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1739 - Der Tabubrecher

Titel: 1739 - Der Tabubrecher
Autoren: Unbekannt
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Scheitern."
    „Ich verstehe", sagte Prenak plötzlich. „Wir müssen nur während der Verhandlung eine Möglichkeit finden aufzuzeigen, daß Pi-Poul nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist. Die entsprechenden Beweise lassen sich doch sicher beschaffen."
    „Ganz genau", stimmte Holgon zu. „Und gleichzeitig haben wir den Anführer der Tabuverbrecher in unserer Hand. Wir müssen zwar unsere Pläne ändern, aber unsere Lage hat sich deswegen nicht verschlechtert.
    Ganz im Gegenteil sogar. Wenn wir es geschickt anstellen, wird Darimus die Theans sehr schnell überzeugen können. Und damit verstummen auch diejenigen, die behaupteten, er hätte - als wir nicht wußten, daß er noch lebt - Pi-Pouls Tod ausgenutzt, um Hoher Thean zu werden."
    „Es muß in jedem Fall so aussehen, als sei Darimus der einzige, der für die Position in Frage käme", sinnierte Prenak. „Das werden wir beide hinbekommen müssen, Holgon."
    Holgon starrte Darimus an, der die ganze Zeit über schweigend, wie abwesend, auf den Monitor gestarrt hatte.
    „Worüber denkst du nach, Darimus?" fragte er.
    „Ich denke über die Möglichkeiten nach, die sich für uns ergeben könnten", murmelte der Große Sprecher. „Es kann etwas Schreckliches eintreten, das zugleich - und unfreiwillig - unser Vorhaben beschleunigt.
    Laßt mich jetzt allein! Ich muß nachdenken."
     
    11.
     
    QUEEN LIBERTY „Ich habe deinen Vorschlag mit den Theans durchgesprochen", erklang Darimus Theans Stimme nach drei Stunden in der Zentrale der QUEEN LIBERTY. „Wir sind bereit, mit Perry Rhodan zu verhandeln. Ich lade ihn ein, an Bord der PAATROS zu kommen, zusammen mit dem Hohen Thean. Ich lasse bereits alles für den Empfang vorbereiten."
    „Ich werde mit einer Eskorte kommen", sagte Rhodan.
    Ihm war von Anfang an klargewesen, daß er sich persönlich dorthin begeben mußte, um verhandeln zu können. Er selbst hätte es ebenso verlangt.
    „Das steht dir selbstverständlich frei", erwiderte der Yllaxer. „Allerdings muß ich damit eine Bedingung verknüpfen: keine Waffen, keine Schutzanzüge. Wir werden euch ebenfalls unbewaffnet empfangen."
    „Die Schutzanzüge gehören bei uns zur Standardausrüstung, sie sind unerläßlich", widersprach Rhodan.
    „Es tut mir leid." Darimus’ Stimme klang leicht höhnisch. „Aber die Vorfälle der Vergangenheit machen diese Schutzvorkehrung unerläßlich.
    Bisher hat es nämlich jedesmal ein Blutbad gegeben. Wenn du mir weismachen willst, daß du diesmal wirklich in einer Friedensmission gekommen bist, solltest du darauf eingehen. Sonst muß ich unser Zusammentreffen ablehnen."
    „Wir brechen in einer Stunde auf", sagte Pi-Poul, bevor Rhodan antworten konnte. „Ende der Verbindung."
    „Das gefällt mir ganz und gar nicht", ertönte Atlans Stimme.
    „Mir auch nicht", nickte Rhodan. „Aber uns bleibt nichts anderes übrig als darauf einzugehen."
    „Darimus ist ein Thean", sagte Pi-Poul ruhig. „Kein Thean würde einen anderen Thean hintergehen. Das wagt nicht einmal er, schon gar nicht in der Öffentlichkeit."
    „Mich überrascht es, daß er überhaupt dazu bereit ist, mit mir zu sprechen, nach allem, was ich von ihm gehört habe."
    „Er wurde bei der Besprechung vermutlich überstimmt, Perry Rhodan.
    Ich habe es seiner Stimme angehört, er ist ganz und gar nicht damit einverstanden. Doch das braucht uns jetzt nicht zu interessieren. Es werden viele Theans kommen und dich anhören. Ich kann dafür garantieren, daß dir nichts geschehen wird. Und - noch bin ich der Hohe Thean.
    Solange ich an deiner Seite stehe, wird keiner die Hand gegen dich erheben. Daß Darimus Waffenlosigkeit verlangt, kann ich sogar verstehen."
    „Aber ich werde nicht auf meinen SERUN verzichten", blieb Rhodan stur.
    „Er wird darauf bestehen", meinte Pi-Poul. „Und es stimmt, was Darimus sagt: Es gab jedesmal einen Kampf."
    „Perry, sie werden euch mit Waffen empfangen, das ist sicher!" ließ sich Atlan erneut vernehmen. „Nehmt die Waffen wenigstens mit und gebt sie dann demonstrativ ab."
    Rhodan nickte zögernd. „Na schön, lassen wir’s drauf ankommen.
    Verzichten wir auf die SERUNS. Aber die Waffen werden wir mitnehmen."
    Pi-Poul lachte leise. „Es ist die übliche Situation: Keiner will den ersten Schritt tun, keiner gibt nach. Andererseits hat Darimus ebenso wie du keine Wahl. Als Großer Sprecher der Theans muß er neutral auftreten und sich dem mehrheitlichen Willen der Theans beugen. Daran wird er sich auch halten. Er
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