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1739 - Der Tabubrecher

Titel: 1739 - Der Tabubrecher
Autoren: Unbekannt
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längst erschossen. Die Waffe entglitt seiner Hand, und er wurde von dem einen Gish hochgerissen.
    Er sah den kleinen alten Raunach leicht schwanken, seine rechte Hand hob sich, als suchte er nach einem Halt. Dann sank er langsam zu Boden.
    Rhodan entwand sich dem Griff des Gish, wirbelte herum und schlug auf das mehr als zwei Meter große, etwa vier Zentner schwere Wesen ein.
    Aus seinen fast schwarz gewordenen Augen loderte für einen Moment ein so rasender Zorn und Haß, daß Darimus, der den beiden Gish gefolgt war, unwillkürlich zwei Schritte zurückwich.
    Der zweite Gish versetzte dem Terraner einen heftigen Schlag in den Nacken, und Rhodan taumelte nach vorn, den Schmerzensschrei nur mit Mühe unterdrückend. Benommen rieb er sich den Nacken, leistete dann keinen Widerstand mehr, als der Gish seine Arme packte und grob nach hinten riß, um ihn zu fesseln.
    Als er wieder klar sehen konnte, stand Darimus vor ihm. Auch wenn das Gesicht des Yllaxer durch die Dunstschwaden in seinem Helm verborgen blieb, konnte er sich die triumphierende Miene vorstellen.
    Er hatte durch den Anblick von Pi-Pouls heimtückischer Ermordung für einen Augenblick die Kontrolle über sich selbst verloren, und Darimus glaubte nun alle Trümpfe in der Hand zu haben. Bisher war es keinem Thean gelungen, die Galaktiker aus der Reserve zu locken - bis zu diesem Moment.
    „Ich verabscheue niederträchtige Wesen wie dich", zischte Rhodan.
    „Ein solches Verhalten ist primitiv und barbarisch, es zeigt nichts von einer mehr als zwei Millionen Jahre alten Kultur, und es ist unwürdig für einen Thean, dessen Aufgabe es ist, die Gerechtigkeit zu bewahren."
    „Schon möglich", erklang Darimus höhnische Stimme aus dem Translator. „Aber es ist durchaus effizient und gibt mir einen klaren Vorteil. Du darfst niemals die Macht alter Gefühle unterschätzen, Fremder. Ich werde allen Theans von deinem schändlichen Verrat berichten. Sei versichert, es wird niemandem im Rat geben, der nach all dem hier auch nur ein Quint auf deine Verteidigung geben würde. Daher macht es auch nichts, daß du die Wahrheit kennst."
    „Aber warum?" fragte Rhodan.
    „Glaub mir, persönlich hatte ich nichts gegen den Alten. Aber er stand mir im Weg."
    Darimus drehte sich um. Der Kampf war inzwischen beendet, die überlebenden Galaktiker von den Gish überwältigt. Die Halle war weitgehend zerstört und übersät mit den Leichen der Gish-Vatachh und Galaktiker.
    „Und wieder hat es ein Blutbad gegeben, Tabuverbrecher, doch diesmal bist du in meiner Hand." Darimus hob das untere Armpaar und gab einige Zeichen.
    Das zuvor abgesperrte Schott zur PAATROS hinein öffnete sich. Die beiden Thean Holgon und Prenak stürmten herein. „Heiliger Quidor, was ist geschehen?" rief Holgon. „Wir hörten den Kampf, aber wir konnten nicht hereinkommen, weil du alles abgeriegelt hast!"
    Dann blieben sie abrupt stehen und starrten entsetzt auf Pi-Pouls Leichnam.
    Darimus streckte seinen schmalen Körper und richtete das linke Armpaar auf Perry Rhodan.
    „Hier steht der Verräter!" rief er in pathetischem Zorn. „Er ist mit seinen Leuten nur an Bord gekommen, um die PAATROS zu kapern und gegen die Damurial zu benutzen! Als dies dank unserer Verteidigung fehlschlug, gab er den kaltblütigen Befehl, Pi-Poul zu erschießen! Ich selbst konnte mich gerade noch retten, aber unser Hoher Thean liegt dort in seinem Blut!"
    „Wenigstens konntest du ihn gefangennehmen!" Holgons Stimme überschlug sich fast vor Hysterie.
    Prenaks Stimme hingegen klang tief und haßerfüllt. „Dafür wird er bezahlen! Noch niemals in der Geschichte der Damurial hat es ein schändlicheres Verbrechen gegeben! Tod den Thean-Mördern!"
    „Tod den Thean-Mördern!" erscholl es aus vielen Kehlen.
    Rhodans Gesicht zeigte keine Regung. Er mußte jetzt Ruhe bewahren und nachdenken, wie er die Theans von seiner Unschuld und von Darimus’ Verrat überzeugen konnte. Obwohl ihm dazu kaum Hoffnung blieb.
    Ohne Widerstand und schweigend ließ er sich zusammen mit den überlebenden Männern seiner Eskorte abführen.
     
    13.
     
    ATLANTIS „QUEEN LIBERTY, was ist los bei euch?" brüllte der weißhaarige Arkonide.
    Doch wie zuvor empfing er nur extrem gestörte, bruchstückhafte Antworten, die stetig wiederholt wurden: Auf dem Thean-Schiff war ein Tumult ausgebrochen, die Schotten waren dicht gemacht worden. Es bestand nicht die geringste Chance, Perry Rhodan und die anderen Galaktiker, die ihn und Pi-Poul als Eskorte
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