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173 - Die Rache des Hexers

173 - Die Rache des Hexers

Titel: 173 - Die Rache des Hexers
Autoren: Dämonenkiller
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und glühte der Dämon, Staub und sandige Gesteinsreste rieselten und wurden nach den Seiten geschleudert. Aber der Dämon war von den Riegeln und Schlössern zurückgesprungen und griff mit unverminderter Wut an.
    Flint und der Dämon sprangen hin und her, vor und zurück. Die breite Klinge des Kampfmessers blitzte auf. Abi keuchte, und der Dämon schrie wie eine verwundete Katze. Er brannte und löste sich auf, und inzwischen war der Kampfplatz in eine Aschewolke gehüllt.
    Yoshi und Burian standen zögernd daneben und wagten nicht, einzugreifen.
    Schließlich, nach einer wilden Serie von Messerhieben und Stichen, die jedesmal klirrend auf den Stein des Freskendämons trafen, hechtete Abi Flindt seitlich aus der Wolke aus ätzendem Staub heraus, rutschte auf dem Gesteinsgries aus und fing sich wieder.
    „Verdammt", sagte er, aber sein Fluch ging in dem Aufröhren des Flammenbündels unter, das von einem unterarmgroßen Gerät in Burians Händen ausging. Aus der Staubund Sandwolke, die sich augenblicklich in einen sekundenlang aufglühenden Ball aus unzähligen einzelnen Explosionen verwandelte, ertönten schrille Schreie.
    Keuchend, schwitzend und rußbedeckt drehte sich Abi Flindt um und sah gerade noch, wie sich der Rest des Dämons auflöste.
    Die Bestie war jetzt so groß wie eine Katze. Sie zuckte und schlug mit krallenlosen Stümpfen um sich. Sekunden später lag nur noch ein längliches Sandhäufchen auf den ausgetretenen Bodenfliesen.
    „Ich weiß", winkte Hideyoshi ab. „Das war ein Dämon aus dem Fries über dem Tisch. Ein Wappenlöwe mit Menschenschädel. Jetzt glaube ich alles."
    Flindt zeigte auf das Tor und wischte sein Gesicht trocken.
    „Er wollte die Wölfe hereinlassen. Hört ihr?"
    Jetzt, da der Lärm des Kampfes vorbei war, konnten sie durch die dicken Planken den geifernden Haß der Wolfsschreie hören, die lauten Stimmen der Bergbauern und das auffallende Organ des dämonischen Mönches. Die Wolfsmenschen schienen darauf gewartet zu haben, daß man sie ins Castillo einließ. Burian wandte sich ab und schüttelte den Kopf.
    „Das war
ein
Zwischenfall. Die Nacht dauert noch ein paar Stunden."
    Abi war schon auf dem Weg zur Küche und rief über die Schulter.
    „Ich weiß. Ich hole mir nur etwas zum Trinken."
    Als er mit einer halbleeren Flasche Mineralwasser in der Hand wieder vom Rittersaal in die Säulenhalle zurückkam, hörten sie von oben den Schrei. Es war ohne Zweifel Ira Marginter. Stimme.
    „Helft mir!"
    Abi ließ die Flasche fallen. Sie zerschellte klirrend auf dem Boden. Die Männer, zu denen sich Burkhard Kramer gesellte, stürmten bis zur Treppe und sprangen sie aufwärts, immer zwei oder mehr Stufen auf einmal nehmend.

    Während Abi Flindt seinen Freunden folgte, dachte er an die Konsequenzen seiner Beobachtungen. Der zweite Dämon, der innerhalb des Castillos „entstanden" war. Es gab also etwas hier, das sich schon jetzt in höchst gefährlichen Schrecken verwandelt hatte. Trotz der Dämonenbanner manifestierten sich Dämonen, die sogar, ohne dabei vernichtet zu werden, Dämonenbanner zerstören oder zumindest angreifen konnten.
    Und sie hatten das Ziel, die Torflügel zu öffnen, um die Werwölfe und ihren Herren hereinzulassen. War das der Anfang vom Ende?
    Abi wurde einer Antwort auf seine bitteren, verzweifelten Gedanken enthoben. Ein gewaltiger Sturmstoß warf sie zurück, als sie den Bogen des vorletzten Durchgangs erreicht hatten. Ganz hinten stand Ira Marginter mit dem rauchenden Gewehr in den Händen. Zwischen ihr und den drei Männern stürzte sich ein Vogelwesen, nicht viel kleiner als der Kondor, auf die Ankommenden.
    Sie sprangen zur Seite. Im grellen Licht erkannten sie binnen eines Augenblicks, aus welcher Bilderfolge dieses Ungeheuer stammte. Es war einer der harpyenartigen Dämonen, die sich auf einem der großen Wandbilder um einen Leichnam stritten.
    Der Vogeldämon schoß von der Decke schräg herunter und schmetterte mit einem Schlag der Fledermaus-Schwinge Burkhard gegen die Wand. Ächzend sank der Mann zusammen. Abi lud die Kammern seines leergeschossenen Revolvers nach und duckte sich.
    Fledermausflügel mit riesigen Schuppen, ein Drachenschwanz, messerscharfe Klauen und ein phantastischer Kopf, der sich keiner Tiergattung zuordnen ließ, rasten in einer Gestankwolke an ihm vorbei. Aus dem Gefieder des spindelförmigen Körpers wallte eine Staubwolke. Dann war das Flugwesen an ihnen vorbei und kippte nach rechts über den Flügel.
    „Zum Tor",
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