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1723 - Das Templer-Trauma

1723 - Das Templer-Trauma

Titel: 1723 - Das Templer-Trauma
Autoren: Jason Dark
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Frau und des Mannes geben, die Sie als normal angesehen haben.«
    Die Krankenschwester ließ sich Zeit und musste erst nachdenken, bis sie die passenden Worte gefunden hatte, und da musste sie zugeben, dass der Mann wie ein Beschützer gewirkt hatte und ihr von seinem Aussehen sehr sympathisch gewesen war.
    »Der erinnerte mich wegen der Frau an einen Beschützer.« Sie dachte etwas nach und fuhr fort: »Er hatte ein männliches Gesicht, möchte ich mal sagen. Die Frau lag in seinen Armen, aber ich habe nicht feststellen können, ob sie geschlafen hat oder nicht. Jedenfalls hielt sie die Augen geschlossen. Und wenn ich von ihrer Kleidung sprechen soll, dann würde ich sie auch als mittelalterlich ansehen. Das ist alles, was ich sagen kann.«
    »Danke.«
    Judith Bergmann spürte, dass sich das Gespräch dem Ende zuneigte. Sie gab noch durch, was der Templer wissen wollte. Da Godwin seine Frau hatte zuhören lassen, reagierte Sophie und notierte die Angaben auf einem Zettel, den sie rasch besorgt hatte.
    Der Templer verabschiedete sich von der Anruferin und bedankte sich noch mal für die Auskünfte.
    »Keine Ursache, Herr de Salier, ich bin ja froh, dass ich es getan habe und dass ich nicht ausgelacht wurde. Und als Spinnerin haben Sie mich auch nicht angesehen.«
    »Das auf keinen Fall. Zudem denke ich, dass wir hier erst mal einen Anfang erleben. Ich glaube schon, dass wir bald zusammentreffen werden.«
    »Ach, Sie wollen kommen?«
    »Ja, da bin ich mir sicher.«
    »Dann freue ich mich.«
    Godwin lächelte, sagte: »Bis dann«, und unterbrach die Verbindung. Erst jetzt kam er dazu, einen Blick auf seine Frau zu werfen, die hinter dem offenen Fenster stand und ihm zunickte.
    »Ich komme rein.«
    »Ja, da kannst du einen Kaffee trinken. Ich hatte die Maschine angestellt.«
    »Den Schluck kann ich auch vertragen.« Godwin hing seinen Gedanken nach, als er sich dem hinteren Eingang näherte und das kühle Haus betrat. Er sah sich nicht als Hellseher an, doch er ahnte oder wusste inzwischen, dass etwas auf ihn zukommen würde. Es war so etwas wie eine Lawine, die jemand ins Rollen gebracht hatte. Er musste nur darauf achten, dass sie nicht alles überrollte.
    Aus dem Zimmer hörte er das Klappern des Geschirrs, und wenig später schaute Sophie ihn an und schüttelte leicht den Kopf. Die Tassen hatte sie bereits auf den Tisch gestellt.
    »Was kommt da auf uns zu?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte der Templer, »aber einfach wird es nicht werden.«
    »Das heißt, du hängst dich rein.«
    Godwin nahm Platz. »Auf jeden Fall. Vergiss nicht, dass mein Name gefallen ist.«
    »Ja, das weiß ich. Aber ich denke auch einen Schritt weiter. Was tun wir uns da an?«
    Godwin trank einen ersten Schluck, dann lächelte er und schüttelte den Kopf. »Du nicht, Sophie. Ich muss das allein durchziehen.«
    Sie widersprach ihm nicht, sondern schaute für einen Moment zu Boden.
    »Du willst also nach Deutschland.«
    »Das muss ich, Sophie. Ich muss herausfinden, warum mein Name erwähnt wurde. Ich muss mit dem Pater reden. Er weiß bestimmt mehr.« Godwin deutete auf seine Brust und stöhnte leise. »Es ist ein Vorgang, dessen Grund in der Vergangenheit begraben liegt. Und wahrscheinlich damit auch in meiner. Denn ich habe damals gelebt, ich habe dort gekämpft und jemand muss …« Er hob die Schultern. »Sorry, aber ich weiß auch nicht mehr.«
    »Aber du bist allein, nicht wahr?«
    »Ja. Das gefällt dir nicht, oder?«
    »Würde es dir gefallen, wenn ich allein dorthin fahren würde? Aber lassen wir das so stehen. Wäre es denn nicht möglich, dass du Hilfe bekommst?«
    Der Templer lachte auf und meinte dann: »Du denkst an John Sinclair und seine Freunde?«
    »Zum Beispiel.«
    Godwin schüttelte den Kopf. »Nein, Sophie. So verbunden ich mich John gegenüber auch fühle, in diesem Fall muss er außen vor bleiben. Das ist nicht sein Fall. Außerdem reise ich nach Deutschland und nicht auf die Insel.«
    Auch Sophie trank ihren Kaffee. »Ich weiß, Godwin und hoffe nur, dass sich dieses Rätsel aufklären lässt.«
    »Das, meine Liebe, hoffe ich auch …«
    ***
    Der Raum, in den uns Dr. Goldsmith führte, hatte nichts mit einem Büro zu tun. Er glich eher einem Ruheraum in einer edlen Fitnesslandschaft.
    Es gab gleich drei Liegen, die von einem warmen Licht bestreut wurden. An den Wänden hingen Bilder, deren Motive Landschaften zeigten. Getränke standen bereit. Es gab auch mehrere Sitzgelegenheiten für den Hypnotiseur und die
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