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1735 - Handelszentrum Eastside

Titel: 1735 - Handelszentrum Eastside
Autoren: Unbekannt
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nicht, daß sie Interesse und Mitgefühl für die bedrohte Menschheit aufbrachten.
    „Start in zwei Minuten", meldete die Automatik. Sigfrend blickte auf das Holo, das seinen Bruder drüben in der DRONDOBA zeigte.
    „Wir sehen uns am Treffpunkt wieder, das ist in ungefähr drei Stunden!" rief er Seano zu. „Guten Flug."
    „Ebenso, alter Haudegen. Für Arkons Macht und Glorie!"
    „Für Arkons Macht und Glorie", wiederholte Harold Nyman, ohne sich um die mißmutigen Gesichter der zwei anwesenden Galactic Guardians zu kümmern.
    Die letzten Sekunden vergingen schleppend langsam, dann schaukelten die beiden Schiffe auf ihren Antigravfeldern und stiegen in den Himmel über Findercraft hinauf. Außerhalb der Atmosphäre aktivierten sie ihre Feldtriebwerke und rasten davon, in die Schwärze des galaktischen Halos hinein.
    Das Ziel lag irgendwo in diesem Sternengewimmel, das Milchstraße hieß.
     
    *
     
    Seano Bonk hatte es geahnt. Es paßte irgendwie zusammen. Zwei Schiffe warteten am Treffpunkt, und die bauchige Form ließ keinen Zweifel daran, daß es sich um Raumschiffe der Hamamesch handelte. Eines besaß fünfhundert Meter Durchmesser, das andere war doppelt so groß.
    In ihrer Begleitung befand sich ein arkonidischer Raumer mit der kodierten Kennung der Galactic Guardians.
    „Zielpunkt erreicht", meldete der Syntron.
    „Annäherungsmanöver erfolgt wie geplant", sagte Seano alias Esker Harror und spielte wie immer mit seiner Hantel.
    Die sechshundertfünfzig Meter durchmessende OSCH und die hundert Meter kleinere DRONDOBA verzögerten mit Maximalwerten und gingen längsseits zu den beiden Bauchschiffen. Einer der Händler aus Hirdobaan meldete sich. Seano wunderte sich nicht, daß er ein schwarzes Emblem auf der linken Brustseite trug.
    „Die Waren stehen zur Übernahme bereit", sagte er mit deutlichem Akzent. „Das Geschäft wird abgewickelt wie versprochen. Die Bezahlung haben wir ebenfalls mitgebracht."
    „Geht in Ordnung", sagte Seano Bonk. Er konnte sich nicht erinnern, mit einem der Hamamesch Einzelheiten ausgemacht zu haben. Aber das spielte auch keine Rolle. Die Galactic Guardians hatten dafür gesorgt, daß die Logistik stimmte, und das bedeutete für ihn und seinen Bruder wenig Arbeit.
    „Wir gleichen unsere Fahrt der euren an und stimmen unsere Zugstrahlprojektoren auf eure Einheiten ab. Auf diese Weise übernehmen wir die Waren im freien Fall."
    Der Hamamesch überlegte ein paar Augenblicke, dann stimmte er zu.
    An den beiden Fahrzeugen aus Hirdobaan öffneten sich die großen Segmentschotte der Laderäume. Die Innenbeleuchtung verbreitete eine solche Streustrahlung, daß sich Seano und Sigfrend den Einsatz zusätzlicher Scheinwerfer sparen konnten.
    Wenig später griffen unsichtbare Zugstrahlen durch das All und trafen auf die Energiefelder, mit denen die Hamamesch ihre Container ausschleusten. In einem sensiblen Prozeß glichen die Syntrons die Leistung und die Energieform der Felder an. Energetische Tunnels, entstanden, durch die die Container mit gleichmäßiger Geschwindigkeit von einem Schiff ins andere wanderten. Sechzig Prozent der Ladung wurden auf diese Weise in die OSCH verschifft, vierzig Prozent in die DRONDOBA.
    Gleichzeitig verlud der kleinere Hamamesch-Raumer seinen Inhalt in das dritte Schiff. Dieses nahm nach Beendigung des Vorgangs sofort Fahrt auf und verschwand in den Tiefen des Alls.
    In den beiden Arkonidenschiffen meldeten sich die Syntrons.
    „Gemäß einer aktuellen Hochrechnung wird die Verladung noch etwa vier Stunden dauern. Die Einschleusung und Unterbringung der Container läuft ohne Probleme ab."
    Die beiden in Arkoniden verwandelten Terraner zogen sich in die für sie reservierten Kabinen zurück und schliefen, bis der Servo sich meldete.
    „Die Aktion ist beendet. Die beiden Hamamesch-Schiffe sind abgeflogen."
    „Was?" Mit einem Ruck saß Seano Bonk aufrecht. „Wieso bin ich nicht eher geweckt worden?"
    „Du selbst wolltest es so."
    „Meinetwegen."
    Seano führte ein kurzes Gespräch mit seinem Bruder, dann eilte er in die Zentrale.
    „Schiff klarmachen zum Synchronflug", ordnete er an. „Wir machen uns auf den Weg."
    Die beiden Schiffe beschleunigten und gingen in Parallelflug über. Ein gutes Dutzend Metagrav-Etappen sollten sie an ihr endgültiges Ziel bringen.
     
    *
     
    In Begleitung zweier arkonidischer Besatzungsmitglieder machte sich der Handelskapitän auf den Weg zu einem der Laderäume. Ein Roboter öffnete einen Container, und Esker Harror
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