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1718 - Mysteriöse Waren

Titel: 1718 - Mysteriöse Waren
Autoren: Unbekannt
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wenigen Tagen hier und wurde entladen.
    Er hatte jedoch eine Besatzung aus Unithern."
    „Die PERIHEL muß ja nicht bis nach Mantoll gekommen sein", warf Mooram Grujic ein. „Vielleicht hat sie das Donggosch-System nur tangiert - eventuell für ein Orientierungsmanöver, bevor sie nach Gomasch Endredde weiterflog."
    Dilja Mowak hatte den Eindruck, als zuckte das linke Augenlid des Gurrads kaum merklich bei der Erwähnung von „Gomasch Endredde".
    Sie war sich aber nicht sicher.
    „Wir wissen nicht, ob es sich bei Gomasch Endredde um eine Ortsbezeichnung, einen Kode oder sonstwas handelt", fügte sie ergänzend hinzu.
    Die Oxtornerin erhob sich und deutete eine Verbeugung in Richtung des Zweiten Direktors an.
    „Ich möchte deine kostbare Zeit nicht länger beanspruchen", teilte sie ihm mit. „Vielen Dank, daß du uns empfangen hast und bereit warst, uns weiterzuhelfen. Mit deiner Erlaubnis würden wir uns gern noch ein paar Tage auf Mantoll aufhalten. Ich bringe dem Volk der Gurrads große Sympathien entgegen und versuche, mich mit seiner Zivilisation und Kultur vertraut zu machen, wo immer ich Gelegenheit dazu habe."
    „Wie kürzlich auf Roewis und in der Fabrik GONDARAK", ergänzte Korrosch leichthin.
    Dilja war nicht überrascht, daß der Gurrad über die letzte Mission der IRA ROGABERG informiert war. Diese Geschichte war ja mit offizieller Billigung und auch einer gewissen Unterstützung durch das Handelskonsortium von Roewis gelaufen.
    Logischerweise hatten auch die Mächtigen der anderen gurradschen Sternenreiche davon erfahren - und sei es nur durch ihre Geheimdienste.
    Gurrads waren ebensowenig Unschuldsengel wie Menschen.
    „Dort ebenfalls", räumte sie ein. „Aber das war mehr dienstlich. Ich bin jedoch auch privat an allen anderen Zivilisationen interessiert."
    „Und wir Gurrads von Mantoll sind sozusagen weltoffen", stellte Korrosch fest. „Deshalb kannst du mit deinen Begleitern so lange auf Mantoll bleiben, wie es dir gefällt. Ihr müßt nur die bei uns geltenden Gesetze respektieren."
    Er zwinkerte der Oxtornerin zu. Tatsächlich, er zwinkerte!
     
    *
     
    Als Dilja Mowak mit ihren Begleitern eines der Einkaufszentren der Hauptstadt erreichte, erregte das Holo einer Nachrichtensendung, das sich über einem Stapel Spielgeräte aufgebaut hatte, ihre Aufmerksamkeit. Mit gerunzelter Stirn verfolgte sich das Interview mit einem Gurrad, der die schwarze Synthetik-Kombination eines Strafgefangenen trug.
    „Wartet!" bat Dilja, als ihre Gefährten sie drängten, weiterzugehen.
    Eine Äußerung des interviewten Strafgefangenen hatte ihre Aufmerksamkeit erregt.
    Auf die Frage des Interviewers, warum der Gefangene sich über die Zerstörung eines tragbaren Holo-Tuners so aufregen konnte, daß er den Täter umbrachte, antwortete dieser aufgeregt: „Du fragst, als ob es sich um einen gewöhnlichen Tuner gehandelt hätte.
    Aber es war kein gewöhnlicher Tuner, sondern ein besonderes Ding!"
    Die Hanse-Spezialistin war aufs höchste alarmiert, als sie das hörte.
    Denn das erinnerte sie doch verblüffend an die Aussagen, die sie über die Wunderhanteln der Somer vernommen hatte.
    Leider ging das Interview in diesem Augenblick zu Ende, ohne daß Dilja den Namen des Strafgefangenen oder die Anstalt, in der er einsaß, erfahren hätte.
    Doch sie hatte „Blut gerochen". Die Oxtornin würde der aufgenommenen Spur nachgehen, bis sie wußte, was sie wissen wollte.
    Sie informierte ihre Gefährten mit knappen Worten, was sie vorhatte: „Es dürfte nicht schwer sein, mehr über den Gefangenen und seine Tat zu erfahren. Dazu brauchen wir ein beliebiges Computer-Terminal, von dem wir alle gewünschten Informationen abrufen können. Erst danach kommt das Problem. Ich bin nämlich fest entschlossen, mit dem Gefangenen zu reden. Aber die Gurrads reagieren allergisch, wenn sie eine Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten vermuten. Wir brauchen also gar nicht erst eine Besuchsgenehmigung zu beantragen. Reden muß ich auf alle Fälle mit ihm. Er hat von diesem Tuner gesprochen wie die Lokvorther über die Wunderhanteln der Somer, hinter denen sie so verrückt her waren, daß sie den Tod anderer Intelligenzen in Kauf nahmen, um sich in ihren Besitz zu setzen."
    „Du denkst also, auf Mantoll gäbe es Tuner, welche die Gurrads auf dieselbe Weise beeinflussen würden, wie es die somerschen Hanteln mit Nyman und seinen Leuten und mit einer Anzahl Lokvorther taten?" fragte Mooram Grujic.
    „Ich bin mir ziemlich sicher,
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