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1746 - Das Herz der Abruse

Titel: 1746 - Das Herz der Abruse
Autoren: Unbekannt
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gewesen wäre. Doch nun schwieg er, um das Phänomen erforschen und sich weiterhin mit Hilfe des umfangreichen Instrumentariums seines Labors beobachten zu können.
    So schwer es ihm auch gefallen war und so heftig ihn der Schock auch getroffen hatte, nachdem er die Wahrheit erkannt hatte - ohne zu zögern hatte er einen Trennungsstrich zwischen sich und Alice gezogen und sich von ihr getrennt. Er hatte erkannt, daß er nicht mehr zu retten war, denn er zweifelte nicht daran, daß sich der Umwandlungsprozeß fortsetzen würde, bis irgendwann sein ganzer Körper nur noch aus Kristallen bestand.
    In dieser Form war er nicht mehr zumutbar für Alice. In dieser Form wollte er aber auch nicht im Parresum bleiben, um dort nicht zu einer Gefahr zu werden, die sich möglicherweise explosionsartig ausdehnte und irgendwann in ferner Zukunft immer weitere Bereiche in diesem Teil des Universums bedrohte.
    Er kehrte zum Labortisch zurück, wo die Kristalle im Schwerefeld schwebten, eingefangen von Formenergie.
    Nach kurzem Zögern führte er das Gebilde aus Energie an einen fest installierten Desintegratorstrahler heran und umschloß beides mit einem weiteren Sicherheitsfeld aus Formenergie. Danach ließ er das innere Feld verschwinden, so daß die Kristalle frei vor dem Projektor des Desintegratorstrahlers schwebten.
    Er löste den grünen Strahl aus, und Bruchteile von Sekunden später zerfielen die Kristalle zu ungefährlichem Staub. Im Arresum wirkte die Todesstrahlung der Kristalle ohnehin nicht auf Wesen aus dem Parresum.
    Zufrieden lehnte sich Vorace zurück. Jetzt wußte er, daß er die letzte Gefahr durch die Kristalle für die CIRIAC beseitigt hatte. Weitere Kristalle dieser Art gab es hier nicht.
    Vielleicht hatten andere Raumschiffe solche Kristalle an Bord, möglicherweise gab es sogar welche in der BASIS. Doch das war nun nicht mehr sein Problem. Er konzentrierte sich allein auf Rhodans Raumschiff; daß es nun nicht mehr durch einen Kristallbrand bedroht war, ließ ihn zur Ruhe kommen.
    Er verließ das Labor und trat auf einen Gang hinaus, auf dem es kein Interkom gab und auf dem ihn die Automatik nicht erfassen konnte.
    Doch dann blieb er mitten auf dem Gang stehen.
    Wozu sich Gedanken machen? fragte er sich.
    Er befand sich im Arresum. Rhodan würde kaum umkehren, die Expedition abbrechen und ihn zur BASIS im Parresum schleppen. Er brauchte sich nicht mehr zu verstecken. Er würde im Arresum bleiben und hier das für ihn vorgesehene Ende finden.
    Vorace wunderte sich ein wenig darüber, daß er sein Schicksal nicht beklagte. Es gab nur eines, was ihn traurig stimmte: der Verlust von Alice.
    Sie würde er nie mehr wiedersehen. Allem anderen stand er beinahe emotionslos gegenüber, allein von wissenschaftlicher Neugier erfüllt.
    Wie lange würde der Prozeß der Umwandlung dauern? Was würde er dabei empfinden? Wie lange würde sein Organismus die Kristalle ertragen, ohne ihren Dienst zu versagen? Würde es sein wie bei seinen Augen, daß sie sich veränderten und dabei doch funktionsfähig blieben?
    Er ging zu seiner Kabine und legte sich hin.
    Früher oder später mußte er die Zentrale rufen und Perry Rhodan verständigen. Er mußte dem Unsterblichen sagen, daß er an Bord weilte.
    Es wird ein Schock für ihn, dachte er. Vielleicht ein noch schlimmerer Schock, als es für mich war, als ich begriff, was mit mir geschieht!
     
    3.
     
    Die CIRIAC, die CADRION und die CAJUN starteten gemeinsam am 24. Februar 1218 NGZ und flogen in den „Todeskorridor" ein.
    Rhodan und die anderen Zellaktivatorträger kannten die Koordinaten aller Sonnensysteme mit Massierungen von Schneeflocken, und ihnen waren auch die ayindischen Namen dieser Systeme bekannt, denn alle waren vor noch nicht allzu langer Zeit von Ayindi kartographiert gewesen.
    Das erste Zielsystem war Moorg, ein System, das aus einer kleinen, gelben Sonne und einem einzigen Planeten bestand. Perry Rhodan und sein Sohn Michael befanden sich in der Hauptleitzentrale der CIRIAC, als Icho Tolot eintrat. Der halutische Koloß ließ sich in den eigens für ihn konstruierten Sessel sinken.
    „Wir sind nicht allein an Bord", verblüffte er die anderen, nachdem er einige Minuten lang schweigend auf die Monitoren geblickt hatte, auf denen sich der Planet abzeichnete.
    „Nicht allein?" fragte Rhodan. „Wie kommst du darauf? Alle außer uns haben die CIRIAC verlassen, bevor wir gestartet sind."
    „Nicht alle", widersprach Icho Tolot mit dröhnender Stimme.
    „Wer ist
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