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1721 - Verschwunden in der Höllengruft

1721 - Verschwunden in der Höllengruft

Titel: 1721 - Verschwunden in der Höllengruft
Autoren: Jason Dark
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machen, ich gebe sie Ihnen jetzt durch.«
    Das Handy sollte uns wieder zurückgebracht werden, und ich bedankte mich bei dem Kollegen von der Wissenschaft.
    Jane nickte mir zu. »Dann sollte es ja kein Problem sein, den Besitzer des Wagens herauszufinden. Außerdem ist die Anzahl dieser Fahrzeuge in London überschaubar.«
    Da musste ich zustimmen. Ich selbst brauchte den Besitzer nicht aufzuspüren. Auch dafür gab es bei uns Fachleute, und kurze Zeit später hatten wir den Namen.
    Ruben Goya!
    Wieder musste ich mich bedanken und drehte mich zu Jane hin um, die einen leisen Ruf ausgestoßen hatte. Als ich sie anschaute, sagte sie: »Los, sag was.«
    »Warum?«
    »Eben den Namen.«
    Da konnte ich erst mal nur die Schultern heben.
    Jane gab sich erstaunt. »Er sagt dir nichts?«
    »Nein, nicht dass ich wüsste.«
    »Ruben Goya ist mehrfacher Millionär und Verleger, der hier in London seine Firma hat.«
    »Sehr schön. Und was verlegt er? Bücher?«
    »Ja.« Jane runzelte die Stirn. »Unterhaltungsliteratur. Viel S.F. und auch Fantasy. Dabei wendet er sich meist an ein junges Publikum. Er bringt auch Bücher von Kinofilmen auf den Markt. Animationsfilme für ein junges Publikum.« Jane lächelte mich an. »Jetzt bist du an der Reihe.«
    »Wieso?«
    »Ist das nicht dein Fall?«
    Ich hatte noch meine Zweifel und hob die Schultern. »Ich weiß nicht so recht, ob wir uns einmischen sollen. Eigentlich hast du dich doch reingehängt.«
    »Ich bin engagiert worden.«
    »Auch das.«
    Jane schaute mich mit einem Killerblick an. »Muss ich davon ausgehen, dass du dich in diesem Fall zurückhalten willst?«
    »Ich spiele mit dem Gedanken.«
    Der Killerblick blieb bei ihr. »Und was ist mit Simon Cooper, der eigentlich kein normaler Mensch mehr ist?«
    »Er ist ein Problem. Oder hat ein Problem. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich selbst habe ihn nicht zu Gesicht bekommen in seinem neuen Zustand. Und was ist mit dir?«
    »Auch nicht«, gab sie zu.
    »Eben. Wir haben nur die Aussage seiner Frau, und das ist zu wenig. Sie ist bestimmt keine Lügnerin, aber doch sehr subjektiv. Ihr Mann hat sich ja nicht aggressiv verhalten, er wollte ihr nichts tun, er hat ihr nichts getan.« Ich zuckte mit den Schultern. »Überzeugt hast du mich nicht, Jane.«
    »Aber ich bin überzeugt, dass hier eine große Schweinerei abgeht, die auch euch interessieren sollte. Deshalb mache ich weiter. Ich werde Beweise sammeln und auch noch mal intensiv mit Ellen Cooper reden. Das bin ich ihr einfach schuldig.«
    »Ja, tu das. Und wenn du mehr herausgefunden hast, dann lass es uns wissen.«
    Jane sah mich böse an. Ja, sie war sauer, aber ich fühlte mich keiner Schuld bewusst.
    »Ich werde herausfinden, ob es zwischen dem verschwundenen Simon Cooper und diesem Verleger eine Verbindung gibt. Er ist als neuer Name aufgetaucht, und der gefällt mir gar nicht.«
    »Was hast du gegen ihn?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Jane zu, »aber du wirst für mich Verständnis haben, denn hörst du nicht auch hin und wieder auf dein Bauchgefühl?«
    »Klar.«
    »Und das hat sich bei mir gemeldet.« Sie stand auf. »Ich bringe Ellen Cooper das Handy zurück, werde mich noch mal mit ihr unterhalten, dann sehen wir weiter. Kann ich euch hier im Büro erreichen?«
    »Sicher.«
    »Dann bis später.«
    Das Handy war bereits gebracht worden. Man hatte es bei Glenda Perkins abgegeben.
    »Ich finde es gut, Jane, dass du nicht locker lässt. John und Suko scheinen keinen Bock zu haben.«
    »Sie wollen Beweise, und die werde ich ihnen schon besorgen.« Jane nickte Glenda zu. »Wir sehen uns, darauf kannst du dich verlassen …«
    ***
    Die Detektivin war ziemlich sauer, als sie in ihren Wagen stieg. Mit dieser Reaktion ihrer Freunde hatte sie nicht gerechnet. Sonst sprangen John und Suko immer recht schnell an, in diesem Fall aber war nichts zu machen gewesen. Sie hielten sich zurück, sie wollten nicht, vielleicht hatten sie auch keine Lust, was durchaus menschlich gewesen wäre.
    Jane Collins dachte nicht so. Als sie von ihrem Bauchgefühl gesprochen hatte, da hatte sie nicht gelogen. Sie ging davon aus, dass sie etwas tun musste, schon allein wegen des Falls überhaupt, den sie nicht mehr weiter verfolgt hatte und der plötzlich wieder akut geworden war.
    Es würde da noch Ärger geben, da war sich Jane sicher. Sogar großen Ärger. Auch hoffte sie, von Ellen Cooper mehr in Erfahrung bringen zu können, denn es war ein Name gefallen, und den hatte sie nicht vergessen.
    Ruben
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