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1723 - Unternehmen Werftplanet

Titel: 1723 - Unternehmen Werftplanet
Autoren: Unbekannt
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antwortete er. „Aber von Bauwerken der Abruse haben wir bisher noch nie etwas gehört. Vielleicht sollten wir uns dieses Ding einmal näher ansehen."
    Michael Rhodan starrte seinen Vater an.
    „Du willst doch nicht etwa auch noch landen?" Angst war in Michaels Stimme nicht wahrzunehmen, nur ein Ausdruck von Verwunderung.
    „Wenn es sich als nötig erweist - aufgepaßt!"
    Aus der Tiefe des Meeres stieg in diesem Augenblick ein Schneeflockenschiff auf, ziemlich genau unter der MANAGA. Aber diese Schneeflocke glitt in sicherem Abstand zwischen der MANAGA und der CADRION hindurch und stieß rasch in den Raum vor.
    „Puh!" machte Michael.
    Noch funktionierte die reduzierte Ayindi-Technik der Rochenschiffe, maßgeschneidert auf die Bedürfnisse und Fertigkeiten der Galaktiker.
    Noch arbeitete das Tarnfeld und hielt für die Schneeflocken die Illusion aufrecht, es mit einem „Artgenossen" zu tun zu haben.
    Währenddessen hatten die Syntrons die Bewegungen der Schneeflocken sehr genau verfolgt; auf einer Projektion war ein Abbild des Planeten zu erkennen - blau markiert war die Wasseroberfläche von Werft, gelbe Flächen kennzeichneten jene Regionen, in denen die Basen der Schneeflocken vermutet wurden.
    Perry Rhodan preßte die Lippen aufeinander.
    In einer Beziehung war dieser Vorstoß eine Enttäuschung: Über die Raumschiffswerften der Abruse hatte sich nichts in Erfahrung bringen lassen. Dabei war gerade diese Frage von besonderem Interesse - wer oder was baute diese Schiffe? Liefen sie von vollrobotisierten Fertigungsstraßen? Waren die Roboter in diesen Werften von der gleichen Sorte wie jene, die man im Inneren der KYSHATT angetroffen hatte?
    Oder waren mit der Herstellung dieser Schiffe lebende Wesen befaßt, vielleicht gar - in irgendeiner noch so absonderlichen Manifestation - die Abruse selbst?
    Dies zu wissen konnte entscheidend sein. Vielleicht ließ sich nach dieser Mission ein Mittel finden, eine selbststeuernde Fernwaffe vielleicht, mit der man diese Werften ausschalten konnte, für die Abruse vielleicht der erste wirkliche Rückschlag in diesem äonenalten Zwist.
    Auf der anderen Seite hätte Perry Rhodan auch gern das Geheimnis der Kuppel gelüftet; er mußte annehmen, daß sich dort so etwas wie ein örtliches Oberkommando befand, ein zentraler Rechner oder dergleichen, dessen Ausschaltung den gesamten Werftplaneten lahmlegen konnte. Ein solcher Schlag, tief im Hinterland der Abruse, mußte dieser Macht einen Schock versetzen - immer vorausgesetzt, die Abruse war so beschaffen, daß sie Schmerz, Wut, Enttäuschung oder einen Schock empfinden konnte.
    „Wir gehen tiefer", bestimmte Rhodan. „Aber langsam und unauffällig.
    Michael, laß den Kurs schwanken und unsicher sein. Simuliere technische Schwierigkeiten. Du verstehst?"
    „Ein Täuschungsmanöver? Wird gemacht."
    Michael Rhodan zwang die MANAGA langsam tiefer auf die Oberfläche von Werft hinab. Er wechselte häufig den Kurs, schwankte nach links und rechts, stieg wieder auf und sackte erneut einige Kilometer tiefer. Jeder unbefangene Beobachter mußte annehmen, daß das Schiff Probleme mit seinen Anlagen hatte und eine Reparatur benötigte - und dann war die Oberfläche von Werft das naheliegende Ziel, buchstäblich wie im übertragenen Sinn.
    „Wohin genau willst du?"
    Perry Rhodan studierte die Darstellung auf der Projektion. Es gab Bereiche auf Werft, in denen immer wieder Schneeflocken auftauchten. In anderen Bereichen waren nur selten Schiffe zu finden. Perry Rhodan deutete mit der Hand auf eine dieser Zonen.
    „Dorthin!"
    Die CADRION folgte getreulich allen Manövern der MANAGA. So war es abgesprochen worden; während des Einsatzes selbst sollte Funkkontakt nur in höchster Not aufgenommen werden, um die Schiffe nicht zu verraten.
    Die MANAGA sank tiefer und tiefer. Nur noch knapp eintausend Kilometer trennten das Schiff von der Wasseroberfläche. Bald würde man mehr wissen über Werft.
    „Warte, Abruse", hörte Perry Rhodan hinter sich den Ertruser Fiel Darrina murmeln. „Wir kommen!"
     
    4.
     
    „Achtung!"
    Der Ruf gellte schrill durch die Zentrale der MANAGA. Perry Rhodans Kopf ruckte herum. Sofort erkannte er, welche Tatsache den Alarm ausgelöst hatte. Aus dem Pulk von Schneeflocken, die in der Nähe der MANAGA im Weltraum getrieben hatten, hatten sich vier Einheiten gelöst - und diese Schneeflocken nahmen unverkennbar Kurs auf das Rochenschiff.
    „Tarnung steht!" gab Michael Rhodan durch. „Verdammt, wie konnte es
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