Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1714 - Die Beausoleils

Titel: 1714 - Die Beausoleils
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wirksamen Waffen der Abruse zur Verfügung standen, die sie gegen die Ayindi noch nicht hatte zum Einsatz bringen müssen?
    Der größte Unsicherheitsfaktor, den Rhodan und den anderen Sorge bereitete, war der, daß die CADRION einem unbekannten Objekt gefolgt war. Die MANAGA hatte davon nur eine verschwommene Ortung bekommen, bevor das Phantom auch schon wieder entschwunden war.
    Und mit ihr die CADRION.
    Perry Rhodan kehrte mit seinen Gedanken wieder in die Gegenwart zurück.
    Die Ortung wies nichts Ungewöhnliches aus. Über Lichtjahre hinweg waren keine Strukturerschütterungen von Kristallschiffen anzumessen, die in den übergeordneten Raum eintauchten oder ihn verließen. Lediglich die von abrusischen Kristallstrukturen ausgehende Todes Strahlung konnte angemessen werden. Sie wurde von der Ortung optisch als gleichmäßige Wellenlinien angezeigt und war akustisch als gleichförmiges Knistern zu hören. Rhodans insgeheime Hoffnung, daß ein Phantomobjekt materialisierte oder ihren Kurs kreuzte, erfüllte sich nicht.
    „Es ist deprimierend, in einem kristallinen Universum nach winzigen Spuren des Lebens zu suchen", meldete sich Icho Tolot zu Wort. Der Haluter hatte sich aus Formenergie einen Schwebesessel nach seinen Körpermaßen gestaltet, in dessen Armlehnen adäquate Funktionsleisten zu denen der Terraner eingebaut waren. „Es ist, wie ihr Terraner sagt, wie eine Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Die CADRION kann überall sein - inzwischen schon - zig Millionen Lichtjahre von ihrem Ausgangspunkt entfernt. Wer weiß, wohin sie von dem Phantomobjekt gelockt - und wohin sie verschleppt wurde."
    „Bully würde nie ohne triftigen Grund so lange wegbleiben", sagte Rhodan. Er ließ unausgesprochen, was er unter einem solchen triftigen Grund verstand. „Wir müssen weiter nach der CADRION suchen."
    „Es wird für alles eine einfache Erklärung geben", versuchte Homer G.
    Adams in Optimismus zu machen. „Vielleicht hat Bully eine wichtige Entdeckung gemacht und wird durch Erkundungen aufgehalten. Ein paar Tage sind schließlich keine Ewigkeit."
    „Und die CADRION ist keine Nußschale", schlug Myles Kantor in dieselbe Kerbe. Er schwebte mit seinem Kontursitz links von Rhodan. „In einem Rochenschiff genießt man den denkbar besten Schutz. Und Bully hat eine gute Mannschaft. Nicht zu vergessen Gucky, den Retter des Universums!"
    Der Scherz wurde dankbar angenommen.
    Die Frage, ob ein denkbar bester Schutz für noch unbekannte Gefahren der Todeszone ausreichte, blieb dagegen im Raum stehen.
    Perry Rhodan kam zu dem Schluß, daß sie lange genug in diesem Sektor gekreuzt waren.
     
    *
     
    Ohne daß die Schiffssteuerung das Ereignis angekündigt hätte, bekam die Mannschaft der MANAGA plötzlich Einblick ins Innere der CADRION.
    Ein Ausschnitt der hohlkugelförmigen Holo-Sphäre zeigte Reginald Bull und die vier anderen mit ihren Kontursesseln in verschiedenen Positionen durch die Kommandozentrale schweben. Sie unterhielten sich offenbar angeregt miteinander. Aber es war kein Ton zu hören.
    „Wir haben Kontakt mit der CADRION!" rief Michael Rhodan erleichtert. „Wie ist ihre Position, MANAGA?"
    „Keine Positionsangaben möglich!" meldete das Ortungssystem. „Es gibt keine Ortung der CADRION."
    Diese lapidare Aussage machte den Galaktikern klar, daß die Projektion von der Steuerzentrale der CADRION eine andere Ursache haben mußte. Und es gab nur eine einzige bekannte Alternative zu einer echten Ortung. Die Vorahnung dessen, was sie in der Folge zu erwarten hatten, ließ sie in entsetztem Schweigen verharren.
    Aber was sie in der Projektion der Abruse tatsächlich zu sehen bekamen, war schlimmer als alle ihre Befürchtungen.
    Perry Rhodan konnte die anderen nicht mehr sehen; und er wußte, daß es jedem der Freunde erging wie ihm: Die abrusische Projektion überdeckte alles.
    Die Illusion war perfekt. Man hatte das Gefühl, sich in der Zentrale der CADRION zu befinden und bei Reginald Bull und seinen Gefährten zu sein. Nur daß die Projektion eben keine Geräusche übertrug.
    Bull schwebte im ungefähren Zentrum der Kugelzentrale. Links unter ihm trieb Gucky mit seinem Kontursessel gemächlich auf einer kreisförmigen Bahn. Alaska Saedelaere schwebte auf halber Höhe dicht vor der gewölbten Wandung, die gerade dreidimensionale Bilder von schlangenförmigen, wie aus Kristallen geschaffenen Geschöpfen zeigte. Er blickte über die Schulter zu Mila und Nadja Vandemar hoch, die in etwa drei Metern
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher