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1737 - Das Corrax-Rätsel

Titel: 1737 - Das Corrax-Rätsel
Autoren: Unbekannt
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alles nicht mehr so, wie es immer gewesen war?"
     
    2.
     
    Atlan Unsere beiden Medoeinheiten befreiten ihn vorsichtig aus seiner schlimmen Lage und achteten darauf, ihn nicht noch mehr zu verletzen. Die Haut des Corrax war von der Sonne verbrannt. Seine Schuppen hatten ihn nicht geschützt. Für ein zeitweise im Wasser lebendes Wesen mußte die harte Sonneneinstrahlung, noch dazu in Verbindung mit dem dauernden Überspült werden zwischen den Klippen, viel schlimmer sein als für einen Menschen. Sie verbrannte und trocknete ihn aus.
    Trotzdem lebte er noch.
    Er rührte sich sogar kurz, als wir ihn bargen. Ich hätte ihm gerne Schmerzmittel von den Medos verabreichen lassen, aber dazu kannten wir den Metabolismus der Corrax viel zuwenig, und zum Analysieren hatten wir schon gar keine Zeit. Ich ließ ihn also nur mit einfachen, kühlenden Substanzen besprühen, bevor die Medos den armen Kerl vorsichtig auf eine Antigravtrage hoben und zum Shift brachten.
    Wir wußten alle, daß wir vielleicht den einzigen Überlebenden des Unglücks hier draußen im Meer, zwischen den tausend Inseln, gefunden hatten. Ein unterseeischer Berg, von dem nur die Kuppe aus dem Wasser geragt hatte, war eingestürzt und versunken. Gucky hatte von der CADRION aus die Panikimpulse von vielen Corrax empfangen, die plötzlich verstummt waren. Also war der ausgehöhlte Berg von ihnen bewohnt worden - und ich wollte wissen, was sie in ihm getan hatten.
    Ich beobachtete, wie der Corrax im hinteren Teil des in einen Deflektorschirm gehüllten Shifts behandelt wurde, der auf einer kleinen Anhöhe über den Korallenklippen stand. Inzwischen war er in eine tiefe Ohnmacht gesunken, und ich konnte Dao-Lin-H’ay ansehen, daß sie ihm wünschte, nie mehr aufwachen zu müssen.
    Sie hatte seine Gedanken registriert, als er halb im Wasser lag und unerträgliche Schmerzen gelitten haben mußte. Sie hielt mich auch jetzt noch für einen Unmenschen, weil ich ihn retten wollte, um von ihm Informationen zu erhalten.
    Aber ohne Informationen erfuhren wir nie, was es mit den Corrax auf sich hatte. Starb dieses Wesen hier, dann war ich schon jetzt dazu entschlossen, mit dem Shift ins Meer zu tauchen um eine der Quellen zu suchen, die Gucky aufgespürt hatte.
    Zwei Drittel der Corrax, hatte er gesagt, lebten im Meer. Und nachdem wir an der Oberfläche jegliche funktionierende Technik vermißt hatten, mußte ich davon ausgehen, daß diese zwei Drittel diejenigen Corrax waren, die den Raumflug betrieben und deren Wracks wir gefunden hatten. Vielleicht hatten sie sich zu Tarnungszwecken ins Meer zurückgezogen - obwohl, was sollte ihnen hier, außerhalb der Abruse und in einem grauenhaft leblosen All, denn passieren? Wen hatten sie zu fürchten?
    Und außerdem war der Coral-Ozean so klar, daß er optisch bis in mittlere Tiefen kaum oder gar keine Tarnung bot.
    Der mehr tote als lebendige Corrax war von den Medoeinheiten untersucht worden. Sie hatten seinen Metabolismus und seine Körperfunktionen untersucht und anhand der Ergebnisse die Medikamente produziert, die sie ihm zur Stabilisierung, Schmerzbetäubung und Heilung injizierten. Dabei hatte sich herausgestellt, daß er von den Schultern abwärts eine Nervenlähmung hatte.
    Es mußte noch schrecklicher für ihn gewesen sein, als wir angenommen hatten - stundenlang in der sengenden Sonne zu liegen, bei lebendigem Leib geröstet zu werden, ohne auch nur eine Hand rühren zu können, um sich zu befreien.
    Die Medos waren zuversichtlich, daß die Lähmung behoben werden konnte.
    Es würde auf jeden Fall einige Stunden dauern, bis der Patient vernehmungsfähig war, und ich war ziemlich unruhig. Einerseits drängte es mich ins Meer, andererseits klammerte ich mich eben an die Hoffnung, von dem Corrax Dinge zu erfahren, die uns das weitere Vorgehen erleichterten.
    Ich war mir darüber im klaren, daß wir uns zeigen mußten, um mit ihm zu reden. Damit brachen wir zwar die getroffene Vereinbarung, daß alle Mitglieder der drei Landetrupps sich strikt unsichtbar zu halten hatten, aber ich glaubte, dieses Risiko verantworten zu können - auch ohne daß ich vorher mit Perry und Alaskas Gruppe Rücksprache hielt. Wenn der Corrax noch halb bei Bewußtsein gewesen war, als wir ihn fanden, hatte er uns ohnehin gehört und die Berührungen durch die Medos gespürt.
    „Es sieht so aus, als bekämen wir ihn tatsächlich wieder hin", sagte Ronald Tekener nach zwei Stunden.
    Dao war bei dem Corrax, und Tek schien die Gelegenheit
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