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1739 - Der Tabubrecher

Titel: 1739 - Der Tabubrecher
Autoren: Unbekannt
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begleitet hatten, zu befreien.
    Sie wußten nicht einmal, ob Rhodan überhaupt noch lebte. Der Funkkontakt war nach Ausbruch des Kampfes abgerissen.
    „Sofort starten!" schrie Atlan.
    Seine rötlichen Augen tränten vor Erregung, und seine rechte Hand zitterte leicht. Er schlug heftig auf die Konsole.
    „Ich habe es gewußt", flüsterte der Arkonide. „Verdammt, ich habe es gewußt!"
    „Starten jetzt", meldete die QUEEN LIBERTY.
    Doch bei dem Vorhaben blieb es. Die Verbindung zur PAATROS ließ sich nicht so einfach lösen, gleichzeitig näherten sich rasch mehrere Schiffe aus Darimus’ Gefolge und eröffneten das Feuer.
    „Können... Schutzschirm nicht... energetische Felder... Schäden...", erklang es aus dem Funk.
    Atlan fackelte nicht lange, er beschleunigte sofort auf die PAATROS zu. Die QUEEN LIBERTY war inzwischen schon angeschlagen, sie hing immer noch an der PAATROS fest, gab jedoch den Kampf nicht auf.
    Obwohl manövrierunfähig und schutzlos, erwiderte sie das Feuer der Quappen - bis es abrupt verstummte.
    Bald darauf wurde das wrackgeschossene Schiff aus der Verankerung gelöst. Es trieb führerlos ab, wie ein verkohlter deformierter Materieklumpen.
    Atlan wußte, was das zu bedeuten hatte. Die QUEEN LIBERTY war geentert worden, ihre Mannschaft entweder tot oder gefangen. Das unnütze Schiff hatte man wie Ballast abgeworfen.
    Ohne Warnung begann er zu schießen. Um ihn herum schwirrten bereits seit einiger Zeit Quappenschiffe, die Dauerfeuer gaben, ihm jedoch bisher dank der Paratronschirme nicht schaden konnten.
    Er kam jedoch nicht nahe genug an die PAATROS heran, denn aus dem Hyperraum tauchten vor ihm etwa einhundert Damurial-Schiffe auf, die ihm den Weg versperrten und ebenfalls das Feuer eröffneten. Der Arkonide verlangsamte die Fahrt und hörte auf zu feuern.
    Das brachte nichts, er konnte nicht allein gegen dreißigtausend Schiffe kämpfen.
    Für einen Moment wünschte sich Atlan, die Ayindi wären hier, aber die mischten sich in diese Angelegenheit sicher nicht ein. Sie interessierten sich nur für ihre Belange und betrachteten die Damurial als lästiges Ungeziefer.
    Atlan konnte in diesem Moment keinem helfen, weder Perry Rhodan noch der Besatzung der QUEEN LIBERTY, solange er keine Unterstützung hatte.
    Als die ATLANTIS fast stand, stellten auch die Damurial-Schiffe überraschenderweise das Feuer ein, und Atlan empfing einen Funkspruch von der PAATROS, ohne Bildübertragung.
    „Nun hat sich gezeigt, was eure wahren Absichten sind, ihr Tabuverbrecher", ertönte die haßerfüllte Stimme von Darimus Thean. „Ihr seid nicht nur Heuchler, Lügner und Betrüger, sondern auch heimtückische Mörder. Perry Rhodan selbst ließ unseren Hohen Thean Pi-Poul vor aller Augen erschießen, um seine Macht zu demonstrieren. Aber wir waren bereits auf etwas Derartiges vorbereitet, so daß sein Plan, auch uns zu ermorden und das Schiff zu übernehmen, fehlschlug.
    Wir haben ihn und die überlebenden Verbrecher gefangengenommen und werden sie vor Gericht bringen. Aufgrund dieses schändlichen Verrats werden wir uns sehr lange überlegen müssen, mit welcher gerechten Strafe wir sie für ein solches Verhalten sühnen lassen können."
    Wenigstens lebt Perry, dachte Atlan, und für einen Augenblick war er sogar erleichtert. Wenn er noch lebt, kann er befreit werden.
    Er wollte schon fragen, wie viele Galaktiker den Kampf überlebt hatten, hielt sich jedoch zurück.
    Darimus fuhr fort: „Ich lasse euch aus dem Grund ziehen, damit ihr euren Gefährten diese Nachricht überbringen könnt. Ich rate euch, kein weiteres Feuer mehr zu eröffnen, wenn ihr eure Freunde nicht gefährden wollt.
    Ihr könnt jetzt abziehen, aber sollte auch nur noch ein einziger Schuß fallen, werden die ersten beiden Gefangenen auf der Stelle sterben - und wer das sein wird, mag das Los entscheiden."
    Damit war die Übertragung beendet.
    Atlan blieb keine Wahl. Er zweifelte nicht daran, daß Darimus seine Drohung wahr machen würde. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt befand der Thean sich eindeutig in der überlegenen Position.
    Notgedrungen ließ der Arkonide die ATLANTIS wenden, um sich hinter das rote Schutzfeld um Shaft zurückzuziehen. Er wurde nicht verfolgt.
     
    *
     
    In Atlan tobten die Gefühle so stark, daß sich zum erstenmal nach einiger Zeit sein Extrasinn meldete.
    Beruhige dich gefälligst und denke nach! Nur damit ist deinen Freunden gedient.
    Atlan schloß die Augen und atmete tief durch. Zu den vielen Schwierigkeiten im
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