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1740 - Gefangene des Theans

Titel: 1740 - Gefangene des Theans
Autoren: Unbekannt
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genügend Erfahrungen gesammelt zu haben.
    Doch Darimus Thean war nicht gewillt, Zeit zu verschwenden.
    „Wir wollen es kurz machen", eröffnete er die Verhandlung. Der Translator übersetzte in Interkosmo, so daß die drei Angeklagten ihn verstehen konnten. „Ihr seid für den Tod Pi-Poul Theans verantwortlich."
    „Das ist eine vollkommen falsche Behauptung", unterbrach ihn Rhodan sogleich mit lauter Stimme. „Verantwortlich bist einzig und allein du, Darimus Thean. Du hast Pi-Poul ermordet. Das wissen nicht nur wir, das wissen auch alle Gish-Vatachh, die hier im Saal versammelt sind."
    Der Methanatmer auf dem Stuhl des Richters gab durch keine Bewegung zu erkennen, ob er Rhodan verstanden hatte oder ob ihn diese Worte irgendwie berührten. Er saß so still auf seinem Platz, als sei er aus Stein gehauen.
    Nun schwebte ein etwa ein Meter langer Stab an Darimus Thean vorbei bis vor die drei Angeklagten. Ein fremdartiger Gesang ertönte, der aus dem Stab kam. Da die Translatoren in den Kombigeräten der drei Männer keine Informationen der verwendeten Sprache besaßen, konnten Rhodan, Sgayn und Quian nur vermuten, daß ihnen auf diese Weise ihre Vergehen vorgehalten wurden.
    Die Gish-Vatachh lauschten andächtig. Einige Gish stießen laute Rufe aus, mit denen sie ihrem Unmut Ausdruck gaben.
    Als der Stab verstummte und schwebend hinter Darimus Thean verschwand, hob dieser einen Arm und zeigte auf Dagotier Sgayn.
    „Ihr habt es alle gehört", hallte es aus Lautsprechern. „Diese drei Fremden haben schreckliche Verbrechen gegen unser Volk begangen. Zu dem schwersten Verbrechen gehört, daß sie das Tabu des Verbotenen Planeten gebrochen und Pi-Poul Thean ermordet haben. Die drei Fremden werden auf der Stelle sterben. Das Urteil ist gültig und wird sofort vollstreckt."
    Zwei Gish sprangen vor und packten Dagotier Sgayn bei den Armen.
    Bevor dieser wußte, wie ihm geschah, hatten sie ihn auf die Liege geworfen. Nun begann er verzweifelt, sich zu wehren.
    Doch sie drückten ihn mit aller Kraft fest und fesselten ihn auf die Liege, die sich in der Längsrichtung hin und her bewegen ließ. Als er sich nicht mehr rühren konnte, schoben sie die Liege nach vorn.
    „Tötet ihn!" rief Darimus Thean.
    Dagotier Sgayn kämpfte ebenso verzweifelt wie vergeblich gegen seine Fesseln. Aus dem Gerät an seinem Kopf ertönte ein helles Klingen. Es hörte sich an, als ob Regentropfen auf eine silberne Schatulle prallten.
    „Nein!" rief Perry Rhodan. Energisch trat er Darimus Thean entgegen.
    Er wollte Zeit gewinnen. Noch immer hoffte er, daß Atlan und das Befreiungskommando rechtzeitig eintrafen. „Nein! Laßt den Mann in Ruhe. Ich habe wichtige Informationen für euch. Pi-Poul Thean wollte sie euch geben, aber er kam nicht mehr dazu, weil er getötet wurde. Hört mich an. Das Schicksal eurer Völker hängt davon ab."
    Er bluffte.
    Darimus Thean ließ sich nicht täuschen. Er gab den Gish an der Hinrichtungsmaschine ein Zeichen.
    Doch da zog Rhodan seine Waffe aus dem Gürtel. Er hob sie bis in Augenhöhe und feuerte auf Darimus Thean.
    Doch er war nicht schnell genug: Ein Gish warf sich gegen ihn und lenkte den Schuß ab. Zugleich entriß er ihm die Waffe.
    Darimus Thean stieß einen Schrei aus, und die Gish legten einen Hebel an der Hinrichtungsmaschine um.
    Ein durchdringendes Zischen ertönte, und das Klingen verstummte.
     
    *
     
    Die ATLANTIS beendete ihre Überlichtetappe. Sie kam am Rande der Gish-Vatachh-Flotte heraus. Tassagol, der Funk- und Ortungschef des Raumschiffes, brauchte nur Sekunden, bis er die TATCH-TAT herausgefunden hatte. Zwei weitere Sekunden reichten aus, das ermittelte Ergebnis mit den Ergebnissen der Ortungsstationen der anderen Schiffe der Galaktischen Flotte zu vergleichen.
    „TATCH-TAT eindeutig identifiziert", meldete Tassagol. Der Arkonide wechselte einen kurzen Blick mit Atlan, der ihm anerkennend zunickte.
    „Angriff!" befahl der Kommandant der ATLANTIS. „Wir sorgen dafür, daß die TATCH-TAT nicht entkommen kann!"
    Die Raumschiffe der kleinen Flotte rasten in die Flotte der Damurial hinein, die sich weit im Raum verteilt hatte. Keiner der Wächter der Endlosen Grenze schien mit einem derartigen Angriff gerechnet zu haben.
    Die Bordgeschütze der ATLANTIS feuerten auf die TATCH-TAT. Sie erzielten schon beim ersten Angriff einen durchschlagenden Erfolg. Unter den Energiestrahlen verging der Schwanzausläufer des Quappenschiffes, in dem wesentliche Teile des Antriebs untergebracht
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