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1740 - Gefangene des Theans

Titel: 1740 - Gefangene des Theans
Autoren: Unbekannt
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Robotzentrum.
    „Die Temperatur fällt", erkannte Gruener bereits nach wenigen Schritten. „Hamiller reagiert."
    „Nur keine Sorge! Das hilft ihm gar nichts. Die Systeme reagieren zu träge", meinte Alaska. „Bevor er die Luft abgesaugt oder mit einem betäubenden Gas versehen hat, sind wir längst bei deinen Robotern."
    Er behielt recht. Die Hamiller-Tube schaffte es nicht, die Bedingungen so schnell zu ändern, daß die Flüchtenden aufgehalten wurden. Sie erreichten das Robotzentrum. Robert Gruener begann augenblicklich damit, seine Androgynen zu aktivieren.
    „Hilf mir mal, bitte!" rief er Voltago zu. Als der Kyberklon nicht antwortete und auch keinerlei Anstalten machte, zu ihm zu kommen, wandte er sich ihm zu und unterstrich seine Forderung mit einer nervösen Geste. Auch jetzt reagierte der Kyberklon nicht.
    „Da stimmt was nicht", sagte Nadja beunruhigt.
    Voltago stand mitten im Raum und regte sich nicht mehr.
    „Was ist mit ihm los?" fragte Mila.
    Alaska ging zu ihm hin. Er erkannte sofort, was geschehen war.
    Voltago war zur Bewegungslosigkeit erstarrt!
    Nadja stieß den Kyberklon an, doch damit änderte sie nichts.
    „Können wir etwas für ihn tun?" fragte sie.
    Alaska Saedelaere schüttelte stumm den Kopf. Schon vor längerer Zeit hatte Myles Kantor herausgefunden, daß man Voltago mit Impulsen einer bestimmten Hyperfrequenz beeinflussen und sogar lahmlegen konnte.
    Dies war natürlich auch Hamiller bekanntgeworden. Er hatte die Schwäche genutzt und sein Wissen gegen Voltago eingesetzt. Nun war der Kyberklon handlungsunfähig; zugleich ein Hemmschuh für die Gruppe.
    Robert Gruener ließ sich nicht aufhalten. Er war in seinem Element und aktivierte einen seiner Roboter nach dem anderen.
    „Die Androgynen sind bewaffnet", berichtete er, als insgesamt sechsunddreißig Maschinen einsatzbereit waren, „aber sie werden niemanden verletzen, der sich uns in den Weg stellt. Es sei denn, es wären Roboter - was schmerzlich genug für mich wäre."
    Einer der Androgynen riß den Boden auf.
    Nachdem er die Bodenplatte mit einem Desintegratorstrahl aufgeschnitten hatte, ließ sich ein großes Segment leicht entfernen. Darunter öffnete sich ein Schacht, der senkrecht in die Tiefe führte.
    Robert Gruener blieb daneben stehen und zeigte einladend mit der Hand darauf.
    „Das ist unser Fluchtweg", erläuterte er. „Ich habe ihn schon lange für eventuelle Notfälle vorbereitet. Eine Notwendigkeit hat sich dazu bisher eigentlich nicht ergeben, aber ich liebe nun mal strategische Gedankenspiele. Da mir zudem die Abhängigkeit von Hamiller schon immer mißfallen hat, habe ich Vorbereitungen getroffen, die sich nun als nützlich erweisen."
    „Wohin führt der Schacht?" fragte Alaska.
    „Bis in die unmittelbare Nähe eines Hangars, in dem mehrere Space-Jets stehen", antwortete der Robotspezialist. „Ich schicke einige meiner Musterknaben voraus. Sie werden uns den Weg bereiten, ohne daß die Hamiller-Tube etwas erfährt. Am Ende ist ein Sturmlauf nötig."
    „Wir nehmen Voltago selbstverständlich mit", entschied Alaska. „Deine Roboter sollen ihn mit Antigravs transportieren."
    Zwei der Androgynen nahmen den Kyberklon in die Mitte und nähmen ihn hoch. Sie trugen ihn bis an die Öffnung heran.
    „Bleibt nur noch eine Frage offen", sagte Mila, die auffallend bleich war.
    „Welche?" fragte Alaska.
    „Die Frage nach dem Grad der Verrücktheit von Hamiller", antwortete sie.
    „Ich verstehe nicht ganz."
    „Wenn wir unser Ziel erreichen, werden wir die BASIS mit einer Space-Jet verlassen. Richtig?"
    „Das weißt du doch", wunderte sich Alaska Saedelaere. „Das ist unser Plan."
    „Fragt sich, ob die Hamiller-Tube diese Niederlage verkraftet oder ob sie so verrückt ist, mit Bordkanonen der BASIS auf unsere Space-Jet zu schießen!"
     
    7.
     
    Stimmengewirr von erheblicher Lautstärke füllte den Gerichtssaal, als Perry Rhodan, Dagotier Sgayn und Quiari Ming hineingeführt wurden.
    Neugierig starrten die Gish und die Vatachh die Gefangenen an. Es waren keine Raunach zu sehen.
    Darimus Thean hielt allein Gericht, ohne seine Yllaxer-Kollegen Holgon und Prenak.
    Bewegungslos saß er auf seinem Stuhl, der an den Thron eines Herrschers erinnerte. Als die drei Gefangenen näher an ihn herantraten, konnten sie durch die spiegelnde Scheibe seines Schutzhelms das große gelbe Auge erkennen. Mehr nicht - sonst sahen sie nur dampfende Schwaden.
    Schon oft hatte Perry Rhodan vor Gericht gestanden. Daher glaubte er,
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