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1746 - Das Herz der Abruse

Titel: 1746 - Das Herz der Abruse
Autoren: Unbekannt
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Lächeln und eilte hinaus.
    Pene Vorace ließ sich auf einen Hocker sinken. Seine rechte Hand ‘schob sich über den Tisch.
    Plötzlich richtete er sich steil auf, denn auf der Tischplatte war eine deutliche Spur zurückgeblieben. Fünf tiefe Kratzer zogen sich über die Platte.
    Der Plophoser blickte seine Fingerspitzen an, tastete sie vorsichtig ab, spürte nichts Ungewöhnliches und griff sich fassungslos an den Kopf. Er wußte nicht, ob er träumte oder ob er wirklich wach war. Seine Fingerspitzen waren weich. Es war physikalisch vollkommen unmöglich, daß sie solche Kratzer erzeugten. Doch sie hatten es getan.
    Er preßte seine Hand auf die Tischplatte und schob sie darüber hinweg.
    Obwohl er nichts verspürte, erzeugte er auch dieses Mal mit den Fingerkuppen dünne, jedoch tiefe Kratzer. Es sah aus, als habe er fünf spitze Nägel über die Platte gezogen.
     
    *
     
    Perry Rhodan nippte nachdenklich an seinem Kaffee. Er behielt die Tasse noch lange in der Hand, bis er sie schließlich auf den Tisch stellte.
    Der Terraner dachte an Ernst Ellert.
    Zwei wichtige Hinweise auf den Sitz der Abruse hatte der Bote von ES gegeben.
    Er blickte seinen alten Freund Reginald Bull an, der ihm gegenübersaß und eine heiße Suppe löffelte. Bully war in den letzten Tagen auffällig still gewesen. Er machte sich Sorgen über das Schicksal des Mars, das für das Schicksal des gesamten Solsystems entscheidend sein konnte. Durch die Veränderungen auf dem Mars war auch die Erde in großer Gefahr, und das konnte einen Mann wie Bully nicht kaltlassen. Zu oft hatte er für sie gekämpft.
    „Was hältst du von dem, was Ernst Ellert uns mitgeteilt hat?" fragte Rhodan.
    Bully ließ den Löffel sinken. Er blickte eine Weile ins Leere, dann belebten sich seine Augen. Sie richteten sich auf sein Gegenüber.
    „Ich meine, damit kann man schon einiges anfangen", sagte er.
    „Richtig", bestätigte Rhodan.
    „Wenn richtig ist, was Ernst gesagt hat", fuhr Bully fort, „dann befand sich das Herz der Abruse einst tatsächlich an den von Avanata ermittelten Koordinaten. Im Verlauf der Jahrmillionen ist es dann allmählich abgedriftet und befindet sich nun in der Nähe der Ayindi."
    Rhodan erhob sich und ging ein paar Schritte in der kleinen Messe hin und her. Er nahm seine Kaffeetasse auf, füllte sie erneut und trank mit kleinen Schlucken. Das Getränk war heiß, und es belebte.
    „Außerdem hat Ernst uns wissen lassen, daß es sich bei dem sogenannten Herz der Abruse um einen ungewöhnlichen und starken 5-D-Strahler aus exakt 123 Komponenten handelt", faßte Rhodan die Hinweise Ellerts zusammen.
    „Was auch immer darunter zu verstehen ist."
    „Das wird sich zeigen."
    „123 Komponenten! Ich versuche die ganze Zeit, mir einen Fünf-D-Strahler vorzustellen, der 123 Komponenten hat!"
    „Wir müssen wohl davon ausgehen, daß es sich um 123 Sonnen handelt, die eine Einheit bilden, vielleicht so dicht beieinanderstehen, daß sie aus der Ferne wie eine einzige Sonne wirken", sinnierte Rhodan.
    „Damit müßten wir etwas anfangen können", wiederholte Bully seine eigenen Worte.
    Er löffelte den Rest der Suppe aus und ließ Teller und Geschirr in der Mitte der Tischplatte in einem Transmissionsfeld verschwinden. Teller und Geschirr wurden der zentralen Materialverwaltung zur Umwandlung und Neuverwertung zugeführt.
    Die beiden Freunde bereiteten sich an Bord der BASIS auf eine weitere Expedition ins Arresum vor. Ziel war diesmal das geheimnisvolle Herz der Abruse, und teilnehmen an der Expedition sollten ausschließlich Zellaktivatorträger, weil nur sie sich lange genug im Arresum aufhalten konnten.
    „Wir kommen der Sache näher", sagte Rhodan. „Wir werden das Herz der Abruse finden."
    „Und für so etwas wie einen Herzinfarkt sorgen?" fragte Bully.
    Er lehnte sich weit in seinem Sessel zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Sein Lächeln zeigte an, daß er diese Bemerkung nicht ganz ernst gemeint hatte. Sie konnten nicht hoffen, daß sie gegen eine unvorstellbar große Kräfteballung wie einen 5-D-Strahler aus 123 Komponenten etwas ausrichten konnten.
    „Oder so etwas Ähnliches", entgegnete Rhodan.
     
    *
     
    „Wenn Ernst Ellert uns nicht an der Nase herumgeführt hat, was ich nicht glaube, müßten wir jetzt einen entscheidenden Schritt vorankommen", sagte Atlan zu Ronald Tekener, der ihn in seiner Kabine besucht hatte.
    Der Narbengesichtige saß vor einem Monitor, verfolgte das philosophische Duell des
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