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1744 - Der Plan des Unsterblichen

Titel: 1744 - Der Plan des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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Neugier.
    Philip, der einzige Ennox an Bord, hockte stumm in einer Ecke und verfolgte das Geschehen ohne feststellbare Regung. Er besaß nur noch einen Schritt für den Kurzen Weg. Und den brauchte er, um zu seiner Heimat zu gelangen. Solange die BASIS im Arresum weilte, war ihm der Weg versperrt. Durch das Möbiusband konnte er nicht so einfach. Immerhin - sein letzter Schritt hatte die Zellaktivatorträger zu der havarierten BASIS geführt.
    Viele Bildschirme und Holo-Kuben im weiten Rund waren dunkel. Auf einem war der Stern abgebildet, der einsam seine Bahn durch den Leerraum zwischen den Galaxien des Arresums zog. Von seinen Planeten ging schon die Todesstrahlung der Abruse aus.
    Aus der Entfernung, die sie erreicht hatte, ließ sich ziemlich genau berechnen, daß die Kristallschiffe erst vor wenigen Tagen oder Wochen hiergewesen waren. Die Abruse drängte mit aller Kraft in Richtung des Aariam-Systems, um den Ayindi den Todesstoß zu versetzen.
    Auf anderen Bildschirmen waren Ausschnitte aus dem Antriebssektor der BASIS und aus anderen Sektoren zu erkennen, wo die größten Schäden entstanden waren. Hier waren überall Reparaturtrupps im Einsatz.
    Jeder an Bord wußte, daß das Gigantschiff schnell wieder flugtauglich gemacht werden mußte. Irgendwann würden die Schneeflocken auftauchen und vielleicht alle technischen Systeme lähmen. Zu weit hatte die Hamiller-Tube sie in die Nähe der Todeszone der Abruse geführt.
    Die gesamten Reparaturen wurden von einem Dreierteam koordiniert, das vor einer großen Bildwand saß, auf der alle Schäden und Aktivitäten aufgeführt waren. Die drei Personen waren der Cheftechniker Shaughn Keefe, die Lokvortherin Olga DeSedde, eine Spezialistin für Recycling, und der Logistiker und Ferrone Geromesch. Der Chef der Beibootflotte, der Arkonide Tymon t’Hoom, hielt sich in ihrer Nähe auf, um jederzeit seine Unterstützung anzubieten.
    „Die BASIS ist manövrierunfähig", griff Perry Rhodan das Gespräch auf. „Es ist dir sicher bekannt, daß dies auf die Eigenwilligkeit der Hamiller-Tube zurückzuführen ist, die das Schiff übermäßig strapaziert hat.
    Und das angeblich nur, um zu ES zu gelangen."
    „Wir sind in einem Raumabschnitt gelandet", ergänzte Lugia Scinagra, die nach der Ablösung von Harold Nyman praktisch die Kommandantin der BASIS war, auch wenn sie offiziell nur als Stellvertreterin galt, „der von der Abruse bereits in Besitz genommen worden ist. Unweit von hier zieht ein einsamer Himmelskörper seine Bahn, dessen Planeten bereits seit längerer Zeit ein Opfer der Abruse wurden und seitdem die Todesstrahlung verbreiten. Im Augenblick herrscht hier zwar Ruhe, aber wir müssen in jeder Minute mit dem Auftauchen von Schneeflocken- und Diamantschiffen rechnen. Wir sind in großer Gefahr. Bringst du uns Hilfe?"
    Wieder blickte Ernst Ellert irritiert, als ob er die Frage nicht verstanden hätte oder in ihr keinen Sinn sehen könnte.
    „Ist es nicht so", fragte der Bote von ES, „daß gerade durch eure Aktivitäten die Abruse gereizt wurde, ihre letzten Trümpfe auszuspielen?
    Hättet ihr alle die ganze Sache nicht etwas bedachter angehen können?
    Und etwas flotter und konsequenter?"
    „Das beantwortet meine Frage nicht", beklagte sich Lugia Scinagra mit raspelnder Stimme, was ihren Unmut verriet. „Hättest du die Hamiller-Tube nicht früher abschalten können? Dann wären wir gar nicht erst in diese mißliche Lage geraten. Wie konnte ES es zulassen, daß die Tube dem Wahnsinn verfiel und zu einem Rendezvous mit Wanderer fliegen wollte? Oder hält sich Wanderer im Arresum auf?"
    „Ihr sucht die Schuld an der falschen Stelle", wurde die Frau von Ernst Ellert korrigiert. „Die Hamiller-Tube hat einen Fehler begangen, das räume ich ein. Aber die Gründe dafür sind weder bei ES noch bei Hamiller selbst zu suchen. Vielleicht sind Fragmente der Tube zu alt geworden; und dann haben sie nicht mehr richtig gearbeitet. Es ist müßig, über die Gründe zu diskutieren. Allein die Tatsachen zählen. Da Hamillers Handlungen in den letzten Tagen nicht mehr im Sinn von ES waren, mußte ich die Tube ausschalten. Sie wird auf unbestimmte Zeit auch ausgeschaltet bleiben."
    „Das klingt ja fast so", überlegte Atlan laut und mit einem deutlichen Vorwurf, „als hätte die Hamiller-Tube doch im Auftrag des Unsterblichen gehandelt. Oder wie sollen wir deine Worte verstehen?"
    „Du hast richtig kombiniert, Arkonide", stellte der Bote von ES fest.
    „Es existiert ein
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