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1735 - Handelszentrum Eastside

Titel: 1735 - Handelszentrum Eastside
Autoren: Unbekannt
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euer Verständnis. Bitte folgt dem Leitstrahl zu einer der Kontrollstationen."
    Die Verbindung erlosch. Gleichzeitig baute sich ein Funk-Leitstrahl auf, der das Schiff bis auf die Höhe der Plutobahn zu einem der Tender lotste, die für Stichprobenkontrollen zuständig waren.
    „Station UMEX-Zwölf begrüßt euch", verkündete ein Automat. „Bitte hebt eure Fahrt auf. Wir kommen längsseits."
    Aus der Finsternis schälte sich ein beleuchtetes Patrouillenboot. Harold Nyman kannte diese Flitzer ebenso wie Esker Harror. Sie wirkten klein und unscheinbar, doch besaßen sie eine ausgesprochen wirkungsvolle Bewaffnung, wenn es darum ging, den Durchbruch eines zu eigensinnigen Kapitäns zu verhindern. Es ging das Gerücht, daß sogar vereinzelt Modelle mit eingebauter Transformkanone existierten.
    „Hier spricht Sigfrend Bonk von der OSCH. Wir beugen uns dem Druck eurer Waffen und öffnen die Hangars und Ladeluken."
    „Das ist sehr höflich, aber nicht nötig." Auf einem der Bildschirme tauchte ein Mann in der lindgrünen Uniform eines LFT-Beamten auf. „Es reicht, wenn ihr eine Gleiterschleuse öffnet."
    „Wenn es sein muß. Orientiert euch an der Signallampe. Und reinigt eure Schuhsohlen, bevor ihr eintretet."
    Sigfrend verwünschte sich. Der Trick war zu plump gewesen. Insgeheim hatte er gehofft, das Kontrollkommando würde an den beiden Raumern entlangfliegen, sich die Waren von außen besehen und dann die Erlaubnis zum Weiterflug geben. Jetzt ließ es sich so an, daß sie ein echtes Prisenkommando an Bord schickten.
    „Achtung!" wandte sich Sigfrend an die Besatzung. „Es gilt Plan G- sobald die Kontrolleure sich auf dem Weg zu ihren Stichproben befinden."
    Der Arkonide am großen Steuerterminal klatschte zum Zeichen der Bestätigung in die Hände. Drüben in der DRONDOBA ging jetzt Ähnliches vor sich, aber es existierte keine Funkverbindung.
    Unerwünschte Mithörer blieben ausgeschlossen.
    Der Gleiter näherte sich der OSCH und schleuste ein. Bei der Kontrollkommission handelte es sich um zwanzig Roboter und vier Männer. Bonk ließ einen Übersichtsplan projizieren und ging den Männern entgegen. Die Hantel verbarg er in den weiten Falten seines Gewandes.
    „Sektor zwei, vier und sechs nehmen wir", erklärte einer der Beamten.
    „Eins, drei, sieben und neun werden von den Robotern kontrolliert."
    „Gut. Folgt mir!" Sie bemerkten nicht den forschenden Blick in seinen Augen. Harold Nyman rechnete damit, daß ihn irgendeiner aufgrund der immer noch vorhandenen Ähnlichkeit erkennen würde. Aber er hatte Glück: Die Beamten achteten weniger auf ihn als auf die Projektion des Plans.
    In der Schiffszentrale schwitzten mindestens vier Männer und Frauen wegen der raschen Umgestaltung der Hallenkomplexe. Es durfte keine merkliche Energieentfaltung stattfinden. Deshalb wurde auf intensive Arbeit mit Formenergieprojektoren verzichtet. Aus Decken und Böden schoben sich Wände, andere verschwanden. Mitten in den Gängen zwischen den Containern entstanden Trennsegmente ohne und mit Türen.
    Die Roboter prüften die bezeichneten Sektoren durch, und auch die menschlichen Kontrolleure versahen ihre Aufgabe mit großer Gewissenhaftigkeit. Sie ließen Container öffnen, und zweimal nahmen sie einen der Spielzeugroboter heraus und verglichen ihn mit den Angaben in den Frachtpapieren.
    „Input, Input!" quäkte der Huyla sofort und löste damit lockernde Heiterkeit aus.
    Unbemerkt schwitzte Sigfrend Bonk alias Harold Nyman Blut. Über die Kontrollen der Roboter brauchte er sich keine Gedanken zu machen.
    Hamamesch-Waren ließen sich für einen Roboter nicht von anderen unterscheiden, es sei denn, es handelte sich um einen Posbi.
    Die menschlichen Kontrolleure jedoch befanden sich fast in spürbarer Nähe zu diesen Waren. Ein Griff in einen der anderen Container links oder rechts, und der Kontrolleur wäre unweigerlich der Begeisterung für dieses Spielzeug verfallen.
    Es ist schon eine Schande, dachte Nyman. Wieso enthalten Leute wie Adams den Menschen solche Waren vor, die alle Menschen glücklich machen? Wegen ein paar Wirrköpfen müssen wir uns wie Verbrecher maskieren und in die Heimat zurückschleichen.
    Die Kontrollen gingen ohne Zwischenfälle zu Ende, und Sigfrend schickte das Ergebnis der psychologischen Wände-Schieberei per gerafftem Niederfrequenz-Impuls zur DRONDOBA hinüber. Seano mußte zusehen, wie er damit zurechtkam, die Kontrolleure mittels geometrischer Beeinflussung zu den Containern zu steuern, in
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