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1716 - Assungas Hexensturm

1716 - Assungas Hexensturm

Titel: 1716 - Assungas Hexensturm
Autoren: Jason Dark
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der praktisch auf der Hand lag.
    Dieser Mann war von der Cavallo angefallen worden. Sie hatte ihre Zähne in seinen Hals gebohrt. Sie hatte es geschafft, einen Teil seines Blutes zu trinken, und es war ihr dabei gelungen, einen Keim zu legen. Genau das war auch mit den Halbvampiren passiert, und so war Suko sich sicher, es hier mit einem dieser ebenfalls blutgierigen Wesen zu tun zu haben. Außerdem war die Cavallo die Anführerin der Halbvampire.
    Ein Zischen drang über die Lippen des Mannes. Speichelblasen bildeten sich in den Mundwinkeln. Ein kurzes Kopfschütteln folgte. Danach durchlief ein Rucken die Gestalt, und damit setzte sich Mike Gentry auch in Bewegung.
    Sein Ziel war Suko. Und er machte nicht den Eindruck, als wollte er ihn freundschaftlich umarmen. Seinem Blick war deutlich abzulesen, dass er etwas anderes mit ihm vorhatte.
    Suko wusste, dass er sich wehren musste. Er hätte eine Waffe ziehen und schießen können. Darauf verzichtete er, weil er sich noch immer nicht sicher war, tatsächlich einen Halbvampir vor sich zu haben.
    Deshalb wählte Suko eine andere Lösung. Wie immer trug er seine Dämonenpeitsche bei sich, und mit einem Griff zog er sie aus seinem Gürtel hervor.
    Dass er eine Waffe in der Hand hielt, war nicht zu erkennen. Dann aber schlug Suko einen Kreis über den Boden, und aus der Öffnung des Griffs rutschten drei Riemen hervor, die eine leicht bräunliche Farbe hatten.
    Sie waren so lang, dass sie fast den Boden berührten, und auch Mike Gentry musste sie sehen. Nur reagierte er nicht, weil er sich nicht auskannte. Seine Hände ballte er zu Fäusten und schob den Kopf aggressiv vor, als er den nächsten Schritt auf Suko zuging.
    Der will mich töten!, schoss es Suko durch den Kopf. Eine andere Alternative gab es nicht für ihn, denn der Blick des Geschäftsführers hatte nichts Positives mehr.
    Suko wich ein wenig zurück. Er brauchte die Distanz, um ausholen zu können, was er auch tat. Sein Schwung war kurz, die Peitsche zuckte nur ein wenig nach hinten, dann schwang sie wieder vor und mit ihr die drei Riemen. Wegen der kurzen Distanz fächerten sie kaum auseinander, was nicht nötig war, denn sie trafen den Mann voll.
    Er hatte noch nach ihnen greifen und sie stoppen wollen, doch das schaffte er nicht mehr, denn sie zischten an seiner Hand vorbei und trafen das Gesicht sowie einen Teil des Oberkörpers.
    Wenn dieser Mensch noch nicht infiziert war, dann tat ihm die Peitsche nichts. Befand er sich jedoch schon auf dem Weg zur schwarzmagischen Seite, sah die Sache anders aus.
    Suko hörte das Klatschen. Er zog die Waffe wieder zurück und wartete, was geschah.
    Mike Gentry war gestoppt worden, denn in ihm steckte der Keim, den die Cavallo gelegt hatte.
    Er brüllte auf! Aber das war nicht alles, denn die Treffer zeigten noch eine weitere Wirkung. Besonders in seinem Gesicht, wo sich auf der Haut rote Streifen abmalten, war es zu erkennen.
    Es sah so aus, als wäre Säure in Bahnen in das Gesicht geschüttet worden. Und die hinterließen nicht nur die roten Streifen, sondern fraßen sich in die Haut und zerstörten das Gewebe radikal.
    Suko sah alles überdeutlich. Er wusste jetzt, dass er richtig gehandelt hatte. Dieser Mike Gentry war kein menschliches Wesen mehr gewesen. Irgendwann in der nächsten Zeit wären ihm Zähne gewachsen, denn Suko war sich sicher, dass die Cavallo ihn sich noch mal vorgenommen hätte, um ihn zu einem richtigen Blutsauger zu machen.
    Es sah so aus, als wollte Gentry zur Tür, um dann aus dem Raum zu fliehen. Das schaffte er nicht mehr, denn er brach schon nach dem zweiten Schritt zusammen. Es sah so aus, als wären ihm die Beine zur Seite getreten worden.
    Schwer schlug er auf.
    Suko trat an ihn heran. Die Peitsche hielt er noch fest, denn er ging lieber auf Nummer sicher. Diesmal musste er nichts tun, denn Mike Gentry würde sich nie mehr erheben können. Er würde auch nicht mehr atmen, denn er war tot. Oder erlöst, wie immer man das auch sehen mochte.
    Sein Gesicht sah gezeichnet aus. Die Haut war eingerissen, aber kein Blut quoll mehr hervor. Die Wunden sahen aus wie verkrustet.
    Das war geschafft. Es gab keine sichtbaren Probleme mehr, dafür aber ein unsichtbares, und das hatte auch einen Namen.
    John Sinclair!
    Er war und er blieb auch verschwunden. Suko hatte wenig Hoffnung, dass sich plötzlich die Tür öffnen würde und John über die Schwelle trat.
    Damit musste er zugeben, dass Justine Cavallo gewonnen hatte.
    Dies zu akzeptieren war
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