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1721 - Verschwunden in der Höllengruft

1721 - Verschwunden in der Höllengruft

Titel: 1721 - Verschwunden in der Höllengruft
Autoren: Jason Dark
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Diener, herumgeschlagen.
    Ihn hatten wir nicht stellen können, aber es war uns gelungen, eine große Gefahr von den Bewohnern des Ortes Quimlin abzuwenden. Jetzt genossen wir die Großstadt wieder, wobei wir am Morgen schon in zwei Staus stecken geblieben waren.
    Wir hatten auch schon einen Besuch bei unserem Chef Sir James Powell hinter uns, und ich gönnte mir den herrlichen Kaffee, während Suko Tee schlürfte.
    Wir warteten nicht auf den Feierabend, sondern auf unsere Freundin Jane Collins, die ihren Besuch angekündigt hatte, wie wir von Glenda Perkins wussten, die Janes Anruf entgegengenommen hatte, weil wir bei unserem Chef gehockt hatten.
    Um was es ging, hatte uns Glenda nicht sagen können. Jane hatte sich ihr gegenüber ausgeschwiegen, was mit dem Wort »typisch«, bedacht wurde.
    Jetzt warteten wir darauf, dass die Detektivin eintraf. Suko war wie ich der Ansicht, dass es sich nicht um einen Besuch handelte, bei dem nur mal Guten Tag gesagt wurde. Wenn Jane zu uns kam, dann hatte sie etwas auf dem Herzen, und das hatte mit unserem Beruf zu tun. Bestimmt war Jane wieder auf etwas gestoßen, das auch für uns interessant war.
    Eine Uhrzeit hatte sie nicht genannt. Wie wir sie kannten, würde sie sich beeilen, und waren gespannt darauf, in welches Wespennest sie nun schon wieder gestochen hatte.
    Glenda Perkins erschien an der Tür und lächelte süffisant. »Eure Freundin lässt sich aber Zeit.«
    Ich nickte. »Stimmt.«
    »Vielleicht ist es doch nicht so wichtig, wer weiß …?«
    Ich wusste ja, dass die beiden zwar nicht wie Hund und Katze waren, aber wie zwei Schwestern liebten sie sich auch nicht. Und so kam es immer wieder zu Sticheleien zwischen ihnen, und davon blieben auch wir nicht verschont.
    »Oder«, sagte ich und hob den Arm wie ein gehorsamer Schüler, »sie wartet ab, bis du zur Mittagspause gegangen bist, um freie Bahn zu haben.«
    Au, das war eine Antwort gewesen, die bei Suko zu einem roten Kopf geführt hatte, weil er sich mühsam das Lachen verkneifen musste, sonst wäre ihm Glenda an die Gurgel gegangen.
    Mich griff sie nicht an. Zumindest nicht körperlich. Aber ihre Worte reichten schon.
    »Dass so eine dämliche Antwort nur von dir kommen konnte, das überrascht mich nicht. Männer, Machos und Dünnschiss im Hirn. Da stehst du an erster Stelle.«
    Da hatte sie es mir gegeben.
    Ich versuchte zu retten, was noch zu retten war.
    »Das war nur ein Witz.«
    »Du kannst dir deine Witze wer weiß wo hinstecken.« Sie zeigte mir noch den Stinkefinger und verschwand.
    »Das riecht ja nach Krieg«, meinte Suko.
    Ich verzog die Mundwinkel. »War ich zu heftig?«
    »Es ging.«
    »Aber sie hat gut gekontert.«
    Suko seufzte laut. »Was blieb ihr auch anderes übrig?«
    »Dann kann ich nur hoffen, dass sie mir kein Abführmittel in den Kaffee träufelt.«
    »Wie ich dich kenne, würdest du das schmecken.«
    »Kann sein, aber Glenda kann verdammt raffiniert sein. Mal schauen, wie ich das wieder in die Reihe kriegen kann.«
    Es herrschte eine Weile Schweigen zwischen uns, und deshalb drangen auch die komischen Geräusche aus dem Vorzimmer bis zu uns. Man konnte den Eindruck haben, dass sich dort Schlangen aufhielten, die sich gegenseitig anzischten.
    Ich stand auf und schaute um die Türecke. Da standen Glenda und Jane dicht beisammen und flüsterten sich gegenseitig etwas zu. Als die Detektivin dann nickte, huschte ich wieder zurück auf meinen Platz und hörte Sukos Frage. »Was hast du gesehen?«
    »Glenda und Jane tuscheln miteinander.«
    »Ha, dann haben sie sich gegen dich verbündet.«
    »Mal schauen.«
    Im Vorzimmer wurde fest aufgetreten, jemand klopfte gegen den Türpfosten und in der nächsten Sekunde erschien Jane Collins in unserem Blickfeld.
    »Chic bist du«, sagte ich und sprach dabei ihr Outfit an, einen rehbraunen Hosenanzug aus Wildleder und einen dünnen grasgrünen Pullover, dessen Saum nicht in die Hose gesteckt worden war. Jane balancierte eine Tasse Kaffee und nahm auf dem freien Stuhl Platz, auf dem sie immer bei ihren Besuchen saß.
    »Da bin ich.«
    »Sehr schön. Und gute Fahrt gehabt?«
    »Ja, es geht.« Sie trank einen Schluck und deutete zum Vorzimmer hin. »Glenda ist ganz schön sauer, was ich verstehen kann.«
    Ich verteidigte mich. »Es war doch alles nur ein Scherz. Das Leben ist ernst genug.«
    »Richtig, John, aber richtig ist auch, dass Frauen manchmal oder an manchen Tagen empfindlich sind. Da scheinst du heute einen solchen erwischt zu haben.«
    »Meinst
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