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1744 - Der Plan des Unsterblichen

Titel: 1744 - Der Plan des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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wie man es üblicherweise am Unterarm trug.
    Ernst Ellert war nur er selbst, die einfache Kombination und ein Paar halbhohe Stiefel, die nahtlos mit dem Kleidungsstück verbunden zu sein schienen. Die fahlen Hände, an denen sich kein Finger rührte, wirkten fremd und etwas unwirklich.
    Sicher erschien Perry Rhodan nur, daß irgendwo in diesem Pseudooder Projektionskörper das ursprüngliche Bewußtsein des früheren Mutanten vorhanden war, das im Lauf der Jahrhunderte zahlreiche verschiedene Körper belebt hatte und zweimal in der Superintelligenz ES aufgegangen war.
    Und aus deren vielleicht unerschöpflichem Reservoir war dieser Ernst Ellert nun hervorgegangen und auf der BASIS erschienen.
    Die Worte Ernst Ellerts klangen Perry Rhodan noch im Ohr. ES hatte ihn geschickt; er hatte einen bestimmten Auftrag.
    „Ich grüße dich, Ernst", sagte Perry Rhodan nach einer längeren Pause.
    „So darf ich dich doch nennen?"
    „Natürlich", antwortete der Mann mit der Stimme, die Rhodan aus der Zeit der Dritten Macht in vager Erinnerung hatte. „Es ist dir sicher klar, daß ich nur eine einzige Funktion habe."
    „Du bist der Bote von ES", sagte Rhodan. Es klang wie eine Feststellung, nicht wie eine Frage. „Wo steckt Homunk? Und wo hält sich ES auf?"
    „Ich habe mit wichtigeren Fragen aus deinem Mund gerechnet." Ernst Ellert schien etwas irritiert zu sein.
    „Die wichtigen Fragen wirst du noch zu hören bekommen", versicherte Rhodan. „Oder hast du es so eilig?"
    „Wir haben ein zeitliches Problem", erklang die Antwort ohne Hast.
    „Aber gut: Homunk existiert nicht mehr. Ich habe seine Stelle eingenommen. Und ES hält sich überall auf."
    Das klang nicht sehr aufschlußreich, aber Rhodan mußte sich damit abfinden.
    „Was ist mit der Hamiller-Tube passiert?" fragte der Unsterbliche dann. „Sie meldet sich nicht mehr. Und sie hat unserem Vorstoß kaum nennenswerten Widerstand entgegengesetzt."
    „Ich habe die Hamiller-Tube ausgeschaltet", erklärte der Bote von ES den überraschten Galaktikern. „Ich habe ihr jede Chance genommen, sich euch zu widersetzen. Das mußte sein."
    „Kannst du das näher erklären?"
    „Wir begeben uns in die Hauptleitzentrale der BASIS", antwortete Ernst Ellert ausweichend. „Ich brauche genauere Informationen über die aktuelle Lage und über eure geplante Vorgehensweise. Auch über das, was ihr denkt und plant. Die Lage ist indifferent. Aus meiner Sicht."
    Er wartete keine Reaktion ab und schritt auf den Ausgang zu. Hinter ihm erschien die Schaltwand wieder in ihrer ursprünglichen Position. Aber alle Bildschirme und Funktionselemente der Hamiller-Tube blieben dunkel.
    Es war, als ob die stets etwas merkwürdige Großsyntronik gar nicht mehr existierte.
    Perry Rhodan folgte Ernst Ellert.
    „Unsere Lage kann ich dir mit wenigen Worten umreißen", sprach er im Gehen. „Aber ich wundere mich, daß du im Auftrag von ES kommst und nicht weißt, wie unsere Situation aussieht."
    „Ich weiß mehr als du", behauptete der Bote von ES. „Aber ich möchte wissen, wie du deine Lage siehst. Denn ganz sicher siehst du sie unvollständig. Vielleicht sogar auch falsch. Auch glaube ich nicht, daß du die tieferen Zusammenhänge begriffen hast."
    Ernst Ellert sagte das ohne erkennbaren Vorwurf und ohne Ironie. Er sprach fast unmoduliert und eher sanft.
    Sie erreichten die Hauptleitzentrale im Bugteil der BASIS. Die anwesenden Galaktiker starrten interessiert auf die schlanke Gestalt, die wie ein Fremdkörper an Bord wirkte und doch alles andere war.
    Natürlich hatte nahezu die gesamte Besatzung den Vorstoß zur Hamiller-Tube verfolgt und auf den übertragenen Bildern das unvermutete Auftreten Ellerts mitbekommen.
    Alle Aktivatorträger waren anwesend, aber sie überließen es zunächst Perry Rhodan, das Gespräch zu führen.
    Es herrschte von Anfang an eine gespannte Atmosphäre. Niemand konnte sich so recht vorstellen, was das Auftauchen eines Gesandten des Unsterblichen von Wanderer in dieser Situation zu bedeuten hatte.
    Die eigene Situation nach dem Alleingang der Hamiller-Tube hatte das Gigantschiff an den Rand des Untergangs gebracht. An vielen Stellen wurde mit Hochdruck an den Reparaturen gearbeitet.
    Auch in der Hauptleitzentrale waren mehrere Instrumente ausgefallen.
    Einige Besatzungsmitglieder und ihre Roboter unterbrachen die Tätigkeiten auch jetzt nicht, schauten nur gelegentlich zu Rhodan und Ellert hinüber.
    Die Mienen aller Beteiligten verrieten Unsicherheit und
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