1737 - Das Corrax-Rätsel

Titel: 1737 - Das Corrax-Rätsel
Autoren: Unbekannt

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hinter ihnen. Niemand konnte ohne ihre Erlaubnis in ihn eindringen.
    Die Stadt - oder Anlage - war in ein Korallenmassiv hineingebaut worden, etwa zweihundert Kilometer weit im Landesinneren. Früher war diese riesige Insel vielleicht ein Teil des Meeres gewesen. Jetzt ragte sie aus dem Ozean dieser merkwürdigen Welt heraus, aber es sah so aus, als hätten nicht die Corrax (oder wer sonst?) sie in die Korallentürme hineingebaut, sondern die Korallen hätten sie im Lauf der Zeit überwuchert.
    „Das ist ein unheimlicher Ort", sagte Mila, und Alaska glaubte, ein Frösteln aus ihrer Stimme herauszuhören. „Er erschreckt mich."
    Der ehemalige Maskenträger gab keine Antwort. Er hätte auch nicht gewußt, was er ihr zur Aufmunterung hätte sagen sollen.
    „Aber diese Stadt", meinte Nadja, „muß von Corrax erbaut worden sein, genau wie Alaska gesagt hat. Wer sonst hätte sie hier errichten können, in der Leere des Arresums?"
    Alaska schauderte unwillkürlich zusammen.
    Die Leere des Arresums...
    Er war ein Mensch, der die Einsamkeit kennengelernt hatte. Niemand wußte besser als er, was es hieß, allein zu sein. Ein Andersartiger, ein Teil Cappin, sonst ein Mensch - und gleichzeitig nichts von beiden.
    Aber was war sein jahrhundertelanges Los gegen ein Universum wie dieses gewesen?
    Er hatte Freunde gefunden, die ihn akzeptierten, so wie er war. Er hatte Aufgaben in einem Universum gefunden, das vor Leben blühte, und schließlich, nach vielen Krisen, die ihn fast umgebracht hätten, zu sich selbst gefunden.
    Alaska Saedelaere glaubte nicht, daß ihm das hier im Arresum jemals gelungen wäre, selbst wenn er aus dem Volk der Ayindi hervorgegangen wäre.
    Sie betraten die erstbeste Spirale, die nach oben führte (einige, so stellten sie fest, gingen auch in die Tiefe), und ließen sich der Einfachheit halber von den Gravo-Paks ihrer SERUNS hinauftragen.
    Mehrere Plattformen, so konnte man jetzt erkennen, hatten überhaupt keine Anbindung an die Spiralstraßen. Früher also mußten hier ausschließlich Luftfahrzeuge gelandet und gestartet sein.
    Alaska blickte sich kurz um und sah Voltago, der keinerlei zusätzlicher Hilfsmittel bedurfte, sondern auf seinen Wadenblöcken schwebte, als wäre er leicht wie eine Feder.
    Der Anblick des Kyberklons reichte schon aus, um bei Alaska soviel an überschüssiger Magensäure zu produzieren, daß jeder Nicht-Zellaktivatorträger am anderen Tag zum Arzt gegangen wäre.
    Er mochte den schwarzen Hünen nicht. Er mied, wenn es ging, seine Nähe. Er wollte vor allem dann seine Ruhe vor ihm, wenn er mit den Zwillingsschwestern zusammen war.
    Für diesen Einsatz mit dem Shift hatte Voltago sich förmlich aufgedrängt. Alaska wußte, daß ihm niemand verbieten konnte, sich an Mila und Nadja anzuhängen. Kein Mensch hatte vergessen, daß er und die Schwestern es gewesen waren, die die Spindeln von den Samplern geborgen hatten. Kein anderes Gespann hätte wohl die zwei Millionen Jahre lang versteckt ruhenden Gegenstände entdecken können. Dazu hatte es Milas Gabe des Spiegelsehens bedurft, und dessen, was Voltago aus dem machte, was sie ihm an Informationen lieferte.
    Heute waren die Vandemars selbst ein Team, nicht mehr zu vergleichen mit den schüchternen jungen Frauen von damals. Aber Alaska war davon überzeugt, daß Voltago nur darauf wartete, sie abermals zu benutzen.
    Nicht, dachte er grimmig, wenn ich es verhindern kann!
    Er konzentrierte sich auf die Umgebung. Sie schwebten an einer Reihe von Plattformen vorbei. Jetzt, aus der Nähe, sahen die wenigen geparkten Fahrzeuge alles andere als neu und gepflegt aus. Ganz im Gegenteil, es handelte sich schon um halbe Wracks. Diese Schlepper und kleinen Raser würden sich nie mehr erheben oder ihre Reifen und Ketten in Bewegung setzen.
    „Dort stehen Eingänge offen", sagte Nadja, die am Anfang der kleinen Gruppe schwebte. „Versuchen wir unser Glück?"
    Von der Spiralstraße zweigte ein schmaleres Band ab, das an einem leeren Parkdeck vorbei auf einen der Türme zu und in ihn hineinführte.
    Mittlerweile lagen die meisten Quadratblocks und die umschließenden Korallengebilde schon unter den Galaktikern und Voltago. Alaska schätzte, daß sie mehr als achtzig Meter hoch über dem Boden schwebten.
    Der Turm war einer der größten, an der Basis etwa zwanzig Meter dick, hier noch gut die Hälfte. Mehrere Antennen ragten aus der glatten Verkleidung heraus, ohne sich zu bewegen.
    Es gab, wie Nadja richtig bemerkt hatte, weitere

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