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1745 - Die Ketzerbibel

1745 - Die Ketzerbibel

Titel: 1745 - Die Ketzerbibel
Autoren: Jason Dark
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als sie ihren Körper wieder spürte, da öffnete sie die Augen.
    Geschafft!
    Ja, sie befand sich in ihrem Hotelzimmer. Glenda schüttelte den Kopf, dann fing sie an zu lachen und ließ sich in den kleinen Sessel mit dem Blumenmuster fallen.
    Sie lebte. Und das machte sie fast euphorisch. Sie musste einfach lachen und schüttelte dabei immer wieder den Kopf. Das war für sie noch immer nicht zu fassen, aber sie lebte, es gab keinen Zweifel, und das Brausen in ihren Adern war auch wieder zurückgegangen.
    Ja, sie hatte dieses Serum mal verflucht. Davon wollte sie ab jetzt Abstand nehmen, denn es hatte ihr das Leben gerettet.
    Trotz ihrer Euphorie fühlte sich Glenda schwach. Die Rettung hatte sie viel Kraft gekostet, und sie war froh, im Sessel hocken zu können und sich auszuruhen.
    Oder nicht? Es kamen ihr Zweifel. Sie war den Killern entkommen, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass die beiden aufgegeben hatten. Die Ketzerbibel befand sich in ihrem Besitz, davon ging sie aus, aber sie rechnete auch damit, dass die beiden sie nicht vergessen hatten und nach ihr suchen würden. Und dabei würde auch das Hotel hier eine Rolle spielen.
    Durch ihre Gedanken verschwand die Euphorie. Die Realität kehrte zurück, und das hieß, dass sie nach wie vor auf sich allein gestellt war und nach einem Ausweg suchte.
    Zuerst wollte sie ihren Durst löschen. Aus der Minibar holte sie die kleine Flasche Wasser, öffnete sie und trank in langen Schlucken. Die Flaschenöffnung befand sich noch an ihren Lippen, als sich das Telefon meldete. Nicht ihr Handy, sondern der Apparat im Zimmer, und Glenda überlegte, wer der Anrufer wohl sein könnte. Sie dachte dabei an John Sinclair, wollte aber nicht zu euphorisch sein und hob erst mal ab.
    »Da sind Sie ja, Madame Perkins.«
    Es war eine Frauenstimme, die Glenda angesprochen hatte. Und sie erkannte auch, dass es Nicole von der Anmeldung war.
    »Ja, ich bin hier. Warum fragen Sie?«
    »Zwei Männer haben sich nach Ihnen erkundigt.«
    »Oh, das ist...«
    »Es waren Polizisten aus London. Stellen Sie sich das mal vor.«
    Als Glenda die Auskunft erfuhr, da fiel ihr ein großer Stein vom Herzen.
    »Ja, John Sinclair und Suko.«
    »Ach, dann kennen Sie die beiden?«
    »Und ob. Ich habe sie sogar erwartet.«
    »Dann bin ich beruhigt.«
    Das war Glenda nicht, denn sie wollte wissen, was die beiden Männer vorhatten.
    »Sie wollten nach Ihnen suchen. Ich habe Ihnen einen Tipp gegeben. Der Garten und das Gartenhaus. Mehr konnte ich Ihren Freunden nicht sagen.«
    »Danke, das reicht schon. Ich finde es toll, dass Sie mir Bescheid gegeben haben.«
    »War doch Ehrensache.«
    »Gut, Nicole, wir sehen uns.« Glenda wollte jetzt mit ihren Gedanken allein sein. Sie war froh, dass John und Suko den Weg zu ihr gefunden hatten. Jetzt konnte sie durchatmen.
    Aber wo steckten die beiden?
    Die Anruferin hatte vom Garten gesprochen. Sie selbst hatte ihre Freunde dort nicht gesehen.
    Glenda wollte nicht nach unten gehen, sondern von ihrem Fenster aus einen Blick in den Garten werfen. Das ließ sie dann sein und entschied sich für den Balkon.
    Sie trat ins Freie, schaute nach unten, wobei sich ihre Augen weiteten.
    Sie sah nicht nur die beiden Killer im Garten, sondern auch John und Suko...
    ***
    Die beiden Männer waren weitergegangen. Nicht zu schnell, aber auch nicht so langsam.
    Dafür liefen wir schneller, und ich sprach sie kurz vor dem Erreichen an.
    »Einen Moment mal...«
    Beide wussten, dass sie gemeint waren. Sie hielten an. Für einen Moment sah es aus, als wollten sie weiterlaufen, dann aber drehten sie sich um und so schauten wir uns gegenseitig in die Gesichter.
    »Was ist denn?«
    Ich lächelte den Sprecher an. »Eigentlich wollten wir mit Ihnen ein paar Sätze reden.«
    »Warum? Wir kennen euch nicht.«
    »Das ändern wir schnell.«
    »Nein, verdammt, wir haben kein Interesse an einer Unterhaltung. Verschwinden Sie wieder.«
    »Das hatten wir nicht vor. Wir müssen einfach mit Ihnen reden, und das werden wir auch.«
    Sie schauten sich an und lachten. Dann wurden sie wütend. »Haut ab, wir haben mit euch nichts zu tun.«
    »Wir werden auch gehen«, erklärte ich, »aber wir möchten zuvor noch einen Blick in das Buch werfen, das Sie unter Ihren Arm geklemmt haben.«
    »Das geht Sie nichts an!«
    Wir sahen, dass die beiden Männer ein wenig voneinander weggingen, um mehr Platz zu bekommen, was auf ein bestimmtes Vorhaben hindeutete.
    Sekunden verstrichen. Dann nickten beide. Das Buch gaben sie
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