in dieser Reihenfolge vorzugehen? Wenn wir zuerst die Nocturnen absetzen - und zwar genau hier, auf dem Planeten?"
    Rhodan blickte ihn unsicher an. Er sah schon den Sinn in dem Vorschlag des Arkoniden, aber er mußte sich fragen, ob sie dadurch nicht die ganze Planung von ES durcheinanderbrachten. Und ob es nicht gerade das war, wozu die Abruse sie zwingen wollte.
    „Denke ausnahmsweise nicht, sondern handle!" drängte ihn Atlan, der seine Gedanken zu kennen schien. „Du siehst selbst, daß Mila und Nadja außerstande sind, das Zentrum der Abruse zu lokalisieren. Der Schlund lenkt sie zu sehr ab, zieht sie völlig in seinen Bann. Sie verzetteln
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