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172 - Der Spinnenfürst

172 - Der Spinnenfürst

Titel: 172 - Der Spinnenfürst
Autoren: A.F.Morland
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näherte, vernahm er Schritte auf der Treppe, und er hastete in Deckung.
    Seine Hände wurden zu reinem Silber.
    Gespannt wartete er, während die Schritte auf den Stufen hämmerten.
    Der Ex-Dämon duckte sich und spannte seine Muskeln. Mit einem kraftvollen Sprung wollte er sich auf den Feind stürzen, ihm keine Gelegenheit zu einer Abwehrreaktion lassen.
    Der Mann erreichte die letzte Stufe und blieb stehen. Mr. Silver sah sein Profil und erkannte, daß er Allan Richardson vor sich hatte.
    Warum war Richardson stehengeblieben? Warum ging er nicht weiter? Ahnte er, was ihm drohte?
    Der Ex-Dämon war entschlossen, die Entscheidung zu erzwingen. Jetzt, auf der Stelle…
    ***
    Ich gelangte durch eine Verbindungstür in den Living-room und sah Timothy Montell vor dem offenen Kamin stehen. Er kehrte mir den Rücken zu.
    Den Colt Diamondback konnte ich gegen ihn nicht einsetzen, weil ich nicht wußte, was Mr. Silver plante.
    Der Schuß hätte ihm alles verderben können, deshalb ließ ich den Revolver stecken und holte meine drei magischen Wurfsterne aus der Tasche, das waren lautlose Waffen.
    Die Sterne hatten die Form eines Pentagramms, sie waren geweiht, und in die Schenkel waren weißmagische Sprüche und Symbole graviert.
    Gut lagen sie in der Hand. Sie hatten genau das richtige Gewicht, um ein Ziel mit der erforderlichen Wucht zu treffen.
    Um die Treffsicherheit zu erhöhen, ging ich noch etwas näher an den Mann heran.
    Plötzlich knackte der Parkettboden unter mir. Ich fluchte in mich hinein, und gleichzeitig drehte sich Timothy Montell in Gedankenschnelle um.
    Montell hob die Hand, die sofort Spinnenbeine hatte. Sie konnten den magischen Ablauf also auch beschleunigen.
    Und der tote Gangsterboß war auch imstande, eine neue Teufelsfratze zu schaffen.
    Aber so schnell das auch ging, ich war noch schneller.
    Schon flog mein erster Silberstern und traf das schwarze Wesen.
    Montell stöhnte und riß entsetzt die Augen auf. Ich schleuderte den zweiten Stern, der nicht ebenfalls Montell, sondern das Satansgesicht, dieses Brandeisen der Hölle, treffen sollte.
    Die grauenerregende Fratze verließ Timothy Montells Hand und nahm Kurs auf mich, doch auf halbem Weg traf sie der Wurfstern und zerstörte sie.
    Erst der dritte Stern war wieder für Montell bestimmt.
    Die Höllenkräfte wehrten sich verbissen gegen die weiße Kraft, der Montell ausgesetzt war. Sie wollten nicht von ihm ablassen, doch das würden sie letztlich müssen. Aber ich wollte nicht tatenlos dastehen und abwarten, bis der Kampf entschieden war.
    Ich hatte noch etwas zuzusetzen: meinen magischen Ring!
    Als ich mich dem Gangsterboß näherte, hob Montell wieder die Hand, doch es entstand keine neue Teufelsfratze. Da warf er sich mir entgegen, um mich mit bloßen Händen zu erledigen.
    Ich wich zur Seite und beförderte ihn mit einem kräftigen Stoß gegen die Wand.
    Mein Faustschlag erschütterte ihn, die Magie meines Rings ging ihm durch und durch.
    Nun mußten die Höllenkräfte von ihm ablassen. Sie wurden förmlich aus ihm herausgerissen, und er brach wie eine Marionette zusammen, deren Fäden gekappt wurden.
    Timothy Montell war erledigt.
    Ich nahm die Wurfsterne an mich und eilte durch den Living-room. Noch gab es zwei Feinde, und die wollte ich nicht Mr. Silver allein überlassen.
    Einen davon wollte ich übernehmen.
    Als ich die Tür öffnete, erblickte ich Mr. Silver, dem sich soeben Allan Richardson zuwandte.
    Augenblicklich produzierte die Spinnenhand des Mietkillers eine von diesen widerlichen Satansfratzen, doch ich brauchte mich um Mr. Silver nicht zu sorgen.
    Seine Hände bestanden aus Silber, nun wurde sein ganzer Körper zu Metall. Die glühendheiße Fratze flog auf das Gesicht meines Freundes zu.
    Sie erreichte die Geschwindigkeit einer Kanonenkugel, doch bei Mr. Silver vermochte sie nichts auszurichten.
    Sie traf ihn, ohne eine Wirkung zu erzielen, und Mr. Silver griff mit beiden Händen nach ihr und zerstörte sie mit einem Silberschock. Richardson geriet in Wut.
    Gleichzeitig schien er aber zu begreifen, daß der Ex-Dämon zu stark für ihn war. Einen Sekundenbruchteil sah es so aus, als wollte sich der Mietkiller auf meinen Freund stürzen, doch dann siegte Richardsons Vernunft, und er wollte sich aus dem Staub machen.
    Aber wir waren nicht hier, um das zuzulassen. Als Richardson startete, traf ihn mein Wurfstern. Er riß die Arme hoch, stolperte und stürzte.
    Mit wenigen Schritten war Mr. Silver bei ihm und gab ihm den Rest. Ein
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