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1723 - Unternehmen Werftplanet

Titel: 1723 - Unternehmen Werftplanet
Autoren: Unbekannt
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Oberfläche aus Kristallgebilden.
    „Seltsam, daß es hier soviel Wasser gibt", murmelte Michael Rhodan.
    „Müßte dieses Wasser nicht ebenfalls auskristallisieren?"
    „Man sollte es annehmen", erwiderte sein Vater. „Aber Gucky hat von Thyssan berichtet, daß es dort ebenfalls fließendes Wasser gegeben hat.
    Und unter einer dicken Kristallschicht hat die ODIN-Mannschaft natürlichen Fels gefunden. Ich vermute, daß bei der Kristallwerdung von Planeten gewisse Umstände stimmen müssen. Es dauert seine Zeit, bis der ganze Planet durchkristallisiert ist. Dazu kommt, daß die Hitze im Inneren des Planeten, der glutflüssige Magmakern, der Kristallisation ebenfalls Widerstand entgegensetzen könnte."
    „Und beim Wasser? Warum da nicht?"
    Perry Rhodan grinste.
    „Ich weiß es nicht, Sohn", antwortete er amüsiert. „Und jetzt höre bitte mit diesen ewigen Warum - Fragen auf. Damit hast du mich schon damals zur Verzweiflung getrieben."
    Langsam arbeitete sich das Gespann der Rochenschiffe an den Planeten heran. Perry Rhodan hatte sich entschlossen, zunächst einmal einen Orbitalkurs einzuschlagen, der die MANAGA gewissermaßen stationär über einem bestimmten Gebiet des Planeten hängen ließ. Auf dieser Bahn dauerte eine Umkreisung des Planeten genausolange, wie der Planet für eine Umdrehung um seine eigene Achse brauchte - das uralte Prinzip der sogenannten geostationären Satelliten.
    Diese Bahn verlief rund 36 000 Kilometer über der Oberfläche von Werft und lag damit einige tausend Kilometer näher an Werft als die Bahnen der meisten Schneeflocken.
    Michael Rhodan hatte es übernommen, die MANAGA zu steuern. Er tat dies langsam und gelassen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Und die Tarnung hielt. In gebührendem Abstand von den Schneeflockenschwärmen zogen die Rochenschiffe ihre Bahn, immer wieder mit kleinen Kurskorrekturen dafür sorgend, daß die kritische Distanz nicht unterschritten wurde.
    In der Zentrale der MANAGA bekam die Klimaanlage einiges an Arbeit. Die Anspannung brachte die Galaktiker ins Schwitzen und trieb die Temperatur in die Höhe.
    Denn jedem an Bord der beiden Schiffe war eines klar: Eines der ersten Geräte, das bei der Annäherung einer Schneeflocke ausfallen würde, war höchstwahrscheinlich der Tarnfeldprojektor. Und danach war dann wohl die Jagd auf die Eindringlinge freigegeben - das anschließende Ende konnte sich jeder selbst leicht ausrechnen.
    „Schade, daß Tek nicht auf unserem Schiff ist", murmelte Michael Rhodan. „Dieses Pokern um Kopf und Kragen wäre nach seinem Geschmack."
    Perry Rhodan ordnete eine kleine Kurskorrektur an.
    Auf einer der Projektionen war die Bewegung der MANAGA dargestellt, ein Ring, der in beträchtlichem Abstand den Planeten umschrieb. Die zusätzliche Kursänderung sorgte nun dafür, daß sich dieser Ring um das Zentrum des Planeten zu drehen begann - ein Verfahren, an das sich Perry Rhodan noch aus jenen Zeiten erinnern konnte, als die Erde von Spionagesatelliten umkreist worden war. Das Verfahren bewirkte, daß in einer bestimmten Frist jeder Punkt an der Oberfläche des Planeten mindestens einmal überflogen wurde.
    Unablässig sammelten die Rechner der MANAGA Daten und koordinierten diese.
    Allmählich schälten sich einige Zusammenhänge heraus.
    Immer wieder war zu sehen, wie ein Schneeflockenschiff von der Oberfläche des Planeten aufstieg und in den freien Raum vorstieß. Die Schiffe schienen vom Meeresboden aus zu starten, wahrscheinlich waren ihre Basen unter dem Wasserspiegel angelegt worden.
    Leider ließen sich aber ebendiese Basen mit der Ortung nicht erfassen; seltsamerweise war es für die Ortungssysteme der MANAGA nicht möglich, das Wasser zu durchdringen. Es bot den Instrumenten den Widerstand einer undurchdringlich erscheinenden Mauer.
    Zum Ausgleich ließ sich feststellen, daß der Nordpolinsel auf Werft wohl eine ganz besondere Bedeutung zukam.
    Dort war eine Ansammlung von fast einhundert Schneeflocken auszumachen, außerdem waren dort zwei Schiffe jener Bauart gelandet, die die Galaktiker Diamantschiffe getauft hatten. Aus einem Schiff dieses Typs, der KYSHATT, hatte man den Kommandanten Cryzz bergen können.
    „Und was ist das?"
    Michael Rhodan deutete auf die Darstellung. Dort war eine Halbkugel zu sehen, ziemlich genau im Zentrum der Insel. Sie hatte einen Durchmesser von annähernd sechzig Metern.
    „Könnte das ein Gebäude sein?"
    Perry Rhodan wiegte den Kopf.
    „Normalerweise würde ich sagen - ja",
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