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1745 - Die Ketzerbibel

1745 - Die Ketzerbibel

Titel: 1745 - Die Ketzerbibel
Autoren: Jason Dark
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sagte ich und folgte Suko, der bereits vorgegangen war. Wenn ich auf mein Bauchgefühl achtete, dann glaubte ich nicht, dass wir so falsch lagen...
    ***
    Glenda Perkins starrte nur!
    Und dafür gab es einen Grund. Es lag schon einige Zeit zurück, da war sie mit einem Serum in Kontakt gekommen, das sich noch immer in ihren Adern befand. Dieser Stoff hatte sie manipuliert und es ihr möglich gemacht, sich von einem Ort zum anderen zu beamen. Es war die reine Magie, die ihr das ermöglichte, aber es war auch nicht so einfach, diese Kraft in Bewegung zu setzen.
    Das Starren ihrer Augen war ein Zeichen der allerhöchsten Konzentration. Sie musste sich das antun, sie musste alles ausschalten, was sie störte, und das war nicht einfach. Es kostete sie stets eine wahnsinnige Kraft, denn das Serum, das durch ihre Adern floss, musste erst aktiviert werden.
    Als es mit ihr passierte, da hatte sie sich sehr unglücklich gefühlt und es nicht wahrhaben wollen. Sie hatte sogar daran gedacht, sich einer Blutwäsche zu unterziehen, doch sie hatte sich dann überzeugen lassen, dass es besser war, wenn alles so blieb. Das hatte sich im Nachhinein als positiv herausgestellt, denn Glenda hatte sich durch ihre besondere Eigenschaft schon aus manch schlimmer Lage befreien können. Nur lief die Veränderung nicht von einer Sekunde auf die andere ab, und hier musste sie befürchten, dass ihr nicht die Zeit blieb, die Fähigkeit einzusetzen.
    Zu ihrem Glück hatten die beiden Killer auch keine Eile. Sie wunderten sich nur über ihr Verhalten und besonders über die Starre in ihren Augen.
    »He, was hat sie?«
    »Keine Ahnung.«
    »Meditiert sie?«
    »Frag sie doch.«
    »Ist mir auch egal. Ich wundere mich nur, dass sie nichts sagt. Nicht um ihr Leben bettelt oder so.«
    »Vielleicht hat es ihr die Sprache verschlagen.«
    »Kann auch sein.«
    »Der Ausdruck in den Augen gefällt mir nicht.«
    »Wieso?«
    »Er ist so anders. So weggetreten, als wäre sie dabei, sich in sich selbst zurückzuziehen.«
    »Das ist alles möglich. Sie meditiert und glaubt wahrscheinlich, die Angst und später auch die Schmerzen reduzieren zu können. Aber da wird sie sich getäuscht haben, ich werde ihr das Messer langsam in den Körper stoßen. Sie wird die Klinge spüren, und das soll sie auch.«
    Auch wenn sie nach außen hin nicht so aussah, aber Glenda Perkins war hellwach. Sie hatte jedes Wort gehört und jede Regung der zwei Killer wahrgenommen, ohne dass sie in ihrer Konzentration nachgelassen hätte. Die Welt um sie herum war dabei, sich zu verändern, und das auf eine bestimmte Art und Weise.
    Sie schob sich zusammen. Da gab es die Wände der Hütte, die für Glenda nicht mehr dort standen, wohin sie eigentlich gehörten. Sie drängten aufeinander zu, der Platz wurde kleiner, und der Boden unter ihren Füßen fing an, sich zu wellen.
    Es passierte nicht dreidimensional, denn dann hätten auch die beiden Killer etwas davon mitbekommen und wären aus dem Gleichgewicht geraten.
    Glenda konnte nur hoffen, dass sie noch einige Sekunden warteten, bis sie zustachen.
    Innerlich spürte sie einen wahnsinnigen Druck. Sie stöhnte auch auf, denn andere Kräfte hatten sie jetzt übernommen, und sie hörte wieder die Stimmen der beiden Männer.
    »Jetzt hat sie Angst, glaube ich.«
    »Kann sein.«
    »Aber sie schreit nicht und fleht auch nicht. Schau sie dir mal an. Die steht unter Druck. Das Gesicht ist ganz rot geworden, und sie sagt noch immer nichts...«
    Glenda hörte die Worte zwar, sie reagierte aber nicht darauf. Durch nichts durfte sie sich von ihrer Konzentration ablenken lassen. Sie wusste, dass der Erfolg dicht bevorstand. Die Umgebung hatte sich völlig verschoben, und das hatte auch die Killer erfasst, denn sie waren zu krummen Gestalten geworden.
    »Du zuerst!«
    »Ja!«
    Der Mann bewegte sich, das Messer ebenfalls, und es zielte genau auf Glendas Herz.
    Der Killer wollte es langsam in den Körper stoßen, und das war Glendas Vorteil.
    Die Spitze berührte ihren Körper, als es geschah. Alles um sie herum zog sich zusammen, und plötzlich war das Innere der Hütte nicht mehr vorhanden.
    Aber auch Glenda Perkins nicht. Was sie durchgemacht hatte, das war von den beiden Killern nicht registriert worden. Dafür starrten sie jetzt wie zwei tumbe Deppen dorthin, wo ihr Opfer noch vor zwei Sekunden gestanden hatte...
    ***
    »Nein!«, flüsterte der Typ, der die Ketzerbibel an sich genommen und auf einen kleinen Tisch gelegt hatte, der hier
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